VN-Spielernoten für Altach: Das Muster setzt sich fort

Mit einer klaren 0:3-Niederlage am Verteilerkreis schließt der SCR Altach das Fußballjahr 2024 ab. Eine Halbzeit lang hält man gegen die Wiener Austria mit, nutzt seine Chancen aber nicht. Die “Veilchen” tun das in Hälfte zwei und siegen verdient. Die VN-Spielernoten:
Wien Altach verabschiedet sich als Schlusslicht in den Winter – weil wieder einmal das passierte, was in dieser Saison zu oft passierte.
Vorne kommt man zu Chancen, die man nicht nutzt, hinten lässt man Chancen zu, die man nicht zulassen sollte. Macht man das öfters, entwickelt sich ein “Muster”, wie es Trainer Fabio Ingolitsch schon in der Vergangenheit benannte und auch nach dem Spiel gegen die Wiener Austria wieder tat.
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Hätte man in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine der gleich zwei Chancen für das Pausenremis genutzt, hätte etwas herausschauen können. Hätte Kameri die Top-Chance auf den 2:1-Anschlusstreffer genutzt, hätte etwas herausschauen können. Wäre man hinten besser gestanden, hätte etwas herausschauen können. Am Ende sind es zu viele Konjunktive. Im Frühling sollte nicht vieles besser werden, im Frühling muss vieles besser werden. Zwei Euro ins Phrasenschwein: Die Tabelle lügt nicht.
Torhüter

Dejan Stojanovic: Beim Elfmeter von Fitz hatte er überhaupt keine Chance, besser kann man den nicht schießen. Ähnliches gilt für das 2:0 durch Reinhold Ranftl. Da war Stojanovic noch dran, satter kann Vollspann aber nicht auf Kunststoff treffen. Auch das 3:0 war für ihn nicht zu verhindern. In Summe ein sehr undankbares Spiel für den Keeper, zu halten hatte er nichts. NOTE 3
Abwehr

Sandro Ingolitsch: Rückte wie auch Ouedraogo auf der anderen Seite sehr weit auf. Kämpfte, aber auch bei ihm klappte nicht allzu viel. Zu viele Bälle landeten nicht beim Mitspieler. NOTE 4

Pascal Estrada: Erwischte am Verteilerkreis nicht seinen besten Tag. War relativ früh schon vorbelastet, nachdem er für Ingolitsch ausgeputzt hatte (19.). Hatte später Glück, dass das vermeintliche 2:0 der Austria zurückgenommen wurde, da lief er eigentlich Wiesinger hinten rein und nicht umgekehrt. Bei der Hereingabe, die zum 3:0 führte, war er komplett falsch postiert. NOTE 4

Lukas Gugganig: Was der Abwehrboss in Favoriten zeigte, war nicht wirklich souverän. Schon in der sechsten Minute bekam er einen abgefälschten Ball an die Hand – dafür konnte er nichts, es gab auch berechtigterweise keinen Elfmeter. Nur drei Minuten später war er gegen Malone aber gleich doppelt orientierungslos, kurz vor der Pause standen Estrada und er sich gegenseitig im Weg (43.), die Austria konnte das immerhin nicht ausnutzen. Stabilität verlieh er Altach bei der Austria nicht unbedingt. NOTE 4

Paul Koller: Machte im Vergleich zu seinen beiden Innenverteidiger-Kollegen noch den besseren Eindruck. Und das, obwohl er bereits in der sechsten Minute bei einem Steckpass nicht gut ausschaute und aus seinem unglücklichen Handspiel der Elfmeter zum ersten Austria-Tor resultierte (9.). Rettete in der 13. Spielminute noch wichtig und für Stojanovic nach der Halbzeit am kurzen Eck (46.). Für ein taktisches Foul sah er Gelb vor der Pause. NOTE 3

Mohamed Ouedraogo: War wieder einmal häufig in der Vorwärtsbewegung zu sehen, hatte wieder einmal viele Ballberührungen. Erzielte daraus aber wieder einmal relativ wenig Impact. NOTE 4
Mittelfeld

