
Hütters Gedanken vor seinem Debüt in der Champions League
Altachs großer Sohn Adi Hütter trifft mit AS Monaco zum Start in der Königsklasse auf den großen FC Barcelona.
Monaco Man glaubt es kaum, aber Adi Hütter bestreitet heute ab 21 Uhr gegen den großen FC Barcelona tatsächlich sein erstes Match als Trainer in der Champions League. Wer den Altacher während seiner Laufbahn als Trainer nicht genau verfolgt, würde wohl ohne große Umschweife meinen, dass Hütter gefühlt ein Dauergast in der Königsklasse war.
“Einen prominenteren Gegner bei meinem Debüt in der Champions League als den FC Barcelona ich mir nicht wünschen können.“
Adi Hütter
Trainer AS Monaco

Erfüllung eines Traums
Obwohl der 54-Jährige schon an die 60 Mal an der Seitenlinie bei internationalen Matches mit Klubs wie RB Salzburg, Young Boys Bern, Eintracht Frankfurt oder Borussia Mönchengladbach stand, die Hymne der Champions League hörte er maximal in den Play-off-Spielen. „Das ist die beinharte Wahrheit und man kann gut und gerne behaupten, ich habe mir nun endlich mit der Teilnahme einen Traum erfüllt,“ erklärt der 54-Jährige angesprochen auf sein Debüt heute Abend. Dreimal wurde ihm der Zugang zum besten Klubbewerb der Welt verwehrt, zwei Mal scheiterte Hütter mit Young Boys Bern, einmal mit Salzburg. „Niederlagen, die wirklich weh getan haben. Wobei das Ausscheiden mit Salzburg gegen Malmö (2014) extreme Schmerzen bereiteten. Umso stolzer macht es mich, dass wir es jetzt mit AS Monaco aus eigener Kraft geschafft habe,“ gibt der seit Sommer 2023 im Fürstentum angestellte Cheftrainer, dem mit Christian Peintinger und Ex-Altach-Trainer Klaus Schmidt zwei loyale Co-Trainer zuarbeiten, offen zu.
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Art und Weise
Vor allem, dass er es mit einer von ihm mit aufgebauten Truppe gleich in seiner Premierensaison auf Platz zwei der französischen Ligue 1 und den damit verbundenen fixen Platz in der Champions League erreichte, bedeutet Hütter enorm viel: „Dazu die Art und Weise, wie wir es geschafft haben, war schon beeindruckend. Das Team und der Klub haben gezeigt, dass wir in die Königsklasse gehören.“
Lob vom Prinzen
Der Fakt, dass das Erreichen der Champions League mit dem 100-jährigen Bestehen des Vereins an der Cote d‘Azur zusammenfiel, ist beinahe schon kitschig. Das Feedback dazu fiel dementsprechend positiv aus. Prinz Albert II Fürst von Monaco ließ es sich im letzten Saisonspiel nicht nehmen, Team und Trainer persönlich zu gratulieren. „Seitdem ist die Vorfreude und die Euphorie rund um den Klub deutlich spürbar“, gibt Hütter zu.

Der für sein jahrelanges Warten bei der Auslosung zu den Gruppenspielen im Prinz Grimaldi-Forum von Monaco auch mit wahrlich „königlichen“ Gegnern belohnt wurde. „Mit dem absoluten Highlight gegen den FC Barcelona im Heimspiel starten zu können. Einen prominenteren Gegner bei meinem Debüt hätte ich mir nicht wünschen können“, so Hütter, dessen erster Gedanke beim Los der spanischen Weltklasse-Mannschaft ein österreichischer war: „Mit Barcelona verbinde ich als Österreicher Hans Krankl. Eine Legende, der es schaffte, bei einem der besten und größten Klubs der Welt zu spielen. Dazu kenne ich Hans ja schon wirklich lange“.
“Aber wir sind nicht in der Königsklasse, um nur eine gute Figur abzugeben. Ich sehe auch Chancen für uns. Egal gegen wen und wo: Wir wollen punkten und es am Ende in die Qualifikationsspiele zum Verbleib in der Champions League schaffen“
Adi Hütter
vor dem Duell mit dem FC Barcelona
Selbstbewusst gegen FC Barcelona

Persönlich spürt der Altacher großes Kribbeln, wenn er an die Partie gegen Barcelona im heimischen Stade Louis II denkt. „Alles andere wäre ja gelogen. Es herrscht bei mir, wie auch bei allen im Verein eine große Vorfreude“, so Hütter, der sich sportlich trotz Vorteile zugunsten der Katalanen einiges ausrechnet. Wobei er dem 3:0-Testspielsieg von vor einigen Wochen gegen die Blau-Grana wenig Bedeutung zumisst: „Das war ein Test. Seitdem marschiert Barcelona durch die Liga. Aber wir sind nicht in der Königsklasse, um nur eine gute Figur abzugeben. Ich sehe auch Chancen für uns. Egal gegen wen und wo: Wir wollen punkten und es am Ende in die Qualifikationsspiele zum Verbleib in der Champions League schaffen“, ist der 54-Jährige, dessen Frau Sabine und Tochter Selina heute live im Stadion sein werden, durchaus selbstbewusst. Auch weil Hütter aus dem Vollen schöpfen kann. Seine Stars rund um Denis Zakaria, Folarin Balogun oder Aleksandr Golovin sind alle einsatzbereit.