„Jetzt geht es ans Eingemachte“

Sport / 11.03.2024 • 19:30 Uhr
<p class="caption">Wer schafft es, im Derby das Spielgerät (Ball) auf seine Seite zu ziehen, Altachs Lukas Fadinger oder Austrias Leo Mätzler?<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">gepa</span></p>

Die Punkteteilung sorgt einmal mehr für eine neue Ausgangslage in der Qualifikationsrunde.

Schwarzach Am Tag nach der abendlichen Auslosung der Meister- bzw. Qualifikationsgruppe saßen die Klubvertreter in Wien zusammen. Bei der Sitzung wurden nicht nur aktuelle Vorkommnisse vom Wochenende nachbesprochen, es ging bei der Ligakonferenz vor allem um die Zukunft. Was passiert nach 2026, wenn das Ligaformat ausläuft. Die Tendenz geht dabei in Richtung Beibehaltung der Zwölferliga wie bisher. Allerdings steht die Punkteteilung stark in der Diskussion. Gut möglich also, dass diese mit Start der Saison 2026/27 fallen wird. Eine Lösung muss bis zur Hauptversammlung Anfang Juni gefunden werden, denn danach geht es in die Ausschreibung der Übertragungsrechte. Und dafür braucht es eine klare Positionierung in Richtung Ligaformat.

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Eine ebenfalls andiskutierte Aufstockung – 14er-Liga – würde einen neuen Verteilerschlüssel bringen und damit finanzielle Einbußen für die Clubs, zudem würde die Play-off-Teilung eine Sechser-Meister- bzw. eine Achter-Qualirunde bringen. Letztere müsste dann in einer Hinrunde gespielt werden.

Letzte Runde nicht ideal

All das sind Zukunftsgedanken, die Gegenwart lässt erneut eine spannungsgeladene Qualifikationsrunde erwarten. Mittendrin beide Ländle-Clubs, für Altach ist es schon das sechste (!) Mal. Damit sind die Rheindörfler der einzige Verein in der Bundesliga, der seit der Einführung 2018/19 immer in die Abstiegsrunde involviert war. „Jetzt geht es ans Eingemachte“, bringt SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle auf den Punkt. Seit Freitag, so der 53-Jährige, habe es sich abgezeichnet, dass die Saison mit dem Derby endet. „Ideal ist es sicher nicht, aber laut der Liga gab es einige Dinge zu beachten, u. a. auch die Doppelbelegung des Bregenzer Stadions.“ Längle hofft deshalb, dass die Abstiegsfrage bis zum 18. Mai geklärt ist und somit das abschließende Spiel gegen die Austria „sportlich entschärft“ über die Bühne gehen kann.

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Altachs Geschäftsführer Christoph Längle weiß um die Gefahren in der Qualifikationsrunde. gepa

In Altach, so Längle, wisse man um die Gefahren, die eine Qualifikationsrunde in sich birgt. Deshalb glaubt er, dass sowohl Club als auch Mannschaft gut vorbereitet in die 64 Tage voller Fußballdramatik. „Es war zu erwarten, dass vier Clubs punktemäßig eng aufeinander starten werden. Dieser Sache stellen wir uns. Wir wissen, dass wir keine Sekunde nachlassen dürfen.“ Positiv stimmt ihn, dass man in vielerlei Hinsicht große Fortschritte gemacht hat. „Im Herbst stand oft Dejan Stojanovic mit seinen Paraden im Mittelpunkt. Jetzt sind es unsere Offensivleute. Heißt also, wir kommen zu vielen Chancen.“ Und Längle betont auch, dass man glücklich darüber ist, mit einem Heimspiel starten zu können.

Rückrunde der kurzen Wege

Dass die Austria in der Fremde starten wird, stand bereits vor der Auslosung fest. Denn das Vorarlberger 2.-Liga-Derby zwischen SW Bregenz und dem FC Dornbirn steigt am Sonntag im ImmoAgentur-Stadion. Ein Austria-Heimspiel nur 17 Stunden zuvor wäre sich nicht ausgegangen.

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„Wir starten gegen BW Linz und treffen dann auf die WSG, das passt uns.“

Bernd Bösch, Austrias Vorstandssprecher

Mit der Auslosung im Allgemeinen zeigte sich Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch zufrieden. „Wir starten gegen BW Linz und treffen dann auf die WSG, das passt“, sagte der 63-Jährige. Gegen diese Gegner feierten die Grün-Weißen in den vergangenen Wochen ihre einzigen beiden Saisonsiege. Nur das Derby hätte sich Bösch zu einem anderen Zeitpunkt gewünscht. Das Aufeinandertreffen in der letzten Runde in Altach könnte doch noch einiges an Brisanz bergen. Das bislang letzte Duell der beiden Rivalen in der Cashpoint-Arena am 5. Dezember hatte in einer sportlich angespannten Situation für die Lustenauer für Ausschreitungen im Gästeblock inklusive Spielunterbrechung gesorgt, die von der Bundesliga mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro (15.000 bedingt) für die Austria sanktioniert wurde.

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Die Rückrunde der Qualifikationsrunde wird für die Lustenauer zu den Wochen der kurzen Wege. Nach einem Heimspiel gegen den WAC müssen die Grün-Weißen lediglich die Fahrt nach Innsbruck zur WSG Tirol antreten, bevor die Lustenauer bei den letzten zwei Heimspiele und dem abschließenden Derby in Altach die Bundeslandgrenzen nicht mehr verlassen müssen.
Auch für Austrias „Stadionpartner“ SW Bregenz hat der Bundesliga-Spielplan Auswirkungen. Das zunächst für Samstag, den 11. Mai, geplante Heimspiel der Bregenzer gegen den SV Stripfing muss wegen einer Überschneidung mit dem Heimauftritt der Lustenauer gegen BW Linz zumindest um einen Tag verlegt werden. VN-cha-emj