Spielern fehlt das Geld für die Heimreise, der Club spricht von Sanierung

Sport / 04.06.2024 • 17:17 Uhr
Trainingsstart FC Mohren Dornbirn Start in die neue Saison. Trainer Thomas Janeschitz oder Eric Orie mit den bisher , Impressionen
Die Causa “FC Dornbirn” geht in die nächste Runde. Paulitsch

Nach Super-Dienstag mit Gesprächen sprießt beim FC Dornbirn ein zartes Pflänzchen namens Hoffnung. Zumindest die Transparenz betreffend.

Dornbirn Die Spieler des FC Mohren Dornbirn trafen sich am Super-Gesprächs-Dienstag mit den beiden Vertretern der Spielervereinigung VdF, Oliver Prudlo (56) und Gregor Pötscher (51). Zur selben Zeit tagte der Clubvorstand, mit Hubert Domig an der Spitze, mit Vertretern der Stadt Dornbirn. Das große Thema in beiden Gesprächsrunden: Die Zukunft des Traditionsvereins.

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Aus Sicht der Stadt gibt es laut dem Sportverantwortlichen und Vizebürgermeister Julian Fässler zumindest einen Hoffnungsschimmer. „Laut Aussagen des Vorstands steht man in diesen Tagen in Gesprächen bezüglich einer Finanzierung zur Fortführung des Clubs“, so der 38-Jährige gegenüber den VN. Laut Fässler wurde seitens der Clubverantwortlichen die aktuelle Situation als „finanzielle Herausforderung“ beschrieben. Zudem habe man dezidiert von einer „Sanierung“ gesprochen. An Spekulationen rund um den Verein will sich Fässler nicht beteiligen, allerdings erwarte er sich von der Clubführung volle Transparenz. Dies sei ihm auch zugesichert worden. Eine neue Gesprächsrunde wurde für kommende Woche festgelegt. Dass ihm als Sportverantwortlicher der Stadt Dornbirn der Nachwuchs besonders am Herzen liegt, betonte Fässler mehrmals. „Wir werden allerdings erst dann aktiv, wenn alle Fakten am Tisch liegen.“

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Oliver Prudlo nahm sich ordentlich Zeit für das Gespräch mit den Spielern. GEPA

Die Ängste der Spieler

Im Gespräch mit den Spielern hat Prudlo über den Insolvenzentgeltfonds aufgeklärt, über den zumindest die Gehälter gesichert sind. Dass die Situation für einige existenzbedrohlich ist, ließ er im VN-Gespräch durchblicken. „Durch den Abstieg sind die Verträge erloschen. Einige wissen nicht, wie sie ihre Heimreise bezahlen sollen. Der eine oder andere muss aus seiner Wohnung raus. Verständlich, dass die Spieler zermürbt sind. Zumal auch niemand mit ihnen redet.“
Die gute Nachricht für alle interessierten Kicker, die eine VdF-Mitgliedschaft besitzen: Das „VdF-Coaching“, das am 17. Juni unter der Leitung von Ralph „Jeff“ Geiger auf der Anlage des SC Röfix Röthis startet, ist für alle Spieler – ob arbeitslos oder nicht – offen. „Jeder, der zusätzlich trainieren möchte, ist eingeladen. Voraussetzung ist eine Mitgliedschaft. Angeboten werden sowohl ein Individual- als auch ein Gruppentraining.“ Was den FC Dornbirn betrifft, so lautet seine Empfehlung einmal abzuwarten. Zudem wird seitens der Spielervereinigung ein Schreiben an den Club vorbereitet.