
Das war ein erstes sportliches Ausrufezeichen
Porsche-Carrera-Pilot Kiano Blum (17) darf am Hungaroring in Ungarn sein erstes Podium bejubeln.
Mogyoród Es ist ein weiterer Meilenstein im Rennfahrerleben des heimischen Toptalents Kiano Blum. Zur großen Überraschung pilotierte er seinen GT-Renner im siebten Rennen zum Porsche Carrera Cup im ersten von zwei Läufen auf dem Hungaroring auf das Podium. Platz drei in der so begehrten Rookie-Wertung ließen die Konkurrenz aufhorchen und sorgen in seinem Rennstall ID Racing sowie in seinem Umfeld für Jubelstimmung. Zumal er der einzige Fahrer in der Rookie-Wertung ist, der die erste Saison im GT-Auto bestreitet.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Zumal die Voraussetzungen für solche Topleistungen weiter nicht optimal sind. So hat der erst 17-Jährige auf der für ihn neuen Strecke nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest auch aufgrund der finanziellen Möglichkeiten kaum Testfahrten absolvieren können. Und dann bewies der Höchster gleich bei seinem ersten Antreten sein Talent hinter dem Steuer, weil: Extrem schnell fand er die richtige Einstellung, extrem rasch lernte er die Strecke. Das war dann auch bei den Geschwindigkeiten ablesbar. Da gehörte der Vorarlberger zu den Schnellsten. Und das auf einer allseits bekannt schwierigen, weil technisch anspruchsvollen, Strecke.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Bei Temperaturen um die 70 Grad im Cockpit steuerte er seinen Porsche am Samstag im siebten Saisonrennen, nach Platz 15 im Qualifying, auf Rang 13 – und belegte damit Platz drei in der Rookie-Wertung. Nicht so gut lief es am Sonntag mit den Rängen 21 (Qualifying) und 20 (Rennen). Da war er „Opfer“ der im Rennsport so gefürchteten Luftverwirbelungen, besser bekannt als „Dirty Air“. Gerade der Hungaroring ist dafür gefürchtet. Dadurch wurde Blum das Windschattenfahren erschwert und das Überholen wurde aufgrund des verringerten Anpressdruckes unmöglich gemacht.

„Die Fliehkräfte am Hungaroring waren dieses Mal im Auto
extrem spürbar.“
Kiano Blum über das Rennwochende in Ungarn
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Wichtiger jedoch war die Erkenntnis, dass Kiano Blum seinen Crash von Oschersleben mental gut weggesteckt und erneut gezeigt hat, dass er auf den für ihn so neuen Rennstrecken sehr schnell lernt, was ihm auch von Wolfgang Porsche bestätigt wurde. Der Manager des Porsche-Förderprogramms will Blum kommende Saison in das Trainee-Team aufnehmen.

Überraschende Unterstützung
Dank einer Einladung verkürzt sich die Sommerpause für Blum. Denn der nächste Renntermin ist erst der 17./18. August (Nürburgring). Doch ein deutscher Unternehmer, der schon René Rast und Kévin Estre unterstützt hat, fand Gefallen an der Vorstellung des Vorarlbergers in Zandvoort und hat ihn für das Rennwochenende des Porsche Sports Cup am Red Bull Ring (13./14. Juli) eingeladen. Ein zusätzlicher Renneinsatz also, der rund 35.000 Euro wert ist und weitere Erfahrung bringt.
