“Wenn Altach gewinnt, sind sie weg”

Sport / 11.04.2024 • 16:02 Uhr

Im Lager der Austria weiß man, was beim Derby gegen Altach auf dem Spiel steht.

Lustenau, Bregenz Am Samstag ab 17 Uhr steht das wohl bislang brisanteste Ländlederby zwischen Austria Lustenau und SCR Altach an. Der Grund dafür liegt in der Konstellation der Qualifikationsgruppe. Bei noch sieben ausstehenden Runden liegen die Grün-Weißen in der Tabelle auf dem Abstiegsplatz mit fünf Zähler Rückstand auf WSG Tirol, BW Linz und eben die Rheindörfler.

“Wenn Altach uns besiegt, dann sind sie weg. Zwar wäre dann der Zug für uns noch nicht abgefahren, aber wir müssten uns dann einen neuen Gegner im Kampf gegen den Abstieg aussuchen”,

Andreas Heraf, Trainer Austria Lustenau

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Mit einem Sieg könnte die Austria auf zwei Punkte an Altach heranrücken und dem Traum vom Klassenerhalt noch einmal richtig Leben einhauchen. “Aber wir wissen auch: Wenn Altach uns besiegt, dann sind sie weg. Zwar wäre dann der Zug für uns noch nicht abgefahren, aber wir müssten uns dann einen neuen Gegner im Kampf gegen den Abstieg aussuchen”, führt Austria Lustenaus Trainer Andreas Heraf auf der Pressekonferenz im Energiequartier der Illwerke/VKW in Bregenz aus.

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Andere Vorbereitung

Andersrum könnte sich die Austria laut deren Coach, “mit einem Sieg wieder die Möglichkeit auf einen Matchball in den noch verbleibenden Runden erarbeiten. Den letzten haben wir ja gegeben”, so der Wiener rückblickend auf die 0:2-Niederlage zu Hause gegen die WSG Tirol. Aus der seine Mannschaft und auch er selbst, gelernt hat. Vor allem, was die Vorbereitung auf das Derby betrifft: “Im Vorfeld der WSG-Partie habe ich es laufen lassen, dachte, dass wir den Flow aus den Spielen davor mitnehmen können. Das wird diesmal anders ablaufen, das habe ich meiner Mannschaft schon am ersten Training der Woche am Montag mitgeteilt.”

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Stürmer Lukas Fridrikas nickte dazu beistimmend, weiß ebenfalls, was am Samstag auf dem Spiel steht: “Aber ein Derby ist sowieso immer besonders, das will man immer gewinnen. Für Verein, Fans – und auch für uns Spieler selbst. Wir wollen wieder die Nummer eins in Vorarlberg sein”, so der 26-Jährige, der zuletzt mit dem Penaltytreffer gegen Austria Wien seine MOnatelange Torsperre durchbrach.

“Ein Derby ist sowieso immer besonders, das will man immer gewinnen. Für Verein, Fans – und auch für uns Spieler selbst. Wir wollen wieder die Nummer eins in Vorarlberg sein

Lukas Fridrikas, Stürmer Austria Lustenau
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Lukas Fridrikas hat rechtzeitig vor dem Derby seine Torsperre beendet. gepa

Für den Vollblutstürmer tut es nichts zur Sache, dass seine Mannschaft aktuell die defensivere Gangart wählt, “denn es geht ja um den Klub, wir wollen oben bleiben. Ich selbst muss weiter hart arbeiten am Platz, zusehen, dass ich die sich bietende Chancen eiskalt nutze und versuchen, auch selbst Tormöglichkeiten zu initiieren”.

Den Schalter umlegen

Davon, dass sein Team den “Schalter umlegen” kann in einem Match und von Defensive auf Offensive wechselt, ist Fridrikas so wie Coach Heraf überzeugt und verweist auf die Partie in Wien letzte Woche: “Der Trainer hat mich während der zweiten Halbzeit gefragt, ob wir bereit sind, auf Offensive umzuschalten. Das hat dann sehr gut geklappt. ”

Dies soll auch im Derby gegen Altach gelingen. Die Marschrichtung der Austria ist also vorgezeichnet: Lange die Null halten und dann auf Kommando zuschlagen. Ob die Ausfälle von Lukas Jäger, Atdhe Nuhiu (beide gesperrt), Gustavo Santos und Tormann Dejan Stojanovic (beide verletzt von Vorteil ist, sieht Austrias Trainer zwiespältig: “Es kann, muss aber nicht sein. Es hängt ganz einfach davon ab, ob wir dies mit unserem Spiel ausnutzen können”. Wobei nicht zu vergessen ist, dass auf Seiten der Austria mit Luca Meisl (Kreuzbandriss im linken Knie) und Matthias Maak (Wadenzerrung) zwei immens wichtige Stützen in der Abwehr fehlen.

“Drohnen-Angriff” auf die Austria

ABD0059_20230625 - WIEN - …STERREICH: das neue Rapid Heimtrikot wird per Drohne eingeflogen am Sonntag, 25. Juni 2023, wŠhrend dem Trainingsstart SK Rapid Wien mit TrikotprŠsentation in Wien. - FOTO: APA/EXPA/THOMAS HAUMER
Symbolbild: Plötzlich zog eine Drohne ihre Kreise über den Trainingsplätzen der Austria, als man das taktische Training abspulte. apa

Beleg dafür, dass das Derby auf Seiten der Austria keinen kaltlässt, war ein vermeintlicher “Drohnen-Angriff” während des Trainings am Donnerstag. “Plötzlich schwirrte eine Drohne über unseren Köpfen, ausgerechnet heute”, so Heraf mit verschmitzten Lächeln und dem Hinweis, dass am Donnerstag die taktische Vorbereitung auf Gegner Altach an der Tagesordnung stand. Der Hintergrund: Eine Schweizer Filmfirma erstellt im Auftrag der Austria Filmmaterial von der Baustelle Reichshofstadion.