Altachs Jäger fordert: „Müssen abgebrühter werden”

Altachs Torschütze feiert am trainingsfreien Rosenmontag den 30. Geburtstag.
Altach 176. Bewerbspiel für den Cashpoint SCR Altach, der fünfte Treffer im Dress der Rheindörfler – knapp zehn Jahre nach seinem Bundesligadebüt (23. August 2014, beim 0:5 gegen RB Salzburg) ist Lukas Jäger einer der wichtigsten Eckpfeiler im SCRA-Dress. Dies unterstrich der Kapitän, der in Alberschwende geboren ist und heute seinen 30. Geburtstag feiert, beim „mehr als verdienten“ Heimremis (1:1) gegen BW Linz. Vor allem in den ersten 30 Minuten bis zum unglücklichen Gegentor waren Jäger und Co. sehr dominant unterwegs. Nicht zuletzt beurteilte er das Elfmetertor als „richtig schmerzvoll“.
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Erst mit seinem späten Ausgleichstreffer wurde der Schmerz ein wenig gelindert – und konnte vor allem Torhüter Dejan Stojanovic (30) wieder ein wenig lächeln lassen. Sein Dank galt Jäger, der mit seinem Treffer nicht nur den fast schon greifbaren Fehlstart verhinderte, sondern damit auch zeigte, wie sehr die Mannschaft lebt. Ein Blick in die Klub-Annalen zeigt, wie wichtig der Punktgewinn ist. Letztmals feierte Altach zum Frühjahrsstart 2015 (2:0 gegen die Admira) einen Sieg, seither gab es sechs Unentschieden – inklusive dem 1:1 gegen Linz – und drei Niederlagen. Diese passierten in den vergangenen drei Saisonen.

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„Mir hat ein wenig das Timing gefehlt“, analysierte Stojanovic seine Attacke gegen den Linzer Paul Mensah. „Klar, man kann den Elfmeter pfeifen, aber ich habe den Ball mit dem Stollen gespielt.“ Mit seiner klaren Aussage steht Stojanovic auch für das neue Altach. Es werden keine Ausreden gesucht, sondern Fehler zugegeben – und dann auch gelobt. „Stark, wie die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat. Der Punkt ist mehr als verdient“, so Altachs Torhüter, der im bisherigen Verlauf der Meisterschaft eine Bank ist. Dass ihm aufgrund der Grundausbildung beim Bundesheer einige Trainingsstunden fehlen, kommentierte er schließlich mit ein wenig Humor: „Jetzt weiß ich, wie ,Habt Acht‘ und ,Rechts Schaut‘ funktioniert . . .“ Am Ende war es die Leistung, die konträr zum Ergebnis stand. Denn Altach dominierte das Geschehen auf dem Platz, hatte 61:39 Prozent Ballbesitz, eine Zweikampfquote von 62:38 Prozent und 6:1-Schüsse auf das Tor – und belohnte sich nicht für den Aufwand.

Umso verständlicher die Aussage des Geburtstagskindes, das meinte: „Lieber hätte ich gewonnen.“ Jetzt, so die Botschaft von Jäger an seine Mitspieler, sei es einfach an der Zeit, den „nächsten Step“ zu machen. „Auf dieser Leistung können wir sicherlich aufbauen, aber wir müssen effektiver werden.“
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Guter Charakter
Worte, die bei Trainer Joachim Standfest auf offene Ohren stoßen. Zwei Dinge wollte der 43-Jährige dennoch festgehalten wissen: „Die Leistung bis zum Elfmetertor war echt gut.“ Und: „Die Mannschaft hat einen guten Charakter. Das hat sie mit ihrer Reaktion nach dem 0:1 gezeigt.“ Das Spiel aber hat auch gezeigt, dass noch einiges an Arbeit wartet. „Oft haben wir zu überhastet den Abschluss gesucht.“ Sein Urteil? „Mit dem 1:1 können wir nicht leben, aber wir müssen es.“