Vesel Demaku: Wenn in den ersten 45 Minuten bei Altach nach vorne etwas ging, dann hatte Demaku ziemlich sicher die Füße im Spiel. Er lieferte die Ideen, hatte seine Momente im Pressing. Kameri bediente er per Chip-Ball in die Tiefe (29.), in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte er die beste Altacher Chance, setzte den Ball aber rechts daneben (45./+3). Kurz davor stieg er mit offener Sohle gegen Fitz ein und sah Gelb. In der zweiten Hälfte kam auch von ihm nur mehr wenig. NOTE 3

Djawal Kaiba: Lieferte eigentlich solide Statistiken, 84 Prozent der Pässe fanden ihr Ziel, er war auch verhältnismäßig oft am Ball (44 Mal). Stabilität verlieh er dem Altacher Spiel im Zentrum aber nur bedingt. Aus einem billigen Foul entstand das später aberkannte 2:0 der Austria, in Hälfte eins kam er verlässlich zu spät in die Zweikämpfe – und wurde deshalb wiederholt überspielt. Vergaß zudem auf die Captains Rule und holte sich eine komplett unnötige Gelbe vor der Pause (44.). In der 72. Minute kam Jäger für den Verwarnten. NOTE 4

Lukas Fadinger: Gegen die Austria kam er lange kaum zu Aktionen. Rasselte in Hälfte eins Vollgas Gesicht gegen Gesicht mit Reinhold Ranftl zusammen – dass beide weiterspielen konnte, war überraschend. In die zweite Hälfte startete Fadinger dann aktiver, setzte sich fein gegen Ranftl durch (48.), spielte eine gute Freistoßvariante auf den freien Koller (51.), trieb das Spiel nach vorne an. In Minute 63 musste er für Gebauer Platz machen. NOTE 4
Angriff

Luca Kronberger: Auf der rechten Stürmerposition gewann er gegen die körperlich besseren Wiesinger und Dragovic keinen Blumentopf. Hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus dem Nichts trotzdem die Chance auf den Ausgleich, da kam er aber auch über halblinks. Scheiterte dann an Sahin-Radlinger. Nach einer guten Stunde wurde er durch Strunz ersetzt. NOTE 4

Dijon Kameri: Hatte seine Aktionen. Nach toller Demaku-Vorlage jagte er den Ball ins Außennetz (29.), legte zudem die Demaku-Großchance in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vor (45./+3). Beim Stand von 2:0 hätte er Altach wieder in Schlagdistanz bringen können, mit dem Außenrist scheiterte er aber an Sahin-Radlinger. In Summe: Gute Ansätze, aber halt wieder kein Scorer. Und darum geht’s im Fußball, und für Altach in der aktuellen Situation umso mehr. NOTE 4
Einwechselspieler

Oliver Strunz: War nach seiner Einwechslung sehr harmlos. Hatte zehn Ballberührungen, mit der Hälfte davon fabrizierte er Rückwärtspässe. Gewann eines von sechs Kopfballduellen. NOTE 4

Christian Gebauer: Lieferte direkt nach seiner Einwechslung eine Top-Vorlage auf Kameri, der den Ball aber nicht unterbrachte. Ansonsten aber auch nicht wirklich im Spiel, was aber auch nicht verwunderlich war, weil die Austria erst auf 2:0 stellte und dann den Sack zumachte. NOTE 3

Lukas Jäger: Kam für Kaiba als Defensiver Mittelfeldspieler. Rettete erst im eigenen Strafraum, dann traf Prelec aber aus dem Rückraum zum 3:0. NOTE 3

Filip Milojevic: Wurde in der 83. Spielminute eingewechselt, spielte zu kurz für eine seriöse Bewertung. NOTE: zu kurz eingesetzt

Mike Bähre: Wurde in der 83. Spielminute eingewechselt, spielte zu kurz für eine seriöse Bewertung. NOTE: zu kurz eingesetzt