
Im Vorhof der “Quali”-Hölle
Klagenfurt-Spiel für Altach ein erster Gradmesser für den Kampf um den Klassenerhalt.
Altach Florian Dietz zählt mit Sicherheit zu den Hoffnungsträgern im Altacher Dress und das nicht erst, wenn nach dem Grunddurchgang in der Admiral Bundesliga die Qualifikationsrunde ansteht. Für die Rheindörfler ist es sprichwörtlich die „Hölle“, sorgt doch alljährlich die Abstiegsangst für eine ganz besondere Stimmung im Umfeld des heimischen Bundesligaclubs. Seit der Liga-Umstellung, mit der Punktehalbierung nach 22 Runden, immer in den Abstiegskampf verwickelt, kann Altach zwar eine gewisse Routine vorweisen, doch die Zeit seit der Saison 2018/19 hat sich rund um den Campus in der Cashpoint Arena auch zu einer Art „Trainerfriedhof“ entwickelt. Mit Fabio Ingolitsch vertraut man nunmehr auf den neunten (!) Cheftrainer.
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Eine Hypothek, mit der sich der 32-Jährige ebenso wenig beschäftigt wie mit Statistiken. Das Zahlenspiel überlässt der Salzburger anderen, sein Blick ist in die Zukunft gerichtet, sein Fokus auf die Mannschaft. Und da wird er für das Klagenfurt-Spiel nach einem Ersatz für Rechtsverteidiger Sandro Ingolitsch finden müssen. Da drängt sich wohl ein Trio auf: Luca Kronberger (23) oder einer aus der routinierten Garde wie Christian Gebauer (31) und Lukas Jäger (31).
Admiral Bundesliga
22. Spieltag
SK Austria Klagenfurt vs Cashpoint SCR Altach Sonntag
Klagenfurt, 28 Black Arena, 17 Uhr, SR Alexander Harkam (ST)
Bisheriges Saisonergebnis: 2:2 (a)
Mögliche Aufstellungen
SK Austria Klagenfurt (4-5-1) Spari – Szerencsi, Mahrer, Hinteregger, Robatsch – Bonnah, Wernitznig, Cvetko, Salifou, Bennets – Bobzien
Es fehlen: Gkezos (verletzt), Schwarz (Reha)
Cashpoint SCR Altach (3-5-2) Stojanovic – Estrada, Zech, Koller – Demaku, Kaiba, Kameri, Bähre, Lukacevic – Dietz, Mustapha
Es fehlt: Sandro Ingolitsch (gesperrt)
Fakt ist, dass er wieder auf eine defensive Fünferreihe zurückgreifen wird. Mit dem Dreigestirn Pascal Estrada – feierte erst am Mittwoch seinen 23. Geburtstag, Benedikt Zech (34) und Paul Koller (23) im Abwehrzentrum.
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Für Altach ist das Match in Klagenfurt de facto also das erste Spiel in der Qualirunde. Mit einem Sieg würde man den Rückstand auf die aktuell auf Platz neun liegenden Kärntner auf zwei Punkte vermindern und diese würden sich nach der „Teilung“ noch halbieren. Nicht nur deshalb spricht Ingolitsch von der „mentalen Bereitschaft“, wartet doch ein kompakt auftretender Gegner mit „robuster Spielweise“ und einer „gewissen körperlichen Präsenz“ auf das Ländle-Team.
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Das allein sind jedoch nicht die Gründe, warum Florian Dietz in die Startelf zurückkehrt. Vielmehr hat der 26-jährige Deutsche gezeigt, dass seine Art, zweite Bälle zu sichern, der Mannschaft Sicherheit verleiht. Zudem findet die Köln-Leihgabe immer besser in den Spielrhythmus – und er strahlt in Strafraumnähe absolute Torgefahr aus. Eigenschaften, auf die Altach stark baut. Zumal die Bundesliga-Statistik noch keinen Sieg gegen Klagenfurt aufweist: fünf Niederlagen, zwei Remis und 4:17-Tore. Die Zeit ist reif, das Zahlenspiel neu zu schreiben.