Das Duell der Fußball-Welten: FC Dornbirn fordert die Bullen

Regionalligist Dornbirn fordert im Cup zu Hause Serienmeister Salzburg – David gegen Goliath.
Dornbirn In Runde zwei des Uniqa ÖFB Cups kommt es zu einem besonderen Duell: Der Regionalliga-West-14. FC Dornbirn empfängt am Mittwoch (18 Uhr) auf der Birkenwiese mit dem österreichischen Serienmeister und mehrfachen CL-Teilnehmer RB Salzburg einen Gegner aus einer völlig anderen Fußballwelt. Schon der Marktwertvergleich spricht Bände – Salzburg bringt laut Transfermarkt.at einen Kaderwert von rund 121 Millionen Euro mit, Dornbirn hingegen spielt sportlich und wirtschaftlich in einer vollkommen anderen Dimension.

Die Erinnerung an das letzte Aufeinandertreffen im Cup vor einem Jahr ist frisch: Damals unterlag Dornbirn in der ersten Runde klar mit 0:6. Doch heuer hat die Mannschaft von Trainer Heinz Fuchsbichler mit dem Sensationssieg gegen Bundesligist Grazer AK für Aufsehen gesorgt. Ein 1:0-Erfolg (Tor von Tamas Herbaly), der zeigt, dass Cupgeschichten manchmal anders geschrieben werden. Nun aber wartet eine Aufgabe, die selbst Fuchsbichler als “Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen” bezeichnet.

“Allein die Tatsache, dass wir gegen so einen Gegner antreten dürfen, ist schon sehr speziell”, sagt der Dornbirn-Coach. “Wir wollen nicht unter die Räder kommen, können nur lernen und versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten.” Zumindest 45 Minuten will er seine stärkste Elf aufs Feld schicken. Fehlen wird allerdings Mittelfeldmotor Okan Aydin, der mit einer Wadenverletzung ausfällt. In der Meisterschaft gab es für die Rothosen zuletzt zweimal eine 0:4-Niederlage. Im Cup will sich Dornbirn gut präsentieren.

Rund 1500 Zuschauer werden im Stadion erwartet, wenn Salzburg, 17-facher österreichischer Meister, neunfacher Cupsieger und siebenmaliger Champions-League-Teilnehmer, als haushoher Favorit antritt. Für Trainer Thomas Letsch, der just am Vortag seinen 57. Geburtstag feierte, ist dennoch Vorsicht geboten: “Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Am Papier sind wir der Favorit, aber wir müssen es auch am Rasen beweisen.”
Für Dornbirn bleibt es die einmalige Chance, sich mit einem europäischen Topklub zu messen. Für Salzburg ist es ein Pflichtsieg auf dem Weg zur nächsten Cup-Mission. VN-TK