Deshalb grassiert im Baseball das Play-off-Fieber

Hard Bulls erstmals seit 22 Jahren wieder im Halbfinale der Baseball-Bundesliga. Heimspiel auch für die Indians.
Schwarzach Die Baseball-Bundesliga startet mit den Halbfinal-Play-offs in ihre heiße Phase – und zwei Teams aus dem Ländle mischen kräftig mit, zumal sowohl die Hard Bulls (Samstag) als auch die Dornbirn Indians (Sonntag) mit die Serie mit Heimvorteil beginnen. Für die „Bullen“ aus Hard ist das Duell mit den Diving Ducks, dem Titelverteidiger aus Wr. Neustadt ein hoch emotionales. Steht das Team vom Bodensee, das sich 2001 letztmals zum Meister kürte, erstmals seit 22 Jahren wieder in einem Halbfinale.
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Außenseiterrolle gefällt
Die Harder, die die Regular Season auf Platz vier beendeten, spielen ein wenig mit ihrer Außenseiterrolle, die auch Coach Anthony Bennett gefällt. „Die Ducks haben das Championship-Gen. Nun liegt es an uns, zu zeigen, dass wir vom gleichen Kaliber sind.“ Zumal sein Team vor allem zuletzt immer besser in Form gekommen ist. Stand man doch zu Beginn der Saison nach nur zwei Siegen aus zehn Spielen schon mit dem Rücken zur Wand. Die Bennett-Schützlinge aber schafften mit einer Siegquote von 13:11 (54,2 Prozent) noch Platz vier. Auch dank der beiden Schlagmänner Roman Guthrie und Erwin Frias, die zu den besten ihres Fachs in der Liga zählen, kam der Aufschwung. Zudem schrammte Pitcher Kelvis Palma, der seine zweite Saison in Hard spielt, nur knapp an der Liga-Auszeichnung „Best Pitcher“ vorbei.

„Es wird für uns nicht leicht gegen die Ducks, sie haben das Champions-Gen.“
Anthony Bennett, Hards Headcoach über den Gegner

Die ersten beiden Spiele im Seepark in Hard gehen am Samstag (ab 12 Uhr) über die Bühne, danach müssen die Harder in der „Best-of-Five“-Serie in Wr. Neustadt antreten.
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Auch für Dornbirn heißt es, die Basis für einen möglichen Finaleinzug zu Hause zu legen (Sportanlage Rohrbach, Sonntag ab 12 Uhr). Dass man zuletzt aus der Spur gekommen ist, darf laut Trainer Kyle Kush keine Rolle spielen. „Hoffentlich finden wir jetzt schnell wieder in unseren Rhythmus“, so Kush. Dafür habe seine Truppe in den vergangenen Wochen – das letzte Match bestritten die Dornbirner am 13. Juli – im Training hart gearbeitet. „Wir haben noch einmal Gas gegeben und versucht die zuletzt gezeigten Schwächen auszubügeln“, sagt der Coach, der auch in taktischer Hinsicht einige Anpassungen vorgenommen hat.

Ein Vorteil der Messestädter könnte auch die leichte Favoritenrolle für den Gegner aus Wien sein. Denn zwischenzeitlich lachten die Vienna Metrostars in der Tabelle der Baseball-Bundesliga von der Spitze. Insgesamt sei jedoch vor allem jenes Team im Vorteil, welche es schaffe „mit Base-Runners in Scoring-Position besser zu hitten und zu pitchen“ (Kush). An der Vorfreude auf die heißen Duelle gegen die Metrostars sollte es jedenfalls nicht scheitert. „Wir brennen“, so der Dornbirner Headcoach. Und dabei spricht er nicht nur die derzeit heißen Temperaturen an.