Österreich-Polen: Reaktion soll in Altach erfolgen

Cashpoint Arena ein guter Boden für Österreichs Fußball Frauen. Heimspiel gegen Polen.
Altach Statt der angepeilten sechs Punkte aus den Duellen mit Island war es nach einem 1:1 am 31. Mai in Ried nur einer geworden, da beim Auswärts-1:2 am 4. Juni gar nichts Zählbares herausschaute. Drei Punkte ist der Gruppenzweite dadurch enteilt und hat bei Punktegleichheit auch den direkten Vergleich mit Österreich gewonnen. Freiburg-Legionärin Eileen Campbell und Co. müssen dadurch in den ausstehenden zwei Spielen vier Punkte mehr machen als Island, um noch Zweiter zu werden.
Dabei schon die eigene Aufgabe zu erledigen, wird eine Mammutaufgabe, zumal am Dienstag noch das Gastspiel in Hannover gegen den makellosen Leader Deutschland ansteht. „Wir müssen am oder über dem Limit performen um vier bis sechs Punkte zu holen. Aber es gibt Fußballmärchen und deshalb sollten wir alles daran setzen, damit wir es schaffen“, gab Fuhrmann die Marschroute vor. Dafür sei allerdings eine klare Leistungssteigerung nötig. Das vor allem im Vergleich zur Punkteteilung in Ried. „Da haben wir es in meinen Augen verspielt, haben im Spiel mit dem Ball nicht befreit aufgespielt, die Standardsituationen nicht gut gespielt. Und es hat mir auch die Intensität gegen den Ball und die Kompaktheit gefehlt“, führte die 43-Jährige an. Das Spiel in Island wollte sie aufgrund der extrem schwierigen Witterungsverhältnisse „ein bisschen ausklammern“. Von dem „Schlag ins Gesicht“, wie es Linksverteidigerin Verena Hanshaw betonte, haben sich noch nicht alle erholt. „Mich persönlich wurmt es noch extrem“, sagte etwa Hanshaw.
Motivation ist extrem groß
Genauso groß ist aber die Motivation es nun besser zu machen. „Unsere persönliche Erwartung war sehr hoch, gegen Island sind aber alle nicht ans Maximum rangekommen, es hat einfach nicht gepasst. Wir sind alle sehr selbstkritisch. Die Ausgangslage ist nicht mehr so gut wie davor, aber ich will gar nicht zu viel herumrechnen. Wir wollen das Bestmögliche aus den Spielen rausholen und da sind drei Punkte gegen Polen das erste Ziel“, sagte Barbara Dunst.
„Es gibt Fußballmärchen und deshalb sollten wir alles daran setzen, damit wir es schaffen.“
Irene Fuhrmann
ÖFB-Teamchefin über die Chancen
Mit Katharina Naschenweng und Sarah Zadrazil stehen zwei Stützen von Bayern München verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Daneben gebe es noch „kleinere Blessuren“, Details nannte Fuhrmann aber nicht. Fix ist, dass Manuela Zinsberger ins Tor zurückkehren wird, nachdem sie in Island aus privaten Gründen gefehlt hatte. Die Arsenal-Legionärin, die in Altach ihr 100. Länderspiel bestreitet, ist nicht nur als Nummer eins, sondern allgemein als Führungsspielerin „enorm wichtig“.
Campbell im Gespräch
Offensivspielerin Marie-Therese Höbinger rechnete mit einem „ähnlichen Spiel“. „Wir wissen, dass sie uns physisch extrem fordern werden. Wir wollen aber super reinstarten, dominieren, Fußball spielen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir die bessere Mannschaft sind und deshalb auch gewinnen.“ Schon mit einem Punkt wäre zumindest Gruppenplatz drei sicher, der Fixabstieg in die Liga B für die nächste Phase wäre damit verhindert.

Altach könnte letztendlich ein guter Boden sein, beim letzten Gastspiel in der Cashpoint Arena gab es im Oktober 2023 in der Nations League ein 2:1 gegen Portugal. Für Freiburg-Legionärin Eileen Campbell ist es eine Rückkehr in ihr Wohnzimmer. Im Vorfeld sprach die 23-Jährige in „Vorarlberg im Fokus“ über das bevorstehende Spiel. Mit Carina Brunold (21) steht noch eine zweite Vorarlbergerin im Aufgebot.