“Ich will endlich die 200 Meter fliegen”

Sport / 30.12.2024 • 13:13 Uhr

Skisprung-As Eva Pinkelnig hat sich für das Jahr 2025 viel vorgenommen.

Dornbirn Fliegen. Ein Traum, den die Gebrüder Wilbur und Orville Wright am 17. Dezember 1903 mit dem ersten Motorflug der Geschichte möglich machten. Seitdem ist in der Geschichte der Menschheit viel passiert. Unter anderem, dass sich mittlerweile Männer und Frauen mit zwei Skiern an den Füßen von den Skisprungschanzen der Welt herunterlassen, um so weit wie möglich zu springen.

„Mit Mut ist viel möglich. Dafür gehören Körper, Geist und Seele gepflegt.“

Eva Pinkelnig
ÖSV-Skispringerin
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In Planica stellte Eva Pinkelnig österreichischen Rekord im Skifligen der Frauen auf. gepa

Eine, die seit knapp acht Jahren den Skisprungsport professionell betreibt, ist die Dornbirnerin Eva Pinkelnig. Und die 36-Jährige will sich nach ihrem Triumph im Gesamtweltcup 2022/23, den insgesamt 15 Einzelsiegen im Weltcup und den Schanzenrekord für Frauen in Planica (Slo) mit 103,5 Metern (21. März 2024) im neuen Jahr einen weiteren Traum erfüllen. „Ich will endlich die 200 Meter fliegen“, so die Dornbirnerin über ihr großes Ziel. Am 19. März 2023 war sie beim Skiflugbewerb im norwegischen Vikersund mit 191 Metern schon knapp dran.

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Lebensfreude und Enthusiasmus

Um all dies zu bewerkstelligen, hofft Pinkelnig, „weiter gesund zu bleiben und dass ich mir meine Lebensfreude und den Enthusiasmus weiterbehalte“. Zudem möchte sie weiter mutig an die vielen Herausforderungen herangehen, „sei es im Sport, aber auch im Privaten. Mit Mut ist vieles möglich. Dafür gehören aber Körper, Geist und Seele gepflegt, daraus entsteht die Balance, die nicht nur auf der Skisprungschanze wichtig ist“, so Pinkelnig weiter. Damit will die Dornbirnerin im aktuellen Weltcup wieder zu ihrem Rhythmus finden, „denn der Start in die Saison war ein guter, aber noch ist bei mir nicht alles im Einklang“. Die Energie dafür tankte die 36-Jährige über die Weihnachtstage im Ländle im Kreis der Familie.

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Ein Highlight jagte das andere

Im Kreise ihrer Liebsten konnte Pinkelnig erstmals das für sie aufregende Jahr 2024 Revue passieren lassen: „Ein Highlight jagte das andere, sowohl sportlich als auch privat. Dazwischen fehlten mir sogar die Pausen, um dies alles verarbeiten zu können“, gesteht Pinkelnig, die neben dem Besuch der modernsten Sportarena der Welt, dem SoFi-Stadium in Los Angeles der LA Rams , das Beobachten des Heranwachsens ihrer drei Gota-Kinder als die großen Highlights des abgelaufenen Jahres sieht. „Die kleine Eva aus dem Dornbirner Oberdorf auf dem Rasen des größten Stadions, das war einfach irre. Und dann wieder Zeit mit den Kids verbringen zu können – dafür bin ich sehr dankbar.”

Die Sonderanfertigung für Eva Pinkelnig. Foto: Gottlieber
Eva Pinkelnig im Jahr 2016 beim Training im Olympiazentrum Dornbirn. Foto: Gottlieber

Aus der Familie und ihrem näheren Umfeld konnte Pinkelnig immer viel Energie ziehen, „denn es ist und bleibt weiter ein Kampf, Spitzensportlerin zu sein und zu bleiben. Deshalb bin ich allen, die mich tagtäglich unterstützen, von Familie über mein Management und auch den Betreuern vom Olympiazentrum in Dornbirn, enorm dankbar. Sie alle sind ein wichtiger Baustein für meine Karriere“, erklärt die Gesamtweltcupsiegerin und Österreichs Sportlerin des Jahres 2023.