Sorgen nach Zwerger-Unfall

Sport / 20.02.2024 • 18:35 Uhr
Dominic Zwerger im ÖEHV-Nationaltrikot. <span class="copyright">Gepa</span>
Dominic Zwerger im ÖEHV-Nationaltrikot. Gepa

Ambri-Legionär hatte Glück im Unglück.

Biasca Am Samstag hatte Dominic Zwerger großen Anteil am wichtigen 5:4-Overtime-Erfolg seines HC Ambri-Piotta auswärts gegen den SC Bern. Der 27-jährige Dornbirner leistete die Vorarbeit zum 1:0 und stand vor 16.771 Zuschauern insgesamt 16:07 Minuten für die Tessiner auf dem Eis.

Der völlig zerstörte Seat Cupra von Dominic Zwerger.
Der völlig zerstörte Seat Cupra von Dominic Zwerger.

Knapp 48 Stunden später folgte für Zwerger eine große Schrecksekunde. Auf dem Weg von Ambri nach Bellinzona kam es auf halber Strecke in Biasca zu einem folgenschweren Zwischenfall. „Ich war auf der Haupstraße unterwegs und wurde von einem weiteren Pkw-Lenker, der mich offensichtlich übersehen hat, gerammt“, erzählte der Dornbirner gegenüber VOL.at. Am weißen Cupra des Ambri-Stürmers entstand Totalschaden. „Wir waren beide mit rund 50km/h unterwegs. Dann bin ich mit dem Kopf auf den Airbag gekracht. Außerdem habe ich mir den Nacken verrissen und mir ein paar Schnittwunden an den Händen zugezogen“, berichtet Zwerger weiter.

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Die Polizei nahm den Unfall auf und verständigte die Rettung. „Für den Klub war es ein kleiner Schock“, sagte Sportchef Paolo Duca gegenüber dem Schweizer „Blick“. Bei Zwerger wurden im Spital in Bellinzona immerhin keine schweren Verletzungen diagnostiziert, der Ambri-Profi durfte das Krankenhaus kurz darauf wieder verlassen. Am Training wird der Dornbirner vorerst dennoch nicht teilnehmen. „Aktuell wird natürlich genau überprüft, ob es sich um eine Gehirnerschütterung handelt, also ob Schwindel oder Übelkeit auftreten. Momentan habe ich aber nur leichte Kopfschmerzen und bin guter Dinge, dass meine Vorgeschichte in diesem Fall keine Rolle spielt. Ich denke, dass ich in ein paar Tagen wieder auf dem Eis stehen werde“, berichtete der 27-Jährige. Vor zwei Jahren hatte er nach zwei Gehirnerschütterungen mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste wegen Panikattacken lange pausieren.

Beim Spengler Cup wurde der Publikumsliebling von den Fans gefeiert. <span class="copyright">Melanie Duchene</span>
Beim Spengler Cup wurde der Publikumsliebling von den Fans gefeiert. Melanie Duchene

Kampf ums Play-off

In Ambri weckte der Crash des Stürmers Erinnerungen an einen Vorfall vor vier Jahren. Im April 2018 waren die beiden Ambri-Spieler Nick Plastino und Michael Ngoy in einen folgenschweren Frontal-Unfall verwickelt. Verteidiger Plastino, der in der vergangenen Spielzeit beim HC Pustertal unter Vertrag stand, musste in der entscheidenden Saisonphase wegen einer Gehirnerschütterung einige Spiele pausieren.

Dominic Zwerger und Benjamin Nissner.<span class="copyright"> Gepa</span>
Dominic Zwerger und Benjamin Nissner. Gepa

Wie lange Zwerger pausieren soll, wird der Verein je nach Wohlbefinden des Vorarlbergers entscheiden. Ambri liegt derzeit auf Rang elf und kämpft um den Einzug in das Pre-Play-off. Im Grunddurchgang stehen für die Tessiner noch sieben Spiele auf dem Programm, bereits heute (19.45 Uhr) geht es für das Team von Trainer Luca Cereda – wohl ohne Zwerger – zu Hause gegen den Tabellenletzten HC Ajoie. Der Grunddurchgang endet für Ambri am 4. März mit einem Auswärtsspiel gegen den EHC Kloten mit dem Vorarlberger David Reinbacher.
Zwerger wechselte 2017 nach drei Jahren in der USA zu Ambri und erarbeitete sich den Ruf des Publikumlieblings beim Kultclub aus dem Tessin. In dieser Saison hält der Assistant Captain der „Biancoblu“ bei vier Toren und 16 Vorlagen nach 43 Spielen.

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