Rhomberg-Festspiele bei Amadeus Indoors

Dornbirner Springreiterin gewinnt in Salzburg ihr erstes 160er-Grand-Prix-Springen.
Dornbirn Nach einem zweiwöchigen Erholungsurlaub aus Mauritius hat Springreiterin Katharina Rhomberg bei den Amadeus Horse Indoors in Salzburg einen fulminanten Restart abgeliefert. Die 32-jährige Dornbirnerin entschied auf ihrem zwölfjährigen Westfalen-Wallach Cuma 5 den Hauptbewerb, die Grand-Prix-Springprüfung mit Hindernishöhe von 160 cm, für sich. Zuvor hatte Rhomberg beim hochkarätig besetzten CSI4-Sterne-Turnier mit Cuma 5 bereits das Championat von Salzburg (Hindernishöhe 155 cm) für sich entschieden und mit ihrem Olympiapferd, dem 2015 geboren weißen Wallach Colestus Cambridge, im Amadeus Masters (Hindernishöhe 150 cm) Rang zwei belegt.

„Es ist mit Sicherheit mein erfolgreichstes Turnierwochenende überhaupt! Vor exakt fünf Jahren bin ich hier in der Salzburgarena meinen ersten 160er Grand Prix geritten, und heute konnte ich ihn gewinnen. Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben, und danke an alle, die mich immer unterstützen haben, es ist wirklich besonders schön vor heimischem Publikum zu gewinnen”, betonte Rhomberg freudig. „Mein Cuma hat für mich auf diesem Turnier einfach alles gegeben und ist abnormal gesprungen. Früher hatte ich eher Probleme mit Cuma in der Halle, mittlerweile haben wir viel besser zusammengefunden und alles ist viel harmonischer, was es auch vereinfacht, schneller zu reiten und engere Wendungen zu machen. Ich bin mega happy, wie wir uns entwickelt haben”, ergänzte die glückliche Siegerin.

Sechs der insgesamt 38 Pferd-Reiter-Paare gelang es, den 410 m langen und mit 16 Sprüngen über Hindernisse mit einer Höhe von 160 cm versehenen Grundparcours fehlerfrei zu absolvieren. Als Rhomberg als letzte Teilnehmerin ins Stechen einritt, war bereits klar: Es würde einen österreichischen Sieg geben, da der Steirer Markus Saurugg auf Rang eins in der Zwischenwertung lag. Die Dornbirnerin nahm ihrem Landsmann über 1,5 Sekunden ab und überquerte fehlerfrei in 47,62 Sekunden die Ziellinie. Das bedeutete den Sieg sowie den Gewinn von 26.375 Euro Preisgeld. Insgesamt heimste Rhomberg in der Mozartstadt knapp 47.000 Euro an Preisgeld ein.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Weihnachtsfest mit den Pferden
Der Triumphzug in der Mozartstadt war für Rhomberg zugleich der Startschuss in die neue Saison. Nach dem erfolgreichsten Kalenderjahr in ihrer Karriere, mit der Teilnahme bei Olympischen Sommerspielen in Paris, übrigens als erste Springreiterin Österreichs in der Geschichte, hat die Dornbirnerin den Fokus bereits auf 2025 gerichtet. Nach einer Turnierteilnahme mit ihren Nachwuchspferden kommendes Wochenende im niederländischen Beekbergen (bei Apeldoorn) wird Rhomberg mit ihrem Paradepferden Cuma 5 und Colestus Cambridge noch an den Weltcupspringen in London (17. bis 22. Dezember) und im belgischen Mechelen (26. bis 30. Dezember) teilnehmen. „Um den Pferden die Reisestrapazen zu ersparen, werde ich heuer auf das Weihnachtsfest mit der Familie in Dornbirn verzichten und mit meinen beiden Lieblingen im Stall in Belgien den Heiligen Abend verbringen. Natürlich hätte ich gerne zu Hause gefeiert, doch Spitzensport ist kein Wunschkonzert und wenn man an der Spitze mitmischen will, muss man auch bereit sein, ein Opfer zu bringen.“
“Noch Luft nach oben”
Neben den Starts bei Weltcupturnieren nennt Rhomberg die Europameisterschaft Mitte Juli im spanischen La Coruna als Höhepunkte. „Das zu Ende gehende Kalenderjahr war nicht nur wegen der Olympiateilnahme ein absoluter Kracher. Ich denke, ich konnte mich extrem weiterentwickeln. Als ehrgeizige Sportlerin findet man aber immer etwas, was man noch verbessern möchte. Ich konnte mein Leistungspotenzial in den letzten zwölf Monaten enorm steigern, bin aber überzeugt, dass ich noch Luft nach oben habe. Ich hoffe, dass meine Spitzenpferde gesund bleiben und ich das Bilderbuchjahr 2024 noch einmal überbieten kann.“
Olympiaqualifikation startet bei WM 2026 in Aachen
Mittelfristig hat Rhomberg den Fokus bereits auf die nächsten Sommerspiele 2028 in Los Angeles gerichtet. „Mit der Weltmeisterschaft im August 2026 in Aachen erfolgt der Start in der Olympiaqualifikation. Die phänomenalen Eindrücke in Paris sind noch präsent und sollen keine einmalige Sache gewesen sein. Ich bin noch jung, habe noch große sportliche Ziele und werde alles versuchen, damit mein sportlicher Höhenflug noch möglichst lange anhält.“