„Dabei sein als Chance für etwas Großes“
![ABD0131_20240228 – PALMA DE MALLORCA – SPANIEN: ++ HANDOUT ++ ZU APA0357 VOM 28.2.2024 –
sterreichs 470er-Duo Lara Vadlau und Lukas Mhr hat sich bei der Segel-WM in der olympischen Klasse vor Palma de Mallorca (ESP) souvern am Mittwoch, 28. Februar 2024 fr die Goldflotte qualifiziert. Mit den Rngen zehn und fnf in den abschlie§enden […]](/2024/07/ABD0131-20240228-1-768x459.jpg)
470er-Vorschoter Lukas Mähr vor seiner Olympiapremiere und die Pläne danach.
Bregenz Mit der verpassten Teilnahme vor drei Jahren schien der Olympiatraum von Lukas Mähr geplatzt. Auch deshalb, weil es in der olympischen 470er-Bootsklasse zu einem Kurswechsel kam und fortan nun noch Mixedteams zugelassen waren. Doch getreu dem Zitat, „wenn sie eine Türe schließt, öffnet sich eine andere“, ergab sich bereit wenige Monaten eine neue Chance. Gemeinsam mit Lara Vadlau startete Mähr eine neue Olympiakampagne und in wenigen Tagen geht der große Kindheitstraum des 34-jährigen Bregenzers mit Verspätung in Erfüllung. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich Mitte 2021 nicht mehr damit gerechnet habe. Doch das olympische Feuer war trotz der Nichtnominierung weiterhin nicht erloschen und ich hatte das Gefühl, dass meine Geschichte als Athlet weiterhin nicht zu Ende erzählt ist. Die letzten drei Jahre waren eine unglaubliche Reise und am Ende bin ich einfach nur froh und glücklich, dass all die Mühen belohnt wurden und jetzt der große Traum in Erfüllung geht“, so Mähr.
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Nächsten Schritt setzen
Trotz der Vorfreude erklärt der Vorschoter, dass das Dabeisein nicht alles sei, sondern dabei sein die Chance auf etwas ganz Großes bedeutet. „Es war von Beginn der Zusammenarbeit mit Lara klar, dass die Teilnahme alleine nicht das große Ziel sein wird. Die Teilnahme ist nicht der Erfolg, sondern die Basis für einen möglichen Erfolg. Mit der erfolgreichen Qualifikation haben wir den ersten notwendigen Schritt gesetzt und jetzt heißt in Marseille es den nächsten Schritt zu setzen.“

Für Mähr ist klar, dass für den Traum, im Kampf, um eine Medaille mitzumischen, eine Hürde seine wird, die nicht leicht zu überspringen sein wird. „Der Segelsport ist ein unglaublich komplexer und facettenreicher Sport, der sich in Natur abspielt und von deren Launen abhängig ist. Am Ende geht es darum, den Launen der Natur mit der richtigen Strategie beizukommen, die Konkurrenz in Schach zu halten und das Niveau über alle Wettkampftage hindurch hochzuhalten. Wir wissen, dass wir die Möglichkeit haben, es zu schaffen. Wir sind bereit und werden alles dafür tun, dass der Traum einer Medaille bis zum Medalrace besteht.”

Zukunft offen
Was nach den Spielen in Paris sein wird, ob Vadlau/Mähr weitermachen wird, oder ob mit der Olympiakampagne das Projekt beendet wird, wollte Mähr nicht beantworten. „Es wäre im Augenblick auch nicht richtig, über die sportliche Zukunft zu sprechen. Ich stehe wenige Tage vor meiner vielleicht größten Herausforderung als Segel, bin fokussiert auf die Wettkampftage und alles Weitere wird sich zeigen. In den nächsten Tagen ist meine gesamte Energie auf die Olympiateilnahme gerichtet.“



Fix ist, dass der Bregenzer nach den Spielen in Paris mit der Bachelorarbeit seines BWL-Studiums an der Privatuniversität Salzburg beginnen und Ende November nach 15 Jahren als Heeresleistungssportler abrüsten wird. „Daneben möchte ich auch so viel Zeit wie möglich mit meiner Frau und den Kindern verbringen. Sie waren in den letzten drei Jahren mein Rückgrat und ohne deren Unterstützung und Wohlwollen wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin.“
