Deshalb ärgerten sich die Schwarz-Weißen doppelt

Sport / 27.10.2024 • 16:01 Uhr

Das 1:1 im Derby gegen die Lustenauer Austria waren verlorene Punkte für die Bregenzer

Bregenz 10:3-Schüsse auf das gegnerische Tor, 9:3-Eckbälle, im Ballbesitz weitaus gradliniger. Und doch musste sich SW Bregenz im ersten Saisonderby mit einem 1:1 zufriedengeben. Ein Remis, das die Austria-Fans zusammen mit der Mannschaft wie einen Sieg feierten. Dabei gab sich Kapitän Pius Grabher nach dem Spiel durchaus selbstkritisch.

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Abdellah Baallal SW Bregenz – Austria Lustenau
Erst leitete Abdellah Baallal Austrias Führungstreffer ein, dann musste der 19-Jährige mit Rot vom Platz, als er mit einem Handspiel ein Gegentor verhinderte. VN-Stiplovsek

„Mit der Leistung absolut unzufrieden“, sagte der 31-Jährige nach dem Schlusspfiff. „Wie wir uns die erste Halbzeit präsentiert haben, ist absolut nicht unser Niveau. Für mich absolut unverständlich.“ Und so konnte er als Austrianer mit dem Ergebnis durchaus leben. „Nach einer solchen ersten Halbzeit und dann mit einem Mann weniger haben wir große Mentalität gezeigt. Das zeichnet uns nun schon die gesamte Saison aus. Und so nehmen wir den Punkt.“
Die Lustenauer also entführten einen Punkt aus ihrem „Heimstadion“ und ließen den eigentlichen Gastgeber mit ein wenig „Kopfweh“ zurück. Bei den Schwarz-Weißen tat man sich schwer, Leistung und Resultat des ersten Aufeinandertreffens nach mehr als 24 Jahren richtig einzuordnen.

Leo Mikic gegen Tormann Franco Flückiger SW Bregenz – Austria Lustenau
In der Schlussphase verhinderte SWB-Goalie Franco Flückiger einen Gegentreffer gegen Le Mikic. VN-Stiplovsek

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Regi van Acker wunderte sich über die defensive Spielhaltung der Lustenauer. gepa

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Denn die Schützlinge von Cheftrainer Regi van Acker traten in einem Derby, das am Ende vor allem von den Szenen vor der Pause lebte, dominanter und zielstrebiger auf. So holte Austrias Leo Mätzler seinen ehemaligen Mitbewohner und Freund Johannes Tartarotti schon nach 20 Spielsekunden unsanft von den Beinen. Der 22-Jährige bekam dafür Gelb präsentiert und wandelte in weiterer Folge an einem Ausschluss. Wohl auch deshalb war für Mätzler wie zwei weitere Teamkollegen zur Pause Schluss. Tormanntrainer David Stemmer (27), der für seinen gesperrten Chef Martin Brenner (38) coachte, brachte mit Mikic, Berger und Falconnier drei Neue und damit auch mehr Stabilität ins Spiel der Grün-Weißen.

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Von der Tribüne aus musste der gesperrte Austria-Trainer Martin Brenner die Partie miterleben. gepa

Admiral 2. Liga

11. Spieltag

SW Bregenz – SC Austria Lustenau 1:1 (1:1)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 5500 Zuschauer, SR Walter Altmann (T)
Torfolge: 36. 0:1 Diarra, 45. 1:1 Renan
Gelbe Karten: Marte, Renan bzw. Mätzler, Diarra, Gmeiner, Berger, Cisse
Rote Karte: Baallal (Austria/Torchancenverhinderung)
Besonderes Vorkommnis: Fetahu scheitert nach Handspiel von Baallal mit seinem schwach geschossenen Elfmeter an Austria-Torhüter Domenik Schierl (41.).


SW Bregenz (4-3-3)
Flückiger – Marte, Dirnberger, Prirsch, Mandler – Tiefenbach, Lars Nussbaumer, Tartarotti (75. Stefanon) – Renan (63. Vucenovic), Monsberger, Fetahu (46. Ergin)


SC Austria Lustenau (4-2-3-1) Schierl – Gmeiner, Mätzler (46. Berger), William, Voisine – Devisate (46. Falconnier), Grabher – Diarra (83. Berkani), Baallal, Au Yeong (46. Mikic) – Chabbi (58. Cisse)

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Spielbilder SW Bregenz – Austria Lustenau
Zwei Fußballfans nutzten die Spiele im Ländle, erst in Altach, dann in Bregenz live im Stadion. VN-Stiplovsek

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Die konnten sich zudem bei Goalie Domenik Schriebl bedanken, dass es zur Halbzeit nur 1:1 stand. Weil Fetahu kläglich per Elfmeter (41.) scheiterte. Doch nicht nur das ärgerte den Coach: van Acker zeigte Unverständnis für das passive Spiel des Bundesliga-Absteigers. „So ein Budget und dann so defensiv“, hätte sich der 69-Jährige mehr Mut beim Gegner gewünscht. „Jetzt weiß ich, warum die Austria so wenig Gegentore bekommt.“ Andererseits war er nach der Pause mit seinen Schützlingen nicht zufrieden. „Wir haben zu viel durch die Mitte probiert und hatten zu wenig Laufarbeit.“ So reagierte er mit Wechsel in der Spitze, worüber sich der ausgewechselte Renan maßlos ärgerte.

Trainer: David Stemmer Spielbilder SW Bregenz – Austria Lustenau
Austrias Tormanntrainer David Stemmer coachte die Mannschaft. gepa
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Unzufriedene Gesichter bei den Schwarz-Weißen nach dem Spiel. VN-Stiplovsek