
Trotz Niederlage viele positive Schlüsse
Altachs 1:2 in Salzburg hatte auch einige Gewinner. Ein emotionaler Rückblick zum Debüt von Neotrainer Fabio Ingolitsch.
Altach Es fühlte sich an wie ein Nackenschlag, denn in weniger als 120 Sekunden veränderte sich die Gemütslage bei Altachs Spielern völlig. Der Jubel über das Premierentor von Lukas Fridrikas im Dress der Rheindörfler verebbte, als die Bullen das Ergebnis in kürzester Zeit drehten. Klar, Salzburg dominierte das Geschehen auf dem Platz, doch trotz der Spielanteile – 68 gegen 32 Prozent – war die Defensive der Vorarlberger nicht zu knacken. Weil man nach nur kurzer Anpassungsphase schnell ins agieren fand und weil man in Dejan Stojanovic (31) einmal mehr einen starken Rückhalt im Tor hatte.
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„Wir haben heute über 80 Minuten gefightet, gekämpft und nicht hinten reingestellt, wie es vielleicht viele erwartet haben“, ließ Fridrikas nach dem Spielende seinen Emotionen freien Lauf. Wenig verwunderlich, kam der Stürmer in Salzburg doch auf so viele Einsatzminuten wie zuletzt in den fünf Spielen in Folge zusammengezählt. Dennoch hielt der 26-Jährige mit seiner Enttäuschung nicht zurück, den möglichen Sieg in den letzten fünf Minuten noch verspielt zu haben. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte er noch frenetisch seinen Premierentreffer im SCRA-Dress gefeiert. Sandro Ingolitsch (27), Bruder von Trainer Fabio, hatte die Vorarbeit geleistet, als er nach seinem Vorstoß über die rechte Seite mit seinem Pass Christian Gebauer bediente. Der 30-Jährige fackelte nicht lange, doch sein Schuss war von Alexander Schlager, dem Rückkehrer im Salzburger Tor, erfolgreich geblockt worden.
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Allerdings nicht gut genug, denn Fridrikas verwertete den Abpraller eiskalt zur zwischenzeitlichen Führung. Was sein Startelf-Debüt betrifft, so beschrieb er es wie folgt: „Kurz vor dem Anpfiff habe ich noch ein Grinsen im Gesicht gehabt. Und dann war es für mich eine Achterbahn der Gefühle. Zuerst das Tor nach einer sehr harten Phase für mich. Ich bin nach Altach gewechselt, um zu spielen und dann saß ich nur auf der Bank. Bitter dann, dass wir uns am Ende nicht für die Leistung belohnt haben.“ Lange musste er seine Gefühle unterdrücken, zumal er sich trotz anderer Angebote „explizit für einen Wechsel nach Altach“ entschieden hatte. Jetzt fühlt er sich richtig angekommen, spricht von einem „neuen Elan“, von „vielen Umschaltmomenten, die wir sicherlich noch besser fertigspielen können“ und davon, dass er auf weitere Tore hofft, denn: „Ich möchte der Mannschaft helfen.“
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Das kann definitiv auch Dijon Kameri, der Leihgabe aus Salzburg. Erstmals in Altach lief der U-21-Jährige von Beginn an auf. Nur allzu verständlich, dass er danach von einem emotionalen Moment („Salzburg ist ja mein Verein, es ist meine Heimat“) sprach. Zwischen Enttäuschung ob des Ergebnisses und Freude über die Rückkehr in die Startelf nach fünf Monaten, u. a. auch wegen einer Verletzung, durchlebte der 20-Jährige alle Gefühle. „Ich bin Fußballer und ich will spielen“, lautet seine Ansage.
