
Die Neulings-Schonzeit ist vorbei
Kiano Blum geht in die zweite Saison im Carrera-Cup schon als Teamleader – und schaffte es in den Talentepool.
Stuttgart Die Zeit als „Rookie“ (Neuling) ist für Kiano Blum Vergangenheit. Im Vorjahr schloss er die Nachwuchswertung im Porsche Carrera Cup Deutschland auf Platz acht ab, wurde insgesamt 18. mit 21 Punkten unter 25 Fahrern mit Zählern. Bestes Saisonresultat war ein neunter Platz im vorletzten Lauf in Hockenheim.
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„Das möchte ich heuer klar verbessern“, sagt der noch 17-jährige Vorarlberger vor dem Saisonstart am Osterwochenende in Imola im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC). Den Winter verbrachte er mit viel Training – im Simulator genauso wie im Fitnesscenter. „Ich hoffe, in dieser Saison regelmäßig Top-Ten-Plätze zu erreichen und gegen Saisonende einmal aufs Podium zu kommen“, umschreibt er sein Ziel im zweiten Jahr im Markenpokal, in dem er das Umfeld nun wesentlich besser kennt als im Vorjahr: Zum einen die Strecken (nur Spa und der Norisring sind unter den acht Schauplätzen für ihn Neuland), zum anderen das Team.

Blum fährt weiter für ID Racing, bekam aber eine neue Teamkollegin: Die Niederländerin Emely de Heus hat schon Erfahrungen aus der F1 Academy-Damenserie und ist die einzige Lady im Carrera Cup. Sie fuhr auch schon in der Formel 4, ist aber im Cup-911er Neuling – und über vier Jahre älter als der Fussacher. „Es fühlt sich noch ungewohnt an. Im Vorjahr war ich der Neuling, jetzt bin ich quasi der Teamleader“, meint Kiano schmunzelnd.

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Eine „Beförderung“ gab es auch für ihn: Er ist einer von acht Nachwuchsfahrern, die in den „Talentepool“ Porsches aufgenommen wurden. Blum ist darin der jüngste Pilot.

Beim gemeinsamen Vorsaisontest in Imola Ende März landete Blum in den vier Halbtagesmeetings im Mittelfeld: „Doch die Rundenzeiten waren nicht in unserem Fokus. Wir wollten eine vernünftige Basisabstimmung finden. Wir haben einiges probiert und glauben, nun mit dem richtigen Set-up in die Saison zu gehen.“

Erklärten Favoriten sieht Blum keinen: „Ich denke, dass gut und gern zwölf Fahrer Meister werden können.“ Zumal die vorjährigen Titelrivalen, Meister Larry ten Voorde und Vize Harry King, heuer nicht mehr dabei sind. „Wahrscheinlich wird der Meister erst im Saisonfinale ermittelt“, glaubt Blum.

Wie es 2026 mit ihm weitergehen wird, sei offen, erklärt der Vorarlberger: „Zu Saisonmitte wird man mehr wissen. Ich will jedenfalls mit guten Resultaten Sponsoren auf mich aufmerksam machen.“ Gerhard Kuntschik