Bei der WSG muss die Austria zünden

Sport / 26.04.2024 • 12:54 Uhr
Namory Cisse erzielte beim letzten Auftritt der Austria beim 2:0-Sieg bei der WSG Tirol den Treffer zum 2:0. apa

Lustenauer müssen mit dem Rücken zur Wand morgen in Tirol (17 Uhr) den ersten von am besten vier Siegen einfahren.

Lustenau Selten waren die Vorzeichen einer Partie so klar, wie jene heute (17 Uhr) am Innsbrucker Tivoli zwischen WSG Tirol und Austria Lustenau. Während die Tiroler bereits den Champagner für den erneuten Klassenerhalt kaltstellen können, muss Austria Lustenau siegen – koste es, was es wolle.
Die Grün-Weißen brauchen in den letzten vier Spielen der Saison am besten vier Siege bei Punkteverlusten der Kontrahenten BW Linz und SCR Altach, um noch das Wunder Ligaverbleib zu schaffen.

„Wir waren in allen Spielen ebenbürtig. Ich traue uns zu, alle vier Matches zu gewinnen.

Andreas Heraf
Trainer Austria Lustenau
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Austria-Coach Andreas Heraf war mit den Auftritten seiner Mannschaft zuletzt trotz Niederlage zufreiden und setzt auf den gleichen Matchplan. gepa

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Die Frage des Glücks

Wie man am Tivoli gewinnt, hat die Elf von Trainer Andreas Heraf am 11. Februar bewiesen, als man beim Bundesligadebüt von Heraf auf der Lustenauer Trainerbank mit 2:0 gewinnen konnte. Ob sich dies erneut so leicht bewerkstelligen lässt, bleibt abzuwarten. Denn seitdem ist viel Wasser den Rhein hinabgelaufen, hat die Austria nur mehr ein Match gewinnen können (BW Linz/2:0). „Seit meinem Amtsantritt haben wir nun gegen alle Klubs aus der Qualifikationsgruppe gespielt. Dabei kann ich festhalten, dass wir in allen Spielen ebenbürtig waren, wenn nicht gewinnen hätten können. Daher traue ich uns zu, alle vier nächste Spiele gewinnen zu können“, erklärt Austrias Trainer vor dem wohl bislang wichtigsten Match der Saison. Der Umstand, dass BW Linz gleichzeitig im Spiel beim Wolfsberger AC am besten verlieren sollte, lässt den Wiener relativieren: „Die Ausgangslage könnte schwieriger nicht sein. Auch, weil wir ja abhängig sind von anderen Ergebnissen.“

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Auftrieb

Die letzten beiden Partien gegen den WAC haben, trotz unglücklicher Niederlage im Heimspiel, Auftrieb gegeben, „sofern man in dieser Situation von Auftrieb sprechen kann. Aber mit Glück hätten wir aus den beiden Spielen mit sechs Punkten rausgehen können, geworden ist es einer. Trotzdem wollen wir spielerisch anknüpfen – und eben diesmal das Glück erzwingen. Uns bleibt ja nichts anderes mehr über.“ Auf dem Spielersektor kann die Austria wieder auf Matthias Maak zurückgreifen. Der Kapitän ist nach Wadenverletzung wieder matchfit. Dafür ist es gewiss, dass Leo Mikic (Knieverletzung) und Darijo Grujcic (Museklverletzung) in dieser Saison nicht mehr eingreifen.
In welcher Besetzung die Austria in Tirol antritt, lässt Heraf naturgemäß offen. Fix ist, dass die Ausrichtung wieder wie zuletzt eine offensive ist. „Das Visier wird noch höher gehen, was die Chancen für den Gegner zwar auch erhöhen werden. Aber ich hoffe, dass der Groschen endlich einmal auf unsere Seite fällt“, hofft der Wiener auf der Bank der Austria.

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Yadaly Diaby könnte, sofern er topfit ist, das Zünglein an der Waage werden beim Spiel der Austria in Innsbruck. gepa

Erwartungen setzt Heraf auch in Yadaly Diaby, der zuletzt verletzungsbedingt (Ferse) nicht zum Einsatz kam: „Yadaly kann hoffentlich ein Faktor werden für die Partie und nochmal Schwung bringen“, so Heraf, der im Gespräch herausklingen ließ, dass wohl die gleiche Startelf wie am Dienstag auflaufen wird.

Wattener Höhenflug

Von Seiten der WSG braucht sich die Austria keine Nachlässigkeiten erwarten. Die bislang beste Mannschaft der Qualifikationsgruppe (elf Punkte) schielt sogar noch auf Platz zwei und das damit verbundene Qualifikationsspiel gegen den Siebtplatzierten um den Europacup. Nur vier Zähler fehlen auf Wolfsberg.

ABD0090_20240423 – INNSBRUCK – …STERREICH: Trainer Thomas Silberberger (WSG Tirol) am Dienstag, 23. April 2024, wŠhrend der Admiral Bundesliga-Begegnung der Qualifikationsgruppe, 6. Runde, zwischen WSG Swarovski Tirol und FK Austria Wien in Innsbruck. – FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER
Hat leicht lachen: WSG-Trainer Thomas Silberberger und sein könnten mit einem Remis gegen Austria Lustenau den Klassenerhalt feiern. apa

Alleine mit einem Remis hätten die Tiroler Grund zum Feiern, der Klassenerhalt wäre fixiert – und der im Sommer scheidende WSG-Coach Thomas Silberberger hätte seinen Herzenswunsch, die Wattener in der Bundesliga zu übergeben, erfüllt. „Ich erwarte mir eine Austria aus Lustenau, die mit zwei Spielplänen bei uns auftauchen wird. Darauf sind wir vorbereitet“, so Silberberger, der weiters ausführt, „dass wir ein Match vor der Brust haben, auf das sich jeder freut. Wir haben alles selbst in der Hand. Die Lustenauer müssen unbedingt siegen, umgekehrt werden wir ihnen sicher nicht den Gefallen tun, ins offene Messer zu laufen“.