
Bittere Niederlage bei Ingolitsch-Debüt
Eine Sensation lag in der Luft, Altach führte in Salzburg 1:0. Am Ende jedoch siegten die Bullen dank eines strittigen Treffers mit 2:1 und Jäger und Co. blieb nach einer starken Vorstellung nur die Enttäuschung.
Salzburg Die Anspannung stand ihm ins Gesicht geschrieben, kein Wunder kehrte Altach-Coach Fabio Ingolitsch bei seinem Bundesliga-Debüt doch ausgerechnet in jenes Stadion zurück, in dem er als Cotrainer des FC Liefering seine ersten Erfahrungen im Profifußball machte. Doch mit Fortdauer der ersten Hälfte kehrte mehr und mehr Ruhe ein. Machte er anfangs noch viele Meter in der Coaching-Zone, wurden die Schritte des 32-Jährigen gegen Ende der ersten Halbzeit weniger.
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Auf fünf Positionen hatte Ingolitsch die Mannschaft gegenüber dem Rapid-Spiel personell verändert. So rückten Vesel Demaku (zuletzt gesperrt), Leonardo Lukacevic, Lukas Fridrikas, Christian Gebauer und Dijon Kameri neu in die Startelf. Weichen mussten neben Pascal Estrada noch Mike Bähre, Oliver Strunz, Gustavo Santos und Mohamed Ouédraogo. Der Coach setzte auf eine Raute und eine veränderte Spielweise.

Altach agierte höher, ging früher ins Gegenpressing, zeigte ein anderes Gesicht. Das Spiel wirkte intensiver, aktiver und offensiver ausgerichtet. Ingolitsch setzte vor allem auf Tempo und deshalb auf das Duo Fridrikas/Gebauer im Angriff.
Admiral Bundesliga
10. Spieltag
FC RB Salzburg vs Cashpoint SCR Altach 2:1 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 8615 Zuschauer, SR Josef Spurny (W)
Torfolge: 59. 0:1 Friidrikas, 84. 1:1 Konate (Kopfball), 86. 2:1 Edmund Baidoo
Gelbe Karten: 18. Gebauer (Altach/Foulspiel)), 45./+ 2 Bidstrup (Salzburg/SR-Kritik), 46. Kameri (Altach), 62. Diambou (Salzburg/beide Foulspiel)
FC RB Salzburg (4-3-3) Blaswich – Capaldo (66. Dedic), Piatkowski, Samson Baidoo, Terzic (80. Guindo) – Bidstrup, Diambou, (80. Bajcetic) Kjaergaard – Daghim (66. Edmund Baidoo), Konate, Clark (58. Gloukh)
Cashpoint SCR Altach (4-1-3-2) Stojanovic – Ingolitsch, Lukas Gugganig, Koller, Lukacevic – Jäger – Demaku (69. Bähre), Kameri, Fadinger – Gebauer, Fridrikas (69. Gustavo Santos)
Die ersten Akzente setzte jedoch erwartungsgemäß Salzburg, das mit Alexander Schlager im Tor begann. Die Bullen suchten den direkten Weg zum Tor, doch Altachs Abwehr stand gut und die wenigen gefährlichen Bälle wurden eine Beute von Torhüter Dejan Stojanovic. Der 31-Jährige war einmal mehr ein sicherer Rückhalt. Wobei auch er seine Spielweise der Mannschaft anpasste und ebenfalls höher stand.

Für Salzburg gab es kein Durchkommen, weder bei Konates Schuss (42.), noch in der Anfangsphase bei einer Chance von Daghim (16.) – Stojanovic war stets hellwach und entschärfte die “Geschosse”.
Altach mit Nadelstichen
Salzburg jedoch durfte sich nie zu sicher sein, denn das Team aus dem Ländle war stets präsent und setzte Nadelstiche. Im Zentrum suchte man immer wieder Kameri und bei Bällen in die Tiefe waren Gebauer und Fridrikas stets ein Unruheherd. Das zeigte sich auch nach dem Wechsel, als Letzterer zum Führungstreffer für Altach abstaubte. Vorausgegangen war ein schneller Angriff über die rechte Seite, bei dem Sandro Ingolitsch mit einem klugen Pass auf Gebauer die Lücke in der Salzburger Abwehr fand. Zwar vermochte ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager den Schuss von Gebauer noch zu parieren, doch Fridrikas war beim Abpraller als Erster zur Stelle.

Der Treffer verfehlte nicht seine Wirkung, denn Salzburg brauchte ein paar Minuten, um sich wieder zu sammeln. Dann allerdings erhöhten die Bullen den Druck, ohne vorerst Kapital daraus zu schlagen. Ehe dann ein Blackout der Altacher der Partie doch noch eine Wendung ab. Denn beim Ausgleich durch Karim Konate war Lukas Gugganig zu spät (84.) – und nur zwei Minuten später verschlief die SCRA-Abwehr einen langen Ball und eröffnete Salzburg in Person von Edmund Baidoo den Siegtreffer, aus stark abseitsverdächtiger Position.