Dieser Spieler ist Altachs personifizierter Klassenerhalt

Sport / 06.05.2024 • 17:47 Uhr
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Der absolute Wille ins Gesicht geschrieben. Das Bild von Felix Strauss nach seinem Treffer gegen die WSG Tirol im Abstiegsduell 2022 ist bei den Altacher Anhängern noch allgegenwärtig. gepa

Und wieder einmal kann das Spiel gegen die WSG Tirol das wichtigste Puzzleteil für die Rheindörfler werden. Verein und Mannschaft zahlen für die Fans Sonderfahrten – mit Bus oder Bahn.

Altach „Wir werden Altach schlagen. Wir wollen vor ihnen bleiben.“ Die zwei Sätze des verärgerten WSG-Trainers nach der Niederlage seiner Mannschaft in Linz sollten Warnung genug sein. Denn eines wird Thomas Silberberger (50) garantiert verhindern wollen: Sich nach elf Jahren in Wattens mit einer Niederlage von den Heimfans verabschieden.

ABD0047_20230813 – ALTACH – …STERREICH: Trainer Thomas Silberberger (Tirol) im Rahmen der Admiral Bundesliga-Begegnung, 3. Runde, zwischen Cashpoint SCR Altach und WSG Tirol, am Sonntag, 13. August 2023 in Altach. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
Von WSG-Trainer Thomas Silberberger (vorne) gab es eine Kampfansage an seinen Kollegen aus Altach, Joachim Standfest. apa

Auch wenn am Samstag (17 Uhr) einmal mehr die Hälfte der Zuschauer im Tivoli wohl den SCRA im Herzen tragen werden. Dafür könnten auch die vom Verein organisierten und von der Mannschaft mitbezahlten Sonder-Bus- bzw. Zugfahrten sorgen. Quasi als kleines „Zuckerl“ nach der mehr als dürftigen Vorstellung am Samstag gegen Wolfsberg (0:1). Passend dazu dürften nach dem Spiel auch die Worte von WAC-Trainer Manfred Schmid bei Altachs Joachim Standfest angekommen sein. „Ihr macht das schon“, machte Schmid zum Abschied seinem Kollegen Mut. Allein Standfest hat gelernt: Lob vom Gegner gibt es nur, wenn dieser auch die Punkte im Gepäck mitnimmt. Spätestens jetzt braucht es kein Lob mehr, jetzt braucht es „Mentalitätsmonster“. Spieler, die ihr Herz für den Verein am Platz lassen. Spieler wie Felix Strauss.

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Zumal die Fußball-Vita des Salzburgers eng mit der WSG Tirol verbunden ist. Denn seine Willensleistung bei seinem Treffer anlässlich des 2:1-Heimsieges am 20. Mai 2022 ist allen Anhängern noch unvergessen. Ein Treffer, der am Ende den Klassenerhalt gesichert hat. „Diesen Moment werde ich mein Leben lang nie vergessen. Es war einfach unbeschreiblich“, wünscht sich der 23-Jährige noch einmal so einen „magischen Fußballmoment“. „Gefühlt haben wir danach mehr gefeiert als bei einem Titelgewinn“, erinnert sich Strauss an die Szenen nach dem Schlusspfiff, als das „gesamte Stadion Kopf stand“.

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Zwei Jahre danach wird Strauss maximal auf der Tribüne sitzen – und mitfiebern. Grund dafür ist eine bakterielle Infektion, die er zu Hause, im Elternhaus, auskuriert. „Da ist die Pflege angenehmer“, gibt er Defensivmann, dessen „Antibiotika-Wellnessprogramm“ (Strauss) noch bis Freitag dauert, zu. Nach der Reise mit dem Doppel in Linz und Wien hatte es ihn erwischt. Damit dürfte feststehen, dass Strauss, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, nicht mehr im SCRA-Dress am Platz sehen wird. Doch seine Botschaft an die Teamkollegen ist eine deutliche: „Ich möchte beim Derby entspannt zuschauen!“