Altach-Analyse von Dieter Alge: Überaus gefährliche Situation

Sport / 30.03.2025 • 13:37 Uhr
Altach-Analyse von Dieter Alge: Überaus gefährliche Situation

Altach null, LASK zwei. Dieses bittere Ergebnis zierte nach 90 Minuten die Anzeigetafel in der Cashpoint Arena! Ein Resultat, das die Hausherren trotz guter Leistung zur Kenntnis nehmen müssen. Spielerisch hatten die Rheindörfler immer wieder gute Momente, leider vermisste ich beim finalen Pass die Genauigkeit oder die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Ärgerlich für Altach, denn die Linzer zeigten mit ihrer Effizienz, wie ein Match zu gewinnen ist.


Aus taktischer Sicht hatte sich Altach-Coach Fabio Ingolitsch für ein 4-4-2 mit Raute entschieden. Sein Gegenüber Markus Schopp ließ seine Mannschaft in einer 4-4-2-Grundordnung auflaufen. Für mich überraschend diktierte Altach gegen die hochfavorisierten Linzer das Spielgeschehen. Der Spielaufbau mit drei Spielern und einem abkippenden Mittelfeldspieler funktionierte, auch das situative Pressing brachte dem Gastgeber in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Altachs Mittelfeld strahlte zudem Spielfreude aus. Vor allem Mike Bähre hatte für mich einen Top-Abend erwischt. Der 29-Jährige rackerte für das Team und gestaltete gleichzeitig das Spiel. Daher ärgerlich, dass den Linzern nach einem Freistoß das Führungstor gelang. Bis zum Pausenpfiff blieb Altach dennoch die agilere Elf, versuchte immer wieder nach Balleroberungen die beiden Sturmspitzen Lukas Fridrikas und Marlon Mustapha zu lancieren.
Altach-Coach Ingolitsch nahm in der Halbzeit einen Wechsel vor, brachte mit Alexander Gorgon einen weiteren offensiv orientierten Spieler. Die Hausherren wollten den Ausgleich, doch ein krasser Fehler von Gorgon leitete den zweiten Treffer des LASK ein. Unverständlich, wie der Routinier den Ball verdribbelte. Unverständlich auch darum, weil der Ausgleich der Altacher in der Luft lag. Mit aggressivem Spiel gegen den Ball eroberten die Hausherren immer wieder die Bälle und setzten sich in der Hälfte der Linzer fest. Sinnbildlich für mich eine Aktion in der 80. Minute: Mit direktem Spiel wurde das Pressing der Linzer sehr gut aufgelöst und der Ball optimal in die Tiefe zu Fridrikas gespielt. Leider fehlte dem Stürmer, wie mehrmals in diesem Spiel, das richtige Timing, um den letzten Pass bei seinen Mitspielern anzubringen.

Mein Fazit: Im Abstiegskampf ist eine bessere Effizienz vor dem Tor notwendig, und in der Abwehr sind keine Fehler erlaubt. Altachs Situation ist gefährlich, wenn gut gespielt wird, am Ende aber keine Punkte auf dem Konto stehen.