
Deshalb ärgerten sich die Schwarz-Weißen doppelt
Das 1:1 im Derby gegen die Lustenauer Austria waren verlorene Punkte für die Bregenzer
Bregenz 10:3-Schüsse auf das gegnerische Tor, 9:3-Eckbälle, im Ballbesitz weitaus gradliniger. Und doch musste sich SW Bregenz im ersten Saisonderby mit einem 1:1 zufriedengeben. Ein Remis, das die Austria-Fans zusammen mit der Mannschaft wie einen Sieg feierten. Dabei gab sich Kapitän Pius Grabher nach dem Spiel durchaus selbstkritisch.
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„Mit der Leistung absolut unzufrieden“, sagte der 31-Jährige nach dem Schlusspfiff. „Wie wir uns die erste Halbzeit präsentiert haben, ist absolut nicht unser Niveau. Für mich absolut unverständlich.“ Und so konnte er als Austrianer mit dem Ergebnis durchaus leben. „Nach einer solchen ersten Halbzeit und dann mit einem Mann weniger haben wir große Mentalität gezeigt. Das zeichnet uns nun schon die gesamte Saison aus. Und so nehmen wir den Punkt.“
Die Lustenauer also entführten einen Punkt aus ihrem „Heimstadion“ und ließen den eigentlichen Gastgeber mit ein wenig „Kopfweh“ zurück. Bei den Schwarz-Weißen tat man sich schwer, Leistung und Resultat des ersten Aufeinandertreffens nach mehr als 24 Jahren richtig einzuordnen.

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Denn die Schützlinge von Cheftrainer Regi van Acker traten in einem Derby, das am Ende vor allem von den Szenen vor der Pause lebte, dominanter und zielstrebiger auf. So holte Austrias Leo Mätzler seinen ehemaligen Mitbewohner und Freund Johannes Tartarotti schon nach 20 Spielsekunden unsanft von den Beinen. Der 22-Jährige bekam dafür Gelb präsentiert und wandelte in weiterer Folge an einem Ausschluss. Wohl auch deshalb war für Mätzler wie zwei weitere Teamkollegen zur Pause Schluss. Tormanntrainer David Stemmer (27), der für seinen gesperrten Chef Martin Brenner (38) coachte, brachte mit Mikic, Berger und Falconnier drei Neue und damit auch mehr Stabilität ins Spiel der Grün-Weißen.

Admiral 2. Liga
11. Spieltag
SW Bregenz – SC Austria Lustenau 1:1 (1:1)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 5500 Zuschauer, SR Walter Altmann (T)
Torfolge: 36. 0:1 Diarra, 45. 1:1 Renan
Gelbe Karten: Marte, Renan bzw. Mätzler, Diarra, Gmeiner, Berger, Cisse
Rote Karte: Baallal (Austria/Torchancenverhinderung)
Besonderes Vorkommnis: Fetahu scheitert nach Handspiel von Baallal mit seinem schwach geschossenen Elfmeter an Austria-Torhüter Domenik Schierl (41.).
SW Bregenz (4-3-3) Flückiger – Marte, Dirnberger, Prirsch, Mandler – Tiefenbach, Lars Nussbaumer, Tartarotti (75. Stefanon) – Renan (63. Vucenovic), Monsberger, Fetahu (46. Ergin)
SC Austria Lustenau (4-2-3-1) Schierl – Gmeiner, Mätzler (46. Berger), William, Voisine – Devisate (46. Falconnier), Grabher – Diarra (83. Berkani), Baallal, Au Yeong (46. Mikic) – Chabbi (58. Cisse)
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Die konnten sich zudem bei Goalie Domenik Schriebl bedanken, dass es zur Halbzeit nur 1:1 stand. Weil Fetahu kläglich per Elfmeter (41.) scheiterte. Doch nicht nur das ärgerte den Coach: van Acker zeigte Unverständnis für das passive Spiel des Bundesliga-Absteigers. „So ein Budget und dann so defensiv“, hätte sich der 69-Jährige mehr Mut beim Gegner gewünscht. „Jetzt weiß ich, warum die Austria so wenig Gegentore bekommt.“ Andererseits war er nach der Pause mit seinen Schützlingen nicht zufrieden. „Wir haben zu viel durch die Mitte probiert und hatten zu wenig Laufarbeit.“ So reagierte er mit Wechsel in der Spitze, worüber sich der ausgewechselte Renan maßlos ärgerte.

