Trotz Blitztor rutschte Altach bitter aus

Im vierten Ligaduell zwischen Altach und BW Linz gab es erstmals einen Sieger. Und der hieß dank einer Leistungssteigerung nach der Pause Blau-Weiß. Ausgerechnet der Ex-Lustenauer Ronivaldo versenkte die Rheindörfler und damit wohl auch seinen Ex-Klub.
Linz Coach Joachim Standfest hatte nach dem Heimspiel gegen die Blau-Weißen wohl die richtige Tonlage gefunden. Denn seine Mannen waren im “Retourspiel” in Linz von der ersten Minute an “on fire”. Großen Anteil daran hatte auch eine personelle bzw. taktische Umstellung. So ersetzte Jan Jurcec auf der rechten Seite Christian Gebauer und mit einer Raute, bestehend aus den beiden Sechsern Demaku und Jäger sowie davor mit Bähre und Fadinger, wurde im Mittelfeld Überzahl geschaffen.
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Bissig in den Zweikämpfen, gute Ballstafetten und mit einem Blitztor. Altach zeigte sich von seiner besten Seite. Und Mohamed Ouédraogo war es, der nach nur 76 Sekunden über sein Premierentor in der Bundesliga jubeln durfte. Der 21-jährige Teamspieler von Burkina Faso profitierte dabei von einer schwachen Abwehr von Linz-Torhüter Nicolas Schmid, der einen Schuss von Lukas Fadinger nach vorne hatte abprallen lassen. Ouédraogo war zur Stelle und brachte sein Team mit dem schnellsten SCRA-Tor in der laufenden Saison in Führung. Nur beim Derbysieg in Lustenau (3:0) war man ebenfalls in Minute zwei erfolgreich.
Admiral Bundesliga
Qualifikationsgruppe
6. Spieltag
FC BW Linz vs Cashpoint SCR Altach 2:1 (0:1)
Linz, Personal Hofmann Stadion, 4000 Zuschauer, SR Daniel Pfister (T)
Torfolge: 2. 0: Ouédraogo, 62. Ronivaldo (Kopfball), 88. 2:1 Ronivaldo (Foulelfmeter)
Gelbe Karten: 16. Demaku (Altach), 18. Mensah (BW Linz), 58. Jäger (Altach/alle Foulspiel), 71. Dobras (BW Linz/SR-Kritik), 76. Reiner (Altach/Foulspiel), 79. Noß (BW Linz/SR-Kritik)
FC BW Linz (3-4-3) Schmid – Pasic, Maranda, Fabio Strauss – Simon Seidl (46. Ibrahimi; 90./+ 2 Schantl), Haudum (46. Mitrovic), Briedl, Pirkl – Mensah (46. Dobras), Ronivaldo (90. Feiertag), Noß
Cashpoint SCR Altach (3-4-2-1) Schützenauer – Reiner, Lukas Gugganig, Koller (88. Estrada) – Jurcec (65. Gebauer), Demaku, Jäger, Ouédraogo – Bähre, Fadinger (88. Reiter) – Nuhiu (65. Gustavo Santos)
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Frühe Umstellung
Das aggressive Zweikampfverhalten forderte nach 39 Minuten auf Altacher Seite ein erstes “Opfer”, allerdings in taktischer Hinsicht. Weil Vesel Demaku nach einer frühen Gelben Karte rot-gefährdet war, nahm ihn Standfest vom Feld und brachte mit Sofian Bahloul einen Offensivspieler. Damit rückte Bähre ins Mittelfeld zurück und der Franzose mit algerischen Wurzeln rückte in die vorderste Front neben Atdhe Nuhiu. An der Dominanz der Rheindörfler änderte sich dadurch nichts. Mehr Spielanteile, mehr Schüsse (2 vs. 0) und eine sattelfeste Defensive machten den Unterschied zugunsten der Vorarlberger.
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Die Gastgeber zogen zur Pause ihre Lehren aus den ersten 45 Minuten. Erste Konsequenz war ein Dreifachwechsel zur Halbzeit, gepaart mit mehr Mut im Spielaufbau. Altach musste nun eine Druckphase überstehen. Vor allem im Mittelfeld verlor man den Zugriff auf die Gegenspieler. So dauerte es einige Minuten bis sich Kapitän Lukas Jäger und seine Mitspieler auf die angriffslustigere Spielweise der Linzer eingestellt hatten. Doch der Druck der Gastgeber ließ nicht nach und Altach wurde mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt.
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Der Ausgleichstreffer war die logische Folge einer Überlegenheit der Gastgeber, der Altach nicht Herr werden konnte. Der eingewechselte Danilo Mitrovic war es, der einen Flankenball weiterleitete und einmal mehr stand Ronivaldo goldrichtig. Die “Lebensversicherung” der Linzer war per Kopf zur Stelle und stellte mit seinem achten Saisontor den Gleichstand her (62.).

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Altach, neu mit Gustavo Santos und Christian Gebauer, suchte die Entlastung, war aber in der Defensive stets gefordert. Und musste in der Schlussphase noch den Linzer Siegtreffer hinnehmen. Weil Dobras die Einladung von Paul Koller gerne annahm und über dessen gestrecktes Bein abflog. SR Daniel Pfister zögerte keine Sekunde, zeigte auf den Elfmeterpunkt, von wo aus Ronivaldo mit Verzögerung den Linzer Sieg sicherstellte (88.).