
SW Bregenz holt Trainerlegende zurück
Vertrag bis Sommer. Schon am Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FAC Wien feiert der Belgier Regi van Acker (68) sein Comeback bei SW Bregenz.
Bregenz Noch heute schwärmen viele Fans von SW Bregenz vom 5:1-Sieg ihrer Mannschaften über Austria Salzburg und erzählen sich auf der Stadiontribüne die Geschichte des „fünffache Axel“. Die Rede ist vom Bundesligaspiel aus dem Jahre 2002 – 19. Spieltag – als der schwarz-weiße Sturm über die Salzburger, damals mit dem heutigen SCRA-Sportdirektor Roland Kirchler in den Reihen – hinwegfegte. Trainer der Bregenzer war ein gewisser Regi van Acker und als fünffacher Torschütze sorgte Stürmer Axel Lawarée für einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Letzterer sollte am Ende Bundesliga-Torschützenkönig werden, auch dank Mitspielern wie Peter Hlinka, László Klaus, Lars Unger, Patrick Pircher, Oliver Mattle oder Jan Ove Pedersen.

Der im belgischen Beveren geboren und in seiner Heimat große Erfolge mit Royal Antwerpen gefeiert hat, sollte 89 Spiele die Verantwortung bei SW Bregenz haben. Aufstieg und Untergang der Schwarz-Weißen hat Regi van Acker miterlebt – und doch ist für ihn Bregenz immer ein Stück „zweite Heimat“ geblieben. „Mit meiner Frau verbringe ich jedes Jahr im Juni einige Tage in Bregenz. Ich mag diese Stadt und die Menschen. Dann gehen wir gut essen und spazieren“, erzählt der 68-Jährige, während er sich in seinem Auto auf dem Weg nach Bregenz befand.
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Im Fußball, so hat van Acker gelernt, kann alles sehr schnell gehen. Denn bis zum Wochenende hatte nie damit gerechnet, noch einmal als Trainer nach Bregenz zurückzukehren. Seine Pläne, so verriet, seien ganz andere gewesen. Denn nach seinem Aus beim belgischen Viertligisten Eendracht Aalst, den er vom Mittelständler an die Tabellenspitze führte, Anfang Februar, hat er seine Zeit genossen. „Der Klub gehört ausländischen Investoren und deshalb war es nicht einfach. Einmal haben wir verloren und schon hat mich der Anruf erreicht, dass man den Trainer auswechseln wird.“

Worte, die einen van Acker nach 35 Jahren im Trainergeschäft, nicht mehr treffen können. Der Belgier hat viel erlebt, so auch die Wettaffäre in Bregenz. Doch all das ist Geschichte, die Gegenwart führt in zurück in die Vergangenheit. „Im Stadion hat sich nicht viel verändert, oder?“, fragt der noch immer sehr gut Deutsch sprechende Coach. „Der Rasen ist neu und auch das darunter, sprich die Rasenheizung. Das Stadion ist bundesligatauglich“, lautet die Antwort des Journalisten. „Ich weiß, das hat mir Predrag Zivanovic erzählt“, so van Acker, der sich danach noch etwas über die Mannschaft erzählen lässt und sich nach seiner Ankunft mit Cotrainer Martin Schneider hinsichtlich des heutigen (20.30 Uhr) Heimspiels gegen den FAC Wien austauschte. Der 53-jährige Interimscoach wird zusammen mit van Acker auf der Bank sitzen. Für Letzteren wird es das 90. Spiel als Coach der Schwarz-Weißen sein.

Wichtig für die Lizenzerfüllung
Mit Regi van Acker haben die Bregenzer, die ja um die Bundesliga-Lizenz angesucht haben, einen UEFA-Pro-Lizenz-Coach in ihren Reihen. Jetzt braucht es noch einen Tormanntrainer für die Erfüllung der Anforderungen. „Ich hoffe, dass wir nächste Woche abschließen können“, sagt Zivanovic. Ganz so einfach wie mit van Acker werde es nicht. Denn nach der ersten Kontaktaufnahme am Dienstag dieser Woche und einem längeren Telefongespräch hat der Belgier am Mittwochabend zugesagt und sich gestern ins Auto gesetzt. „Mach es einfach“, so erzählt Regi van Acker, habe seine Frau gemeint.
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Klub und Trainer einigten sich beidseitig vorerst auf einen Vertrag bis zum Saisonende. Denn weiter in die Zukunft planen, wollte van Acker nicht. „Ich mache es gerne für Bregenz“, begründet er seine Zusage und erzählt, dass er andere, kurzfristige Anfragen aus seiner Heimat abgelehnt habe.