Die Wochen der Wahrheit

Sport / 27.03.2025 • 17:56 Uhr

Altach erwartet zum Auftakt der Qualigruppe brisantes Heimspiel gegen den LASK.

Altach „Sie sind der klare Favorit.“ Punkt. Aus. Ende. Damit ist aus Altacher Sicht für das Auftaktspiel zwar alles gesagt, doch nun obliegt es den Rheindörflern, den Tristesse-Modus bei den Linzern noch mehr zu verstärken. Zumal den LASK vor Saisonbeginn niemand als Anwärter auf die Qualirunde auf der Rechnung hatte. „Es ist mit Sicherheit nicht das Highlight-Spiel für die Linzer“, glaubt SCA-Cheftrainer Fabio Ingolitsch, „es kann nicht deren Anspruch sein.“

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Deshalb zu spekulieren, sich einen Vorteil erarbeiten zu können, wäre jedoch zu naiv. Dessen ist man sich im Lager der Altacher bewusst, auch wenn Ingolitsch meint: „Es ist vielleicht der Moment, an dem wir sie erwischen können.“ Dafür notwendig? Ein konzentriertes Auftreten, ein gutes Arbeiten gegen den Ball und „dass wir den taktischen Plan mit Leben füllen“.

Admiral Bundesliga

Qualifikationsgruppe

23. Spieltag

Cashpoint SCR Altach – LASK Linz Freitag
Altach, Cashpoint Arena, 19.30 Uhr, SR Harald Lechner (W)

Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (a), 1:2 (h)

Mögliche Aufstellungen

Cashpoint SCR Altach (3-5-2) Stojanovic – Estrada, Zech, Koller – Ingolitsch, Kameri, Kaiba, Bähre, Lukacevic – Mustapha, Fridrikas

Es fehlen: Jäger (gesperrt), Dietz (Schulter)

LASK Linz (4-2-2-2) Lawal – Jovicic, Ziereis, Cisse, Bello – Ljubic, Horvath – Zulj, Berisha – Entrup, Adeniran

Es fehlen: Usor, Jungwirth, Smolcic (alle verletzt)

Dafür kann er, bis auf den verletzten Florian Dietz sowie den gesperrten Lukas Jäger, auf den gesamten Kader zurückgreifen. Also auch auf Dijon Kameri, mit dem Ingolitsch eine gemeinsame Zeit in Salzburg verbindet. Sowohl in der ÖFB-Jugendliga U18 als auch in der 2. Liga (FC Liefering) spielte Kameri unter seinem aktuellen Trainer. „Natürlich erleichtert das vieles, wenn man sich kennt“, kann der 20-Jährige der Situation Positives abgewinnen. Kameri selbst kommt im SCRA-Dress immer besser in Schuss. Das zeigte er nicht nur in Klagenfurt, wo er seinen ersten Treffer für die Rheindörfler erzielte – und dann gleich im Dress des U21-Nationalteams erneut traf. Seine Auswechslung bezeichnete er als „Vorsichtsmaßnahme, um für das LASK-Match kein Risiko einzugehen“.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Erinnerungen an den Herbst

Es ist aber nicht nur das unterschiedliche Anspruchsdenken der beiden Klubs, auch die Statistik vor dem 29. Bundesliga-Duell der beiden Mannschaften spricht klar für jene aus Oberösterreich. So haben die Athletiker noch kein Spiel in Altach verloren, hingegen neun der 14 Auftritte in der Cashpoint Arena für sich entschieden. Vielen ist noch das letzte Aufeinandertreffen vom Herbst 2024 in Erinnerung, als die Heimischen im vierten Match unter Ingolitsch den Favoriten mehr als nur ärgerten. Bis zur 90. Minute führte Altach an jenem 10. November durch einen Kopfballtreffer von Pascal Estrada, als die Linzer dank eines Doppelschlags von Maximilian Entrup (90./94.) die Partie noch drehten und so dem heimischen Klub Kopfschmerzen bereiteten. „So gesehen haben wir also noch eine Rechnung offen“, lässt Ingolitsch seinen Gedanken freien Lauf.

GEPA-20250316-101-147-0030
Dijon Kameri beim Aufwärmen mit Mike Bähre und Kaiba. gepa

Der Start in die Qualirunde birgt also viel Brisanz, wie auch die Ansage von Kameri beweist: „Wir wollen zeigen, was in uns steckt. Natürlich, ein bisschen Nervosität ist da, aber allzu viel spüre ich in der Mannschaft nicht. Wir freuen uns, dass es losgeht, und ich hoffe, dass wir gleich mit drei Punkten starten.“