Zwerger über seinen Autounfall: “Es war eine sensible Geschichte”

Dominic Zwerger freut sich auf die WM und drückt Austria Lustenau im Derby die Daumen.
Villach Am Montag ist Dominic Zwerger in das Nationalteam-Camp in Villach eingerückt. Voller Vorfreude reiste der Dornbirner nach Kärnten, die WM soll ein spätes Saisonhighlight für den 27-Jährigen werden. „Der Klassenerhalt ist das erste Ziel. Es geht darum, dass wir eine Mannschaft bilden, die eine starke WM spielt. Wir wollen der Welt zeigen, dass Österreich eine super Eishockey-Nation ist“, sagt Zwerger. Heute (19 Uhr) folgt das dritte Testspiel der WM-Vorbereitung, das ÖEHV-Team trifft in Ljubljana auf Slowenien, am Freitag (18 Uhr) folgt das Rückspiel in Villach. „Wir möchten gegen Slowenien zwei Siege einfahren. Sie sind eine Top-Nation, die sich schon in der Endphase ihrer WM-Vorbereitung befinden, es wird ein harter Test. Aber genau das wollen wir“, sagt Zwerger.
Der Legionär des HC Ambri ist als einer von fünf neuen Spielern in das zweite Teamcamp eingerückt. Zuvor mussten sich die Österreicher vergangene Woche zweimal den Letten im Penaltyschießen geschlagen geben und zeigten dabei aber ansprechende Leistungen. Neben Zwerger stießen Bern-Angreifer Benjamin Baumgartner, Schweden-Legionär Henrik Neubauer sowie die beiden Ice-Hockey-League-Spieler Nico Brunner (Capitals) und Philipp Wimmer (Salzburg) zum Kern, bei dem mit David Madlener, Ramon Schnetzer, Kilian Zündel und Julian Metzler bereits vier Vorarlberger zu den Leistungsträgern zählten.

Vertrag verlängert
Zwerger blickt auf eine ereignisreiche Saison bei Ambri zurück. Der Kultclub aus dem Tessin beendete die National League auf dem achten Rang und musste sich anschließend in den Pre-Play-offs zunächst dem Lokalrivalen HC Lugano und dann dem EHC Biel geschlagen geben. Damit endete die Saison für Zwerger Mitte März. Der Angreifer blickt dennoch sehr positiv auf die vergangene Spielzeit zurück. „Die Saison war sehr gut, wir haben den Grunddurchgang auf Rang acht beendet, das ist das zweitbeste Resultat in den sieben Jahren, in denen ich jetzt schon in Ambri spiele“, resümiert Zwerger. Auch mit seinen persönlichen Leistungen und Statistiken zeigt sich der Publikumsliebling zufrieden. In 36 Spielen im Grunddurchgang gelangen Zwerger 22 Punkte, doch die Wichtigkeit des „Arbeiters“ lässt sich nicht nur an der Statistik ablesen. „Ich habe gute Fortschritte gemacht, der Verein war sehr zufrieden mit mir. Deshalb haben wir den Vertrag um zwei Jahre bis 2026 verlängert“, erzählt der Dornbirner.
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Noch nicht bei 100 Prozent
Vor sieben Wochen sorgte allerdings ein Autounfall für eine Zäsur im Laufe der Saison. Mitte Februar war Zwerger in Biasca in einen Crash verwickelt, an dem er selbst schuldlos war. Schwere Verletzungen konnten bei einer Untersuchung zunächst ausgeschlossen werden, trotzdem wurde der 27-Jährige von den Folgen des Unfalls noch länger behindert. „Ich hatte ein Nackentrauma, das strahlte bis in den Kopf aus. Es war eine sensible Geschichte, aber langsam sieht es wieder gut aus“, berichtet Zwerger. Zwar feierte er bei Ambri recht bald wieder sein Comeback, mit voller Kraft konnte der ehemalige US-Legionär nicht antreten: „Ich bin für die Mannschaft da gewesen, wirklich gespielt habe ich aber nicht.“ Das soll beim Testspiel gegen Slowenien schon anders sehen: „Ich bin vielleicht noch nicht bei 100 Prozent, aber auf sehr gutem Weg. Ich fühle mich gut und fit“, sagt Zwerger.
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Fan der Grün-Weißen
Unmittelbar nach den beiden Testspielen wird sich Zwerger ins Auto setzen und Richtung Heimat aufbrechen. Denn am Samstag wartet ein Pflichttermin auf den Schweiz-Legionär. Als großer Fan von Austria Lustenau will er sich das Derby gegen Altach auf keinen Fall entgehen lassen. „Ich werde ziemlich sicher im Stadion sein. Wir werden gegen drei, vier in der Früh in Vorarlberg ankommen. Anschließend werde ich schlafen, dann den Tag mit meiner Familie verbringen und werde ich die Austria unterstützen“, sagt der Dornbirner, der sich im Fanblock der Grün-Weißen seit Jahren heimisch fühlt.
