Der Wind hat sich gedreht

Sport / 26.07.2024 • 13:09 Uhr
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Benjamin Bildstein und David Hussl blicken optimistisch auf die kommenden Tage. Gepa

Benjamin Bildstein und David Hussl eröffnen am Sonntag bei prognostiziertem Leichtwind die olympischen Segelbewerbe.

Marseille Der Wind hat gedreht für Benjamin Bildstein und David Hussl. Und zwar im wörtlichen Sinne, den der Mistral, der in den vergangenen Tagen für konstanten Wind aus Norden in Richtung offenes Mittelmeer geblasen hatte, verwandelte sich zu einem Seewind, der im olympischen Hafen von Marseille nur als leichte Brise zu spüren ist. Zwei Tage vor dem ersten Wettkampf der Segler bei den Olympischen Spielen 2024 zeigt sich das Duo des Yachtclub Bregenz entspannt. Auch dass sich die Windbedingungen in den kommenden Tagen wohl nicht mehr großartig verändern werden, nehmen Bildstein/Hussl als gegeben hin. Ob sich allerdings alle zwölf geplanten Regatten in den vier Wettkampftagen ausgehen werden, erscheint fraglich.

Paris Olympics Sailing
Benjamin Bildstein und David Hussl im Duell mit den Deutschen Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger. AP

Österreichs 49er-Segler haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie bei allen Bedingungen weit vorn landen können. Die Vorbereitung ist zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen, alle Vorkehrungen wurden getroffen. In den vergangenen Tagen – Bildstein/Hussl sind seit knapp einer Woche an der Côte d’Azur – gab es keine unliebsamen Überraschungen. “Unser Set-up ist sensationell. Wir haben wahrscheinlich das Beste in unserer gesamten Klasse”, zeigt sich Bildstein optimistisch. Der 32-jährige Wolfurter streicht vor allem hervor, dass sich im gesamten Team zahlreiche Trainer und Betreuer mit großer Olympiaerfahrung befinden, auf welche das Team des Yachtclub Bregenz zurückgreifen kann. Das “Call Book” mit den Handlungsanweisungen je nach äußeren Bedingungen ist prall gefüllt. Bildstein/Hussl fühlen sich perfekt vorbereitet auf alles, was nun kommen mag.

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Segeln Olympische Spiele 2024 Paris 49er 470er
David Hussl verabschiedet Lara Vadlau und Lukas Mähr, die zur Eröffnung nach Paris gefahren sind. ÖOC

Abicht bei den Surfern

Vom olympischen Treiben in Paris und der Eröffnungsfeier am Freitagabend sind die Segler weit entfernt. Von Marseille bis in die französische Hauptstadt beträgt die Entfernung knapp 700 Kilometer Luftlinie, rund 100 Kilometer mehr als von Bregenz nach Paris. Trotzdem kommt im Hafen der 900.000-Einwohner-Stadt Olympia-Flair auf. Bildstein/Hussl leben im kleinen Olympischen Dorf direkt am Meer und fühlen sich dort gut aufgehoben. Ab Sonntag verbringen sie den Großteil der Zeit ohnehin auf dem Wasser. Die ersten drei Wettfahrten starten erst um 15.45 Uhr, danach kann es durchaus länger dauern. Gesegelt wird jeweils bis zum Medal Race am 1. August am Nachmittag. “Da können wir ein bisschen länger schlafen”, lacht Bildstein.

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Parallel zu den 49ern der Männer eröffnen die Windsurferinnen die Segel-Bewerbe vor Marseille. Mit Lorena Abicht ist der OeSV auch hier mit einer Teilnehmerin vertreten. Die 30-Jährige, die 2021 in Tokio noch an der Seite von Tanja Frank im 49er FX 17. geworden war, tritt dieses Mal als Einzelkämpferin im Windsurfen an. Dazu brauchen Abicht und ihre Konkurrentinnen allerdings stärkeren Wind als die 49er-Segler. Auch hier könnte sich das Programm aufgrund von Flaute verschieben. Der erste Bewerb der Windsurferinnen soll jedenfalls am Sonntag ab 12.13 Uhr über die Bühne gehen.

Segeln Olympische Spiele 2024 Paris 49er 470er
Hussl und Bildstein beim Training vor Marseille. ÖOC

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