Eine Woche, die in Erinnerung bleibt

Sport / 07.05.2024 • 20:04 Uhr
Kilian Feurstein und Julius Scherrer
Julius Scherrer auf seinem Simplon-Mountainbike. VLRV

Julius Scherrer und Kilian Feurstein sind in Rumänien im Einsatz.

Cheile Gradistei Diese Woche wird Julius Scherrer nie mehr vergessen. Am DienstagDienstagvormittag Vormittag schrieb der Schüler der HTL Rankweil seine Mathematik-Matura und zeigte sich mit seiner Leistung durchaus zufrieden. „Es hat gut gepasst“, gibt sich der 20-Jährige cool, ohne das genaue Ergebnis seiner Berechnungen zu kennen. Die Nachmittagsgestaltung Scherrers unterschied sich jedoch deutlich von jener seiner Mitschüler. Anstatt die Prüfung zu feiern, setzte sich der Übersaxner auf sein Fahrrad, das angesichts des schlechten Wetters auf der Rolle eingespannt war und spulte einige Stunden ein vorgegebenes Trainingsprogramm ab. Das monotone Training im Keller seines Elternhauses war der maximale Kontrast zur Matura am Vormittag. „Denken muss man dabei wirklich nicht“, gibt der 20-Jährige zu und lacht. Dass Scherrer wenige Stunden nach der wichtigsten Prüfung seiner Schulkarriere bereits wieder mitten im Training steckte, hat mit seiner weiteren Wochenplanung zu tun. Denn nach einem Ruhetag am Mittwoch steigt der Mountainbiker in den Flieger nach Rumänien, um dort am Wochenende bei der Europameisterschaft im U23-Rennen zu starten. „Aufgrund der Matura war eigentlich nicht geplant, dass ich zur EM fahre. Mein Formaufbau war nicht darauf ausgelegt. Aber vergangenes Wochenende bin ich in Heubach ein Rennen gefahren und dort ist es so gut gelaufen, dass wir spontan beschlossen haben, es rentiert sich doch bei der EM zu starten“, erzählt der Übersaxner. In Deutschland hatte der 20-Jährige in der Eliteklasse den 15. Rang belegt, nur wenige Sekunden hinter dem Tiroler Alexander Hammerle, der als EM-Fixstarter gilt.

Kilian Feurstein und Julius Scherrer
Julius Scherrer mag technisch anspruchsvolle Passagen. VLRV

Neue Erfahrung mit altem Rivalen

Da Scherrer erst am Donnerstag nach Rumänien fliegt, wo ab heute in Cheile Gradistei die Trainingsläufe auf dem Programm stehen, wird der Fahrer des RV DJ‘s Bikshop Simplon Hard den Shorttrack-Bewerb und die Teamstaffel auslassen und erst am Samstag beim Cross-Country-Rennen im olympischen Format in das Geschehen eingreifen. „Ein Top-20-Platz wäre lässig“, nennt Scherer sein Ziel, „es kommt aber auf den Rennverlauf an.“ In Rumänien war der Mountainbiker bisher noch nie, die Strecke kennt er nur per Video. Dieses weckte jedoch große Lust auf das Rennen. „Die Strecke sollte mir liegen. Es ist eher technisch, die Anstiege sind länger als gewöhnlich mit guten Überholmöglichkeiten, das passt“, freut sich der 20-Jährige.

Kilian Feurstein und Julius Scherrer
Julius Scherrer und Kilian Feurstein im Gespräch. VLRV

In Cheile Gradistei trifft Scherrer auf seinen langjährigen Weggefährten und Rivalen Kilian Feurstein. Der 20-jährige Dornbirner hat am vergangenen Wochenende mit einem Podestplatz in Tirol Selbstvertrauen getankt und will schon am Donnerstag im Short-Track-Bewerb ein gutes Resultat herausfahren. Im Teambewerb am Freitag startet Feurstein unter anderem mit der Tiroler U23-Weltmeisterin Mona Mitterwallner.

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