Das vorweggenommene Traumfinale

Bregenz Handball und Alpla HC Hard buhlen im direkten Duell um den Einzug ins Cup-Achtelfinale.
Bregenz Handballherz, was willst du mehr: Exakt 17 Tage nach dem 103. Derby in der HLA-Meisterliga kommt es erneut zum Aufeinandertreffen der Ländle-Hochburgen. Im Kampf um die nationale Krone in der Geschichte des 1988 erstmals ausgetragenen ÖHB-Cups kommt es bereits in Runde zwei heute ab 19 Uhr zum Duell zwischen Bregenz Handball und dem Alpla HC Hard. Speziell für die Handballfans in Vorarlberg ist das Revierduell das vorweggenommene Traumfinale und weckt Erinnerungen an vergangene Tage.

Ausgeglichene Bilanz im Cup
Nachdem Bregenz die ersten beiden Cupduelle im März 2000 und anschließend 2003 jeweils mit den Titelgewinnen gekrönt hatte, gelang dem Alpla HC Hard 2005 und 2008 der Titelpack nach Erfolgen gegen den Lokalrivalen. Nach dem 29:23-Heimerfolg der Roten Teufel vom Bodensee im Dezember 2016 konnte Bregenz im letzten Kräftemessen im Mai 2022 mit einem 33:29-Erfolg im Halbfinale beim Finalturnier in Hard in der ewigen Statistik nach sechs Cupduellen ausgleichen. Auch in der Anzahl der Cupsiege steht es 5:5.


Zusätzliche Brisanz
Die Ausgangslage vor der Mutter aller Revierduelle im nationalen Männerhandball ist wie immer dieselbe und niemand sieht die Favoritenrolle auf seiner Seite: „Es ist ein K.-o.-Spiel. Es muss am Ende einen Sieger und einen Verlierer geben und der Umstand verleiht der Aufgabe eine zusätzliche Brisanz“, betont Bregenz-Cheftrainer Marko Tanaskovic unverblümt. „Aus meiner Sicht ist es das erste Endspiel in dieser Saison, und man darf gespannt sein, wer am Ende das bessere oder vielleicht glücklichere Ende haben wird. Wir sind bereit, stellen uns wie immer auf einen Kampf von der ersten bis zur letzten Sekunde ein und man wird sehen, was dabei herauskommt. Wir haben uns seit Bekanntgabe der Auslosung auf das Spiel eingestellt und haben vor, uns mit einem Sieg für die bittere Niederlage im letzten Duell zu revanchieren.“

Von der Papierform her gehen die Roten Teufel vom Bodensee als leichte Favoriten ins Rennen. Sie haben nicht nur vor knapp drei Wochen mit 28:27 gewonnen. Auch der Blick auf die Duelle in der jüngeren Vergangenheit sieht die Harder im Vorteil. Während Bregenz-Coach Tanaskovic in vier Partien gegen seinen langjährigen Club noch immer auf den ersten Sieg wartet und je zwei Remis und Niederlagen zu Buche stehen hat, darf sich Hannes Jon Jonsson über eine positive Statistik freuen. In acht Duellen gab es für den Hard-Coach vier Siege, drei Remis und lediglich die 29:33-Niederlage im Cup-Halbfinale 2022. „Was war, ist Statistik. Wir freuen uns auf eine volle Halle und beabsichtigen natürlich weiterzukommen.“
Liveübertragung auf vol.at
Bei den jeweiligen Generalproben durften sich beiden Mannschaften über einen Sieg freuen. Bregenz setzte sich in eigener Halle gegen Graz mit 33:20 durch und Hard feierte einen 35:30-Erfolg in Vöslau.
Für alle Fans, die noch keine Eintrittskarte haben, gibt es eine gute Nachricht. Knapp 100 Tickets sind für den ewig jungen Klassiker noch zu haben. Alle jene, die den Weg in die Handballarena Rieden nicht schaffen, können das Spiel auf www.vol.at im Internet verfolgen.