„Wir müssen und werden eine Reaktion zeigen“

Bregenz Handball plant, sich im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Bruck/Trofaiach für Cup-Auftritt zu rehabilitieren.
Bregenz „Es gibt nichts schönzureden. Die 34:44-Niederlage zu Wochenbeginn im Cup gegen Graz war nicht so eingeplant. Wir müssen und werden eine Reaktion zeigen und haben vor, uns zu rehabilitieren.“ Tobias Wagner nimmt sich vor dem Heimspiel von Bregenz Handball am Samstag (19.30 Uhr) gegen Bruck/Trofaiach kein Blatt vor den Mund und spricht Klartext: „Wenn wir die theoretische Chance auf eine Top-3-Platzierung im Endklassement des Grunddurchgangs wahren wollen, müssen wir die zwei Punkte einfahren.“

Interne Besprechung
Der Kreisläufer betont aber auch, dass die permanente Doppelbelastung durch die Teilnahme am Europacup und in der HLA-Meisterliga eine Begründung für die Leistungsschwankungen, aber keinesfalls eine Ausrede sind: „Natürlich spürt jeder von uns die physischen, aber auch die psychischen Strapazen. Letzten Dienstag war ein Tag, an dem nicht nur ich lieber im Bett geblieben wäre, als auf dem Spielfeld zu stehen. Beim 33:30 im Europacup drei Tage zuvor gegen Krems konnten wir die Strapazen ausblenden und in der Schlussphase die Partie drehen. Gegen Graz verlief die Partie von der ersten Minute an auf einer schiefen Ebene, und in der letzten Viertelstunde sind wir komplett eingebrochen. So etwas darf uns kein zweites Mal passieren. Wir haben am Tag danach die Dinge in einer internen Besprechung klar angesprochen. Unser Stolz und unsere Ehre wurden angekratzt, und jetzt haben wir die Möglichkeit, den guten Ruf wieder herzustellen.“

Ans Limit gehen
Auch Coach Marko Tanaskovic spricht vor der Fortsetzung der steirischen Wochen seines Teams von richtungsweisenden Tagen. Bereits am kommenden Dienstag steht das Gastspiel in Graz auf dem Programm. „An diese Begegnung denke ich aber erst nach dem Abpfiff. Gegenwärtig gilt der ganze Fokus der Partie gegen Bruck/Trofaiach. Auf uns wartet eine ganz knifflige Aufgabe. Die Steirer standen nach acht Siegen in Folge Ende November an der Tabellenspitze, hatten anschließend eine kurze Durststrecke. Sie haben sich jetzt wieder erfangen und am letzten Spieltag zu Hause Krems mit 36:31 bezwungen. Um die zwei Punkte zu holen, müssen wir bereit sein, ans Limit zu gehen. Wir sind gefordert und wollen den Ausrutscher gegen Graz korrigieren.“

Aus personeller Sicht hat Tanaskovic allerdings zwei Sorgenkinder. Aufgrund von Blessuren steht hinter dem Einsatz von Goalie Ralf-Patrick Häusle (Rücken) und Spielmacher Matic Kotar (Schulter) ein Fragezeichen. „Unsere medizinische Abteilung arbeitet mit Hochdruck, und ich hoffe natürlich, dass ich bis Spielbeginn grünes Licht für den Einsatz der beiden Leistungsträger bekomme.“