Rote Laterne: Altach rutscht im Lavanttal ans Tabellenende

Sport / 24.11.2024 • 17:10 Uhr
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In einem umkämpften Spiel setzt sich schlussendlich der WAC durch. GEPA

Die Rheindörfler zeigen gegen den WAC eine mieserable erste Hälfte und lassen sich nach der Pause zweimal auskontern. Das bedeutet das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

Wolfsberg Das musikalische Vorprogamm für das sonntägliche Aufeinandertreffen zwischen dem Wolfsberger AC und dem SCR Altach bot Hits wie “Aprés-Ski-Diplom”, ganz viel Pop-Trash und Hüttengaudi. Das Ambiente passte dazu nur bedingt. Schnee lag zwar um die Lavanttal-Arena, dorthin verirrten sich aber weniger Leute als zum gut besuchten Einkehrschwung nach dem Alpinsport. Die Zahl der offiziell 2.932 Anwesenden waren wohl doch stark aufgerundet. Und auch allzu viel Gaudi bot auch das Spiel aus Altacher Sicht über weite Phasen nicht.

In der Altacher Startelf fehlte im Vergleich zum letzten Spiel gegen den LASK (1:2) nur der gesperrte Trainer-Bruder Sandro Ingolitsch, statt ihm rutschte wie erwartet Mike Bähre auf die Sechs und Kapitän Lukas Jäger auf die Rechtsverteidigerposition.

Das Spiel machte aber von Beginn an der WAC, der aber keineswegs grandios spielte. Bereits nach zwei Minuten war Altach-Keeper Dejan Stojanovic gefordert, parierte gegen Jasic. In weiterer Folge waren es Kopfbälle von Piesinger nach Standards, die dem WAC die meiste Gefahr einbrachten. Einer ging aber über das Tor (11.), der zweite wurde von Stojanovic reaktionsschnell über das Tor gelenkt (29.).

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Stojanovic hielt Altach in Hälfte eins die Null. GEPA

Beim WAC war es schon viel Stückwerk, bei Altach war es noch weniger. Die Rheindörfler fanden in den ersten 45 Minuten de facto nicht statt. Es fehlte an Ideen, es fehlte an Präzision, es fehlte an Bewegung. Die einzige Torchance resultierte aus einem Freistoß von Vesel Demaku aus dem Halbfeld, der im Abseits stehende Pascal Estrada spielte direkt weiter auf Jäger, der per Kopf knapp verfehlte (42.).

Besser im Spiel, aber zweimal ausgekontert

Ingolitsch reagierte bereits nach 30 Minuten, beorderte Christian Gebauer zurück auf die rechte Außenbahn, stellte auf Fünferkette um. In der Pause reagierte er noch einmal, brachte statt des mit dem Pausenpfiff noch umgegrätschten und vorbelasteten Jäger Abwehrchef Lukas Gugganig. Zudem kam für den schwachen Dijon Kameri Oliver Strunz. Die Veränderungen taten dem Altacher Spiel gut.

Die erste Chance in Hälfte zwei war zwar ein Distanzschuss von Ullmann (47.), dann trat aber auch Altach offensiv in Erscheinung – und das durchaus vielversprechend. Estrada verlängerte wieder einen Standard, dieses Mal per Kopf in den Fünfer. Dort rettete Nwaiwu gerade noch gegen Fridrikas, der den Ball noch touchierte (57.). Zwei Minuten später tauchte Fadinger vor WAC-Torhüter Polster auf, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (59.). Polster hielt auch gegen Strunz im Nachfassen (75.), der Joker war mitunter gefährlichster Altacher nach der Pause. Die Offensivbemühungen waren okay, aber nicht erfolgreich.

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Kojzek machte den Deckel drauf und ließ Altach ohne Punkte wieder heim fahren. GEPA

Dem WAC hingegen reichte eine Umschaltsituation, dank fehlender Altacher Restverteidigung infolge einer komplett falschen Positionierung war es ein Einfaches. Der Ball landete hoch in der Spitze, Estrada hatte zwei Gegenspieler gegen sich, der eine passte zum anderen, der eingewechselte Agyekum erzielte das 1:0 (83.).

Fadinger traf aus Abseitsposition noch den Pfosten (83.), der WAC machte aus einer Überzahlsituation im Konter das 2:0 durch Kojzek. Der letzte Altacher Sieg liegt mittlerweile elf Spiele zurück, damals gewann man 2:0 gegen den WAC – der dafür die passende Antwort lieferte. Altach hingegen zeigt weiter viel zu wenig und ist ineffizient, der Trainereffekt ist ohnehin dahin. Und weil auch der GAK in Überzahl gegen Blau-Weiß Linz gewinnen kann, rutscht Altach an das Tabellenende.

ADMIRAL Bundesliga, 14. Spieltag

RZ Pellets WAC – Cashpoint SCR Altach 2:0 (0:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena; 2.932 Zuschauer; SR Harald Lechner

Torfolge: 77. 1:0 Emanuel Ofori Agyemang, 86. 3:0 Ervin Kojzek

Gelbe Karten: 22. Karamoko (WAC/Kritik), 25. Jäger (Altach/Foulspiel), 27. Estrada (Altach/Foulspiel), 28. Bähre (Altach/Gelb), 45. Nwaiwu (WAC/Foulspiel), 50. Fadinger (Altach/Foulspiel), 70. Koller (Altach/Unsportlichkeit), 80. Baumgartner (WAC/Foulspiel)

RZ Pellets WAC (3-4-1-2): Polster – Baumgartner, Nwaiwu, Wimmer – Jasic, Altunashvili (64. Agyemang), Piesinger, Ullmann (64. Matic) – Zukic (64. Kojzek) – Ballo (89. Omic), Karamoko (46. Sabitzer)

Cashpoint SCR Altach (4-4-2 Raute): Stojanovic – Jäger (46. Gugganig), Estrada, Koller, Ouédraogo (78. Lukacevic) – Bähre, Bemaku, Fadinger (87. Yalcin), Kameri – Gebauer, Fridrikas (78. Kronberger)