Nach der Kür folgte die Pflicht

Auch Robert Weber kann den Arbeitssieg seines Heimatvereins nicht verhindern.
Hard Drei Tage nach dem wichtigen Erfolg im Spitzenspiel gegen Schwaz Handball Tirol hat der Alpla HC Hard nachgelegt und gegen Bärnbach/Köflach einen Arbeitssieg gefeiert. Die Roten Teufel bleiben mit einem Punkt Rückstand der erste Verfolger des Tabellenführers aus Tirol und haben weiter gute Chancen auf Rang eins im Grunddurchgang. Im Gegensatz zum Triumph in Schwaz stand dieses Mal Golub Doknic für ÖHB-Teamkeeper Constantin Möstl im Harder Gehäuse. Der EM-Held kam lediglich für einen Siebenmeter auf die Platte. Auch bei den Feldspielern setzte Hard-Trainer Hannes Jon Jonsson auf Rotation. Schön früh in der ersten Hälfte wechselte der Isländer munter durch und verschaffte somit dem gesamten Kader Spielzeit. Der längere Atem sprach in der Schlussphase für die Harder.
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Daran lag es aber nicht, dass die Harder nie den Rhythmus in der Offensive fanden. Vor allem in der ersten Hälfte entwickelte sich deshalb ein Spiel, das weit unter dem Topniveau der Harder angesiedelt war. Bärnbach, das mit dem Selbstvertrauen dreier Siege in Folge angereist war, hatte zu Beginn große Probleme in der Offensive. Die Steirer fanden einfach keinen Weg durch die Harder Deckung.

Spielertrainer Robert Weber übernahm bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte immer wieder Verantwortung und war mit sechs Treffern der beste Werfer der Gäste. Doch selbst ein sehenswerter Flieger des langjährigen Teamspielers konnte keine Wende mehr einleiten. Dabei wäre am Ende für die Steirer doch noch etwas möglich gewesen. Nachdem sie über fast die gesamte Spielzeit mit drei bis fünf Treffern in Rückstand gelegen hatten, brachte Weber sein Team mit dem erwähnten Flieger auf 23:25 heran. Hard-Flügelspieler Ante Tokic warf auf der Gegenseite aus guter Position um mehrere Meter vorbei. Die Bärnbacher witterten nun ihre Chance, nahmen Keeper Denis Strasek heraus und gingen volles Risiko. Doch das Überzahlspiel gehört sichtlich nicht zur Stärke des Traditionsvereins. Luca Raschle und Tokic (2) trafen für die Harder jeweils ins leere Tor, weil die Steirer bei ihren Ballverlusten aufs Wechseln vergessen hatten. Mit dem 28:24, knapp zwei Minuten vor dem Ende, war die Entscheidung gefallen. Hard feierte den sechsten Sieg im siebten Spiel.

Elf Harder treffen
Bei den Hardern wusste Golub Doknic zu überzeugen. Der 41-Jährige parierte zahlreiche Würfe der Bärnbacher und brachte sie vor allem im Eins-gegen-Eins zur Verzweiflung. Offensiv drückte Tokic der Partie mit zehn Treffern und einer makellosen Siebenmeter-Bilanz den Stempel auf. Lukas Fritsch lieferte erneut eine Talentprobe ab, auch wenn der Rückraum-Shooter einige Male am Block der Gegner hängen blieb, kam er auf drei Tore. Insgesamt trugen sich elf Spieler der Jonsson-Truppe in die Torschützenliste ein und unterstrichen damit die Tiefe des Kaders. Dieser kann in der entscheidenden Saisonphase noch wichtig werden. Bereits am Samstag folgt das Gastspiel der Harder in Ferlach, kommende Woche kommt der UHK Krems in die Sporthalle am See.
