
Alle Kräfte gebündelt für den FC Dornbirn
Der 8. August ist ein wichtiger Termin für den Fortbestand des heimischen Fußball-Traditionsclubs.
Schwarzach Ein Blick auf die Club-Webseite sowie ein Click in die Social-Media-Auftritte zeigt deutlich: beim FC Mohren Dornbirn weht ein neuer Wind. Und das in positiver Hinsicht. Es deutet vieles darauf hin, dass die im Raum stehende Insolvenz abgewendet werden kann. Dafür verantwortlich zeichnet der interimistisch gewählte 14-köpfige Vorstand mit Gerhard Ölz als Obmann an der Spitze sowie mit Sportchef und Trainer Eric Orie (56) als Verantwortlicher für die sportlichen Belange.
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„Wir werden alles dafür tun“, sagt Ölz in der Sendung „Vorarlberg im Fokus“. Als ehemaliger Spieler und Funktionär hat er mit den Rothosen nicht nur persönlich viel durchgemacht – eine schwere Verletzung stoppte seine Fußballkarriere, die er als Zehnjähriger beim FCD begann („Ich war Mitglied der ersten BNZ-Mannschaft in Vorarlberg“). Auch auf Funktionärsebene ist er beim Club immer wieder eingesprungen und hat mitgeholfen. „Mein Herz liegt hier“, sagt er über seinen FC Dornbirn und die altehrwürdige Birkenwiese. „Ich lebe für den Fußball und habe die Situation immer beobachtet. Jetzt möchte ich mit meiner Erfahrung helfen.“

Der 64-Jährige betont jedoch zugleich, dass er ohne seine Vorstandskollegen das „heiße Eisen“ nicht angegriffen hätte. Denn das von Ex-Präsident Hubert Domig hinterlassene „Schlachtfeld“ erfordert viel Arbeit und einen großen finanziellen Aufwand. Wichtig, so sagt Ölz, sei für das laufende Sanierungsverfahren „absolute Transparenz“. Nur so könne es gelingen, den 111-jährigen Club auch in seiner jetzigen Form fortzuführen. Das ist zugleich das große Ziel. Das, so Ölz, sei man allein schon den vielen Nachwuchsmannschaften, die in der abgelaufenen Saison gleich zwei Vorarlberger Nachwuchstitel holten, schuldig.

Leicht ist der Weg nicht, auch wenn er jetzt definitiv ohne den Ex-Präsidenten abgewickelt werden wird, wie Ölz bestätigt. Man werde nun als Verein das Sanierungsverfahren abwickeln und für die Überbrückung sei auch ein Investor gefunden worden. Im ständigen Austausch mit dem Masseverwalter sei es gelungen, die grundlegenden finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb blickt man seitens des Vorstandes gespannt auf den 8. August, wenn am Gericht in Feldkirch die erste Tagsatzung mit den Gläubigern ansteht. Für Ölz ist es deshalb wichtig, dass man es in kürzester Zeit zustande gebracht hat, eine neue Vertrauensbasis zu schaffen, sowohl vereinsintern als in den Gesprächen mit den bestehenden und möglichen Geldgebern.

Für die Regionalligamannschaft steht ein Budget in Höhe von 120.000 Euro zur Verfügung, das dank eines neuen Premiumsponsors – „megacars“ aus Hohenems – ein wenig höher ausfallen kann. In erster Linie aber wartet die Aufgabe, die gut 900.000 Euro Schulden mit einem 30-prozentigen Sanierungsangebot zu tilgen und so dem Verein einen Neubeginn zu ermöglichen.