Andreas Heraf Trainer des Jahres 2023 in Vorarlberg

Der gebürtige Wiener wies SW Bregenz den Weg und fand zurück zu seiner „alten Liebe“ Austria Lustenau und in die Bundesliga.
schwarzach Als Spieler hat er eine Weltmeisterschaft miterlebt, auch wenn er 1998 unter Teamchef Herbert Prohaska keinen Einsatz hatte. Dennoch nahm er das Erlebnis mit, zumal der Fußball das Leben des gebürtigen Wieners sehr prägte. Für Andreas Heraf war und ist es eine Lebensschule mit allen Höhen und Tiefen. Das Wichtigste: Der 56-Jährige hat aus all seinen Stationen die Lehren gezogen. Diese waren nicht immer einfach, gab es doch auch schmerzhafte Trennungen.
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So gesehen war die Rückkehr nach Vorarlberg doch ein wenig wie Labsal für die geschundene Fußballseele. Schon in seinen ersten Jahren hat sich Heraf, der schon als Spieler seine UEFA-A-Lizenz als Trainer abschloss, im Ländle extrem wohlgefühlt. Vor allem die Verbindung zu „meinem Präsidenten“, wie er heute noch Ex-Austria-Klubchef Hubert Nagel liebevoll nennt, ist über all die Jahre nie wirklich abgebrochen. Die Austria scheint für ihn also ein Hort der Geborgenheit zu sein.

Zur Person
ANDREAS HERAF
avancierte zum Meistertrainer bei Austria Lustenau
Geboren 10. September 1969 in Wien
Ausbildung als Trainer UEFA-Pro-Lizenz
Laufbahn als Trainer
FC Saarbrücken (Co), SK Rapid U 19, SC Austria Lustenau, SC Schwanenstadt, FC Pasching, ESV Parndorf, ÖFB (Nachwuchs), Neuseeland (Technischer Direktor), Floridsdorfer AC, SV Ried (erst Co danach Chef), Türkgücü München, SW Bregenz, SC Austria Lustenau (Vertrag bis Juni 2024)
Erfolge als Trainer
2.-Liga-Meister 2019/20 mit der SV Ried, Regionalliga-West-Meister mit SW Bregenz 2023
Erfolge als Spieler
ÖM mit dem SK Rapid (4 x), ÖFB-Cupsieger (2 x mit Rapid, 1 x mit FC Kärnten), 2.-Liga-Meister mit FC Kärnten.

Was in sportlicher Hinsicht natürlich ganz und gar nicht der Fall ist, denn seine Aufgabe ist völlig konträr zu seinen ersten „Lehrjahren“ als Cheftrainer der Austria Anfang der 2000er-Jahre. Da hieß die Mission „Aufstieg“, nunmehr ist der Klassenerhalt das große Ziel. Zumindest der Start war vielversprechend, ist Heraf doch erst der dritte Austria-Trainer, der seine Arbeit mit einem Sieg startete. Davor war dies nur der grün-weißen Trainerlegende Edi Stöhr sowie Aufstiegscoach Markus Mader gelungen. Sollte nun der Ligaverbleib gelingen, würde auch Heraf in die Legendengalerie aufgenommen werden.

Ein besonderes Jahr
Kraft schöpfen durfte Heraf vor allem im abgelaufenen Jahr, als er SW Bregenz nicht nur zum Titel in der Regionalliga West führte, sondern mit dem Klub sogleich in der 2. Liga anschrieb. Diese Erfolge machen ihn in doppelter Hinsicht zum Nachfolger von Markus Mader. So übernahm er nach dessen Trennung von der Austria nicht nur dessen Job, der kluge Taktiker folgt dem Bregenzer auch als Trainer des Jahres. Das schaffte er auf seine besondere Art und Weise. Denn Heraf ist keiner, der sich biegen lässt, sondern er verfolgt konsequent seinen eingeschlagenen Weg.
