Segel-Olympiasieger Lukas Mähr lenkt Fokus auf Familie und Ausbildung

34-jähriger Bregenzer zieht sich aus dem Leistungssport zurück – und blickt mit Stolz auf seinen Werdegang.
Bregenz Lukas Mähr hat das Ende seiner Karriere als Profisportler bekannt gegeben. Exakt 201 Tage nach dem 34-Jährige zusammen mit Lara Vadlau vor Marseille in der 470er-Mixed-Klasse Olympiagold gewonnen hat, zieht sich der Bregenzer nach 25 Jahren aus dem Leistungssport zurück.
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Vom Nachwuchstalent zum Olympiasieger
Lukas Mährs Weg im Segelsport begann früh. Im Yacht Club Bregenz (YC Bregenz) fand er 2001 seine ersten Vorbilder in den Olympiasiegern Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher. Über die Nachwuchsklassen Optimist und 420er führte sein Weg 2009 in den olympischen 470er, in dem er mit David Bargehr eine erfolgreiche Partnerschaft bildete. Der größte gemeinsame Erfolg war die WM-Bronzemedaille 2017 – ein historisches Ergebnis für Österreich.



Trotz dreier gescheiterter Olympiaqualifikationen hielt Mähr an seinem Traum fest. „Ich habe anfangs die Komplexität des Segelsports unterschätzt, mich oft in Details verzettelt. Nach und nach ist mir bewusst geworden, dass der Weg ein wahnsinnig großer Teil des Ziels ist“, sagt er rückblickend.
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Die Umstellung auf das Mixed-Format im 470er durch World Sailing 2021 eröffnete ihm eine neue Chance. An der Seite von Steuerfrau Lara Vadlau aus Kärnten gelang Mähr die Qualifikation für Paris 2024 – und dort schließlich der große Triumph mit Olympiagold.
Neues Kapitel abseits des Segelsports
Nun beendet Mähr seine Karriere. „Ich bin sehr dankbar, dass ich den Sport ausüben durfte, der mir am meisten taugt. Ich hatte das große Glück, mit hervorragenden Partner*innen zusammenzuarbeiten und von Menschen umgeben zu sein, die mir Vertrauen geschenkt haben“, sagt der zweifache Familienvater.
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Der 34-Jährige schließt im Sommer sein BWL-Studium ab und freut sich auf neue berufliche Herausforderungen. Der Segelszene bleibt er als Befürworter des heimischen Sommersports verbunden. „In einer Wintersportnation haben Erfolge auf Schnee und Eis mehr Gewicht. Doch in Weltsportarten wie Leichtathletik oder Schwimmen ist Österreich in der absoluten Spitze dabei – die mediale und wirtschaftliche Anerkennung fällt aber vergleichsweise gering aus“, kritisiert er.
Ein Vorbild für den Segelsport
Sportdirektor Matthias Schmid würdigt Mährs Verdienste: „Lukas hat eine außergewöhnliche Karriere hingelegt und sich nie von Rückschlägen entmutigen lassen. Sein Comeback nach der verpassten Olympiaqualifikation für Tokio war beeindruckend. Er hat sich stetig weiterentwickelt und war innerhalb der Nationalmannschaft ein absolutes Vorbild.“
Mit seinem Rücktritt endet eine beeindruckende Karriere. Doch Mährs Spuren im österreichischen Segelsport werden noch lange sichtbar bleiben.