Derbyfieber in Altach

Sport / 22.11.2024 • 16:12 Uhr

Zweites Saisonderby in der Fußball-Frauen-Bundesliga: Dornbirn fordert am Sonntag Favorit Altach. Nur der Schnee könnte zum Spielverderber werden.

Altach Am Sonntag kommt es im Schnabelholz zum Aufeinandertreffen der beiden besten Fußball-Frauenteams Vorarlbergs. Während Gastgeber Altach (ab 12.45 Uhr) die Serie gegen den Lokalrivalen fortsetzen und ungeschlagen bleiben möchte, strebt man in Dornbirn im vierten Duell endlich den ersten Punktgewinn gegen die Rheindörflerinnen an.

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Altach will Derby-Thron verteidigen

„Ein Derby zu spielen und zu gewinnen ist etwas Besonderes, alle sind heiß darauf“, so Altach-Interimstrainer Jakob Jakob. Man habe den Gegner genau analysiert und einen Matchplan entwickelt, der seiner Mannschaft zum vierten Sieg im vierten Bundesliga-Duell gegen die Spielgemeinschaft Lustenau/Dornbirn führen soll. In der Tabelle halten beide Teams aktuell bei 13 Punkten, was dem Spiel zusätzliche Brisanz verleiht. „Wer gewinnt, kann sich nach oben orientieren, der Verlierer bleibt im Niemandsland der Tabelle.”

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Altach will dominant auftreten und mit viel Ballbesitz zum Erfolg kommen, ist jedoch besonders vor dem Konterspiel der Gäste gewarnt. Dornbirn habe zuletzt gegen starke Gegner bewiesen, dass sie nicht zu unterschätzen sind, so Jakob. Unterstützung erhofft sich das Team von den Rängen, die in einem Derby zum entscheidenden Faktor werden können. Altach-Spielerin Sabrina Horvat bringt es auf den Punkt: „Es gibt nichts Schöneres als einen Derbysieg mit der Mannschaft zu feiern.“ Personell kann der Coach nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Julia Kofler, Torfrau Sarah-Lisa Dübel und Vera Ellgass fallen weiterhin aus. Der Einsatz von Mia Bertsch ist fraglich.

Derbyfieber in Altach

„Es gibt nichts Schöneres als einen Derbysieg mit der Mannschaft zu feiern.“

Sabrina Horvat, Altachs Abwehrspielerin im Vorfeld des Derbys

Der Bann soll gebrochen werden

In Dornbirn ist die Herangehensweise naturgemäß eine andere, will die Mannschaft von Trainer Klaus Stocker nach drei Niederlagen in der Bundesliga gegen den Lokalrivalen doch erstmals punkten. „Wir können gegen jeden Gegner dieser Liga bestehen. Es hängt alles von unserer Leistung ab“, zeigt sich Stocker selbstbewusst. Der Trainer ist mit der Entwicklung seines Teams sehr zufrieden, betont aber, dass noch Luft nach oben ist. Besonders im Offensivspiel sieht er ungenutztes Potenzial: „Wir müssen effektiver werden und den letzten Pass präziser spielen.“

Derbyfieber in Altach
Carina Brunold und Co. wollen gegen Altach den ersten Derbysieg holen. Lerch

Spielerin Catharina von Drigalski, die nach Stationen in den USA und der 2. Bundesliga in Deutschland nun für Dornbirn spielt, hebt vor dem Derby die physische Intensität der österreichischen Liga hervor. „Nahezu alle Mannschaften setzen auf Angriffs-Pressing, das macht die Liga anspruchsvoll und gleichzeitig spannend.“ Drigalski, eine der Spielerinnen, die bisher alle Spiele absolviert haben, unterstützt ihren Trainer nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kommunikation mit den Legionärinnen abseits des Platzes. „Sie hilft mir enorm, da ihr Englisch perfekt ist und sie in den USA Fußball gespielt hat”, meint Stocker mit einem leichten Schmunzeln.

Derbyfieber in Altach
Klaus Stocker will den Derbysieg. Stiplovsek 

Vor dem Duell loben beide die Entwicklung beim Gegner, die laut Stocker „qualitativ stark besetzt“ sind und infrastrukturell “einfach Top-Möglichkeiten haben”. Er gibt die Marschrichtung vor: „Wir haben die Lehren aus dem Hinspiel gezogen. Es gilt, die Zweikämpfe besser anzunehmen”, fordert er echte Derbymentalität. Auch auf Spielerinnen wie Maria Olsen und Isabel Jaron, die im Hinspiel doppelt traf, gilt es, laut Stocker, besonders zu achten. Den Fans verspricht Dornbirns Trainer ein spannendes Spiel, zumal ein Derby bekanntlich eigene Gesetze habe.

Spiel steht auf der Kippe

Ob das Derby am Sonntag stattfinden kann, ist derzeit ungewiss. Die anhaltende Wetterlage im Rheintal und die Schneemassen erschweren die Platzräumung, da der Einsatz von Räumungsgeräten den Rasen zu stark beschädigen könnte. Falls es zu einer Absage kommt, sind der 16. oder 21. Dezember mögliche Ersatztermine. WAK

Derbyfieber in Altach
Aktuell zeigt sich das Spielfeld in Altach ganz in weiß. VN