Cup-Aus beim WAC – SW Bregenz verpasst die Sensation

Für Zweitligist SW Bregenz ist im ÖFB-Cup-Viertelfinale Schluss. Bundesligist WAC kann seiner Favoritenrolle im Heimspiel gegen die Schwarz-Weißen gerecht werden und siegt mit 3:1.
Wolfsberg Cup-Duelle sind besondere Spiele. Siegen oder Fliegen, Groß gegen Klein. Cup-Duelle laden zum Träumen ein. Der Cup soll seine eigenen Gesetze haben, heißt es immer. Aber manchmal ist auch eine Cup-Partie nur ein Fußballspiel und der nominell bessere gewinnt. Bregenz verlor in Wolfsberg mit 1:3.
Schon auf dem Weg ins Stadion fiel auf: Wolfsberg wirkte wie ausgestorben, in der Ferne strahlten die Flutlichtmasten. Dass es in der Stadt so ruhig war, weil die Wolfsberger ins Stadion strömten, wäre aber ein falscher Schluss. Zum Cup-Viertelfinale fanden offiziell zwar 1.421 Zuschauer in die Lavanttal-Arena, da waren aber wohl auch wirklich alle Dauerkarteninhaber eingerechnet. De facto war es nämlich eine recht traurige Kulisse, die sich den beiden Teams bot. Immerhin fand eine ordentliche Anzahl an Auswärtsfans den Weg vom Bodensee ins Lavanttal und zeigte im Auswärtssektor auch eine Choreografie.
Nicht im Spiel, dann plötzlich da
Von Beginn an war zu spüren, dass ein Bundesligist einen Zweitligisten empfing. Der Ball zirkulierte eigentlich nur zwischen Wolfsberger Füßen, nur hin und wieder zerstörte eine Bregenzer Schuhspitze die Dominanz für einen kleinen Augenblick. Der WAC machte Druck, Bregenz verteidigte. Im Tor stand bei der Van-Acker-Elf wieder Cup-Torhüter Felix Gschossmann, Geburtstagskind Lars Nussbaumer (24) war zunächst nur auf der Ersatzbank.
Ulmann verfehlte knapp (9.), Zukic verwertete hingegen, Assistgeber Agyemang stand aber im Abseits (13.). Gschossmann reagierte zudem in Minute 20 gleich doppelt wichtig, als er gegen Jasic und Zukic parierte.

Es waren Versuche, das hinauszuzögern, was sich mit Vehemenz andeutete – ein Gegentor. Es fiel in Minute 23, der WAC kombinierte sich über die komplette Spielfeldbreite, von links fand die Hereingabe Angelo Gattermayer am zweiten Pfosten, er drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Sechs Minuten später traf Chibuike Godfrey Nwaiwu zum 2:0, er hatte Platz für einen Kopfball, weil die Zuordnung bei Bregenz nach einer Ecke nicht passte (29.). Der Treffer hatte bereits vorentscheidenden Charakter, mochte man meinen.

Aus einem Standard verkürzte Bregenz aber durch Anteo Fetahu, er versenkte einen Freistoß aus 25 Metern direkt, WAC-Goalie Gütlbauer hatte mit dem Aufsetzer seine Mühe (37.). Im direkten Gegenzug traf Jasic ins lange Eck, der Treffer wurde vom VAR wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen (38.). Mit dem 2:1 für den WAC ging es in die Pause.
Kaltstart nach der Pause
Zur Pause wechselte Regi Van Acker doppelt, für Raul Marte kam Marko Martinovic, Kapitän Florian Prirsch wurde durch Tobias Mandler ersetzt. Beim WAC traf hingegen einer, der auch in der ersten Hälfte schon sehr aktiv war: Dejan Zukic verrichtete Millimeterarbeit, schweißte den Ball mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum 3:1 ins Bregenzer Tor (50.).

Das Spiel verlief sich – auch aufgrund eines minutenlangen VAR-Checks – in weiterer Folge ziemlich, Van Acker versuchte, mit zwei Neuen (Lars Nussbaumer und Jan Stefanon) wiederzubeleben. Das funktionierte zumindest aus Bregenzer Sicht nicht wirklich, weil der WAC sein Ballbesitzspiel durchzog und sich in der Bregenzer Hälfte einnistete. Nur einmal wurde es für die Gäste noch gefährlich, Monsberger schloss aus spitzem Winkel ab, WAC-Verteidiger Nwaiwu rettete auf der Linie (76.). Gschossmann und dem VAR war es in der Schlussphase zu verdanken, dass der WAC nicht noch höher gewann.
Nach Siegen gegen Schwaz (2:0), St. Pölten (2:0) und den GAK (2:1) ist für SW Bregenz damit im Viertelfinale des Cup-Bewerbs Schluss.
Uniqa öfb cup, Viertelfinale
RZ Pellets WAC – SW Bregenz 3:1 (2:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena; 1.421 Zuschauer; SR Christian-Petru Ciochirca
Torfolge: 23. 1:0 Angelo Gattermayer, 29. 2:0 Chibuike Godrey Nwaiwu, 37. 2:1 Anteo Fetahu (Freistoß), 50. 3:1 Dejan Zukic
Gelbe Karten: 62. Fetahu (Bregenz/Kritik), 68. Agyemang (WAC/Foulspiel), 87. Sabitzer (WAC/Kritik), 88. Rottensteiner (Bregenz/Unsportlichkeit), 89. Jochum (WAC, Co-Trainer/Kritik), 90./+5 Adriel (Bregenz/Foulspiel)
RZ Pellets WAC (3-4-3): Gütlbauer – Baumgartner (46. Diabaté), Nwaiwu, Wimmer – Jasic, Piesinger (68. Atanga), Agyemang, Ullmann – Zukic (85. Sabitzer), Gattermayer (81. Pink), Ballop (68. Omic)
SW Bregenz (4-2-2-2): Gschossmann – Adriel, Dirnberger, Pirsch (46. Martinovic), Marte (46. Mandler) – Krnjic (63. Nussbaumer), Rottensteiner – Tartarotti (63. Stefanon), Tiefenbach – Fetahu (74. Vucenovic), Monsberger