Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

Sebastian Santin (30) geht im Frühjahr für seinen Jugendklub, den FC Hard, auf Torejagd.
Hard Der erfahrene Flügelspieler Sebastian Santin, ist zurück in seinem Wohnzimmer. Nach acht Jahren und Stationen in der österreichischen Bundesliga, 2. Liga und Liechtenstein, entschloss sich der Angreifer diesen Winter wieder zu seinem Heimatverein nach Vorarlberg in die Eliteliga zurückzukehren. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder hier zu Hause zu sein. Ich habe meine gesamte Jugend beim FC Hard verbracht und war sechs Jahre lang ein fixer Bestandteil der Kampfmannschaft. Der Abschied nach Wattens ist mir damals sehr schwergefallen, aber jetzt war die Rückkehr eine Herzensentscheidung“, erklärt Santin.

Er schaut auf eine bewegte Profikarriere zurück, in der er unter anderem den Aufstieg in die Bundesliga mit Wattens erleben durfte, aber er war auch mehrere Jahre Teil jener Mannschaft beim FC Dornbirn, die sich jedes Jahr aufs Neue aus dem Abstiegsstrudel befreien musste. „Beide Seiten haben mich geprägt. Der Aufstieg in die Bundesliga mit Wattens war unbeschreiblich, aber auch die harten Jahre aud der Dornbirner Birkenwiese haben mir viel beigebracht“, blickt der Harder zurück.

Immer ein Auge auf Hard
„Ich habe die letzten Jahre immer ein Auge auf den FC Hard geworfen“, erzählt Santin weiter. „Was ich sehr positiv finde, ist die Entwicklung des Vereins, vor allem, dass nun mehr Eigenbauspieler in die Mannschaft integriert werden. Das war noch nicht der Fall, als ich hier in der Regionalliga aktiv war und zeigt schon, dass der Verein die letzten Jahre eine gute Entwicklung genommen hat“, stellt das Harder Eigengewächs fest.

Angesprochen auf die Ziele, die der Routinier mit dem FC Hard im Frühjahr verfolgt, antwortet er, ohne zu zögern „Für uns muss das Ziel in der restlichen Saison sein, der Klassenerhalt muss schnell fixiert werden“, so Santin, der nach seiner Rückkehr seine Mannschaft vor allem mit Toren und Assists unterstützen möchte. „Wichtig wird es sein, gleich zu Beginn im Frühjahr Punkte zu sammeln, damit ein bisschen Ruhe in die Mannschaft einkehrt. Langfristig muss das Ziel des Klubs sein, eine gute Rolle in der Eliteliga zu spielen und sich in der oberen Tabellenregion zu etablieren“, erklärt der Rückkehrer.

Ein großes Ziel zum Abschluss
Als größten Erfolg seiner Karriere sieht Santin den Titelgewinn in der 2. Liga mit Wattens. „Das war der Wahnsinn. So etwas nochmal zu erleben, sei es ein Cupsieg oder ein Meistertitel – das wäre die absolute Krönung. Aber mit Hard ist es ein ambitioniertes Ziel, und es muss einfach alles zusammenpassen“, so der Stürmer. Der Vollblut-Sportler beschreibt sich privat als ruhigen und zurückhaltenden Menschen, aber auf dem Feld hat der 30-Jährige noch ambitionierte Ziele und denkt noch lange nicht ans Aufhören: „Ich bin auf dem Platz sehr motiviert und ehrgeizig. Ich möchte meine Karriere hier keinesfalls ruhig ausklingen lassen.“, so der Flügelflitzer.

„Ich möchte meine Karriere keinesfalls ruhig ausklingen lassen. Ein Titel mit Hard, das wäre die absolute Krönung.“
Sebastian Santin
FC Hard
Abseits des Fußballplatzes ist der Sportler gerne auf Reisen: “Aber ich bin niemand, der die Welt bereist – es geht mir einfach darum, ab und an den Kopf freizubekommen und zu entspannen“, erklärt Santin abschließend. WAK