
Ganz magerer Auftritt bringt SCR Altach Heimniederlage ein
BW Linz siegt verdient in der Cashpoint Arena mit 1:0, stellt SCR Altach damit wieder vor große Fragen.
Altach Am 7. Spieltag der Admiral Bundesliga empfing der SCR Altach die formstarken Gäste von BW Linz in der Cashpoint Arena. Mit zehn Punkten aus sechs Spielen kamen die Oberösterreicher selbstbewusst nach Vorarlberg, während Altach mit einem Sieg an den Linzern vorbeiziehen wollte. Trainer Joachim Standfest ließ Stammkraft Mike Bähre zunächst auf der Bank und schickte eine motivierte Elf auf den Platz, doch die Partie entwickelte sich anders als erhofft.
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Die Linzer präsentierten sich von Beginn an sattelfest und machten es den Gastgebern schwer, in den Rhythmus zu finden. Altach tat sich im Spielaufbau schwer und konnte kaum gefährliche Chancen kreieren. Die erste Gelegenheit gehörte dennoch den Vorarlbergern, als Gustavo Santos in der 16. Minute abzog, sein Schuss jedoch zu schwach ausfiel, um Linz-Torhüter Andreas Lukse ernsthaft zu fordern.

Nur drei Minuten später sorgte eine umstrittene Szene für den ersten Aufreger: Im Strafraum prallte Santos mit Lukse zusammen, doch Schiedsrichter Arnes Talic ließ weiterspielen – kein Elfmeter für Altach, trotz heftiger Proteste. In der 24. Minute musste Lukse dann erneut eingreifen und rettete spektakulär, als ein abgefälschter Klärungsversuch seines Mitspielers Fabio Strauss gefährlich wurde. Der Druck der Altacher auf das 1:0 nahm zu, und Santos setzte in der 29. Minute per Kopfball ein weiteres Ausrufezeichen.
Immer deutlicher zeigte sich, dass Altach gefährlich wurde, sobald das Tempo erhöht wurde. Doch diese Phasen waren im ersten Durchgang zu selten. Die Linzer Defensive wackelte gelegentlich, hielt aber stand, während die Offensive der Gäste kaum Akzente setzen konnte. So ging es nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit torlos in die Kabinen.
Fussball, Admiral Bundesliga
7. Spieltag
SCR Altach – BW Linz 0:1 (0:0)
Altach, Cashpoint Arena, 4253 Zuschauer, SR Talic
Torfolge: 47. 0:1 Ronivaldo
SCR Altach : Helac; Estrada (71. Fridrikas) Gugganig, Koller; Ingolitsch, , Jäger (61. Bähre), Demaku (72. Kameri), Ouedraogo; Bahloul (61. Strunz), Fadinger (46. Kronberger), Santos
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Zunächst hatte Altach durch einen langen Einwurf von Mohamed Ouedraogo eine gute Chance, doch Paul Koller verpasste den Ball per Kopf knapp. Im Gegenzug dann der Schock für die Gastgeber: Nach einem schnellen Angriff der Linzer landete der Ball bei Ronivaldo, der eiskalt zur 1:0-Führung einschoss (47.).

Altach reagierte sofort und kam durch Pascal Estrada (51.) nach einem Eckball zu einer Kopfballchance, doch der Ball flog knapp über die Latte. Nun war Leben im Spiel: Altach musste offensiver werden, doch Linz lauerte geschickt auf Konter. Die Vorarlberger spielten oft zu kompliziert, während die Linzer Konter schnörkellos blieben. Ronivaldo vergab in der 60. Minute die große Chance zum 2:0 nach starker Vorarbeit von Thomas Goiginger.
Gustavo Santos trifft nur die Stange
Das Pech ließ Altach nicht los: In der 64. Minute umkurvte Santos den Linzer Torwart, traf jedoch aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Die Zeit lief Altach davon, während Linz weiterhin gefährlich blieb. Der eingewechselte Alexander Schmidt scheiterte in der 70. Minute im direkten Duell an Altach-Keeper Ammar Helac, der mit mehreren Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt.

Helac war auch in der 80. Minute erneut zur Stelle, als er sowohl gegen Schmidt als auch gegen Soumaila Diabate sensationell parierte. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Sieg der Linzer mehr als verdient war. Altach konnte offensiv kaum Akzente setzen, im Spiel nach vorne fehlten Ideen und Durchschlagskraft. In der letzten Minute vergab Paul Koller die letzte Chance, als er den Ball aus 16 Metern über die Latte jagte.

Am Ende stand eine 0:1-Heimniederlage, die den SCR Altach nach dem Unentschieden gegen den GAK in der Vorwoche erneut in die Diskussion bringen wird. Der kurzfristige Aufschwung scheint verpufft, und die Mannschaft von Joachim Standfest muss nun Antworten auf die jüngsten enttäuschenden Auftritte finden.