So geht es Austrias verletztem Spielmacher

Sport / 20.03.2024 • 18:00 Uhr

Stefano Surdanovic steht nach Kreuzbandriss kurz vor seinem Comeback im Mannschaftstraining.

Lustenau Es ist ruhig geworden um Stefano Surdanovic. Kein Wunder, fehlt der 25-Jährige der Lustenauer Austria schon seit Ende November des letzten Jahres. Ein Kreuzbandriss stellte den gebürtigen Oberösterreicher nach dem Auswärtsspiel bei Sturm Graz kalt.

“Wobei ich in Graz den Platz wegen der Schmerzen an der Traktus-Sehne im rechten Knie verließ. Erst eine genaue Untersuchung ergab, dass auch das Kreuzband gerissen ist. Dabei hatten alle Überprüfungen am Knie wie der Schubladentest nicht darauf hingedeutet”, erinnert sich Surdanovic an die Zeit Ende November zurück. Es war ein Schock, als ihn Austrias Physio Lucas Vidal die Nachricht des Kreuzbandrisses überbrachte, “denn mit dieser Diagnose habe ich überhaupt nicht gerechnet”, so der zentrale Mittelfeldspieler. Doch eine weiteren Untersuchung in Innsbruck bei Kniespezialisten Dr. Christian Hoser ließ Surdanovic schnell wieder Hoffnung schöpfen. “Es bestand plötzlich die Möglichkeit, die Verletzung ohne Operation zu behandeln, es alternativ mit Aufbautraining zu kompensieren. Für diese Variante habe ich mich schlussendlich auch entschieden”, erzählt Surdanovic.

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„Viele haben mich für diese Saison schon abgeschrieben, aber ich glaube, ich könnte im Finish der Saison der Mannschaft wieder helfen“

Stefano Surdanovic, Spielmacher Austria Lustenau

Mächtigste Waden

“Stefano’s körperliche Verfassung, vor allem was seine Oberschenkel -und Wadenmuskulatur betrifft, haben uns diese Variante erst eröffnet. Auch ich war ein Verfechter davon, es alternativ ohne Operation zu probieren”, erklärt Austrias Physio und Atheltiktrainer Vidal. Wohl wenige Kicker aus Österreich höchster Liga können so muskulöse Waden und Oberschenkel vorweisen, “dazu haben die Krafttests dies auch bewiesen. Dadurch konnten wir von Tag ohne große Ausfälle voll auf Stefano’s Comeback hintrainieren”, so Vidal weiter.

So geht es Austrias verletztem Spielmacher

Drei Monate und 20 Tage später steht Surdanovic, der Austrias erster Spielzeit in der Bundesliga mit seiner körperlichen Präsenz im zentralen Mittelfeld den Stempel aufdrückte, kurz davor, wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen. “Ich stehe aktuell bei 80 Prozent, habe schon die eine oder andere Einheit mit der Mannschaft absolviert. Kann es eigentlich gar nicht mehr erwarten, komplette Einheiten, also auch die Matches und die Zweikämpfe, zu machen”, so der Serbe.

Stefano Surdanovic, Austria Lustenau
Verbrachten viel Reha-Zeit miteinander: Stefano Surdanovic und Physio Lucas Vidal.

Noch eine Untersuchung

Bevor es so weit ist, braucht es aber noch einmal eine Untersuchung inklusive Krafttests in Innsbruck. Deshalb geht es am 3. April gen Osten, um sich den letzten Stempel zu holen. “Die Entwicklung in den letzten Monaten stimmen mich sehr zuversichtlich, dass auch diese Begutachtung positiv für Stefano ausfällt und er weiter an seinem Comeback in der Liga arbeiten kann”, beschreibt Vidal, der den Spielmacher von Tag ein durch die harte Zeit der Reha begleitete.

So geht es Austrias verletztem Spielmacher

Auch die Mannschaft hat laut Surdanovic mitgeholfen an der Wiedergenesung, “weil die Mannschaft ja wieder den Trend nach oben eingeschlagen hat. Die guten Auftritte im Frühjahr haben mir auch noch eine Extraportion Motivation gegeben.” Dazu hat auch die Therapie mit Eigenblut bestens angeschlagen. Bei der letzten MRT-Untersuchung wurde festgestellt, dass einzelne Fasern des Kreuzbandes wieder zusammengewachsen sind: “Das gab mir gleich einen weiteren Schub”, so Surdanovic.

Stefano Surdanovic, Austria Lustenau
Stefano Surdanovic, Austria Lustenau

“Viele haben mich für diese Saison schon abgeschrieben, aber ich glaube, ich könnte im Finish der Saison der Mannschaft wieder helfen”, wobei ein fixes Datum will und kann der Serbe nicht nennen. Auch nicht, ob er seinen Vertrag mit Austria Lustenau, der im Sommer endet, verlängert: “Es gab schon Gespräche, aber der Klub und ich sind uns einig geworden, dass ich jetzt erst einmal den Fokus auf mein Comeback lege. Danach werden wir uns zusammensetzen”.