Eine goldene Generation strahlt auf

Turnsport-Vorarlberg-Aktive krönen sich bei Heimtitelkämpfen mit Rekordausbeute von 31 Medaillen.
Dornbirn Was für ein Wochenende, was für ein Triumphzug! Bei den 79. Staatsmeisterschaft im Mehrkampf und an den Einzelgeräten sowie den 27. Mannschaftsmeisterschaft im Messe-Eisstadion Dornbirn setzte Turnsport Vorarlberg ein Zeichen, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt: Mit sensationellen 31 Medaillen – davon 16 Mal Gold – dominierte das Ländle die Heimtitelkämpfe wie selten zuvor.
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Historischer Erfolg
Angeführt wurde der Medaillenregen von Gino Vetter (TS Lustenau), der in seinem ersten Elitejahr Turngeschichte schrieb: Mit gerade einmal 18 Jahren und 225 Tagen kürte sich Vetter zum jüngsten Mehrkampf-Staatsmeister aller Zeiten. Nach einem holprigen Beginn kämpfte er sich mit starken Auftritten am Barren und Reck an die Spitze, holte mit 75,366 Punkten den Titel und krönte sich nebenbei noch am Boden, an den Ringen und am Reck zum Einzelstaatsmeister. Mit insgesamt fünf Goldmedaillen war Vetter der unbestrittene König von Dornbirn. „Es war ein holpriger Start, aber ein super Finish“, strahlte er nach seinem historischen Triumph.

Für Vorarlberg war es die erste Mehrkampf-Krone seit dem Erfolg von Matthias Schwab 20212.
Sein Teamkollege Mateo Fraisl (TS Satteins) holte mit hauchdünnem Rückstand von 0,246 Punkten Mehrkampf-Silber sowie drei weitere Medaillen – ein Beweis für die enorme Dichte an der Spitze. David Bickel (TS Wolfurt) steuerte Bronze am Barren zur beeindruckenden Ländle-Ausbeute bei.
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Auch bei den Elitefrauen ließ Vorarlberg aufhorchen: Leni Bohle (TS Hohenems) verpasste im Mehrkampf zwar erneut knapp den großen Coup, holte aber zum dritten Mal in Serie die Silbermedaille. Mit starken Leistungen an den Einzelgeräten – Silber am Sprung, Stufenbarren und Balken sowie Bronze am Boden – bewies die 18-Jährige ihre Konstanz auf höchstem Niveau. Und dennoch gab es Gold zu feiern: Aurea Wutschka (TS Wolfurt) krönte sich am Boden erstmals zur Staatsmeisterin und sorgte damit für einen weiteren emotionalen Höhepunkt für Turnsport Vorarlberg.

Kommende Generation
Samuel Wachter (TS Fußach) dominierte bei den U18-Burschen nach Belieben. Im Mehrkampf holte der 16-Jährige mit großem Vorsprung Gold und ließ auch an den Einzelgeräten keine Zweifel an seiner Klasse aufkommen: Siege am Boden, Pauschenpferd, den Ringen und am Reck sowie Vizemeistertitel am Sprung und Barren machten ihn zur prägenden Figur dieser Altersklasse. Luca Hagen (TS Lustenau) und Oskar Jenny (TS Röthis) sorgten für ein komplettes Vorarlberger Podest im Mehrkampf – ein Zeichen der beeindruckenden Nachwuchsarbeit. Hagen holte zudem Gold beim Sprung und am Barren und Silber an den Ringen und Reck. Der Vizemeistertitel von Jenny am Boden komplettiert die Ausbeute von 13 Medaillen in dieser Klasse.



Bei den weiblichen Juniorinnen holte sich Leonie Gschliesser (TS Hohenems) überlegen Gold im Mehrkampf und triumphierte zusätzlich am Sprung, Stufenbarren und Boden. Lediglich am Balken verpasste sie als Vizemeisterin den totalen Triumph – ein unglaubliches Ergebnis für die erst 15-Jährige.


In der Mannschaftswertung setzte Turnsport Vorarlberg die Krone auf: Vetter, Fraisl, Bickel, Wachter und Hagen sicherten sich überlegen mit 223,133 Punkten den Titel – der 13. Mannschaftserfolg der Verbandsgeschichte.
„Einfach genial“
Landestrainer Michael Fußenegger geriet angesichts dieser historischen Bilanz ins Schwärmen: „Die Ausbeute von 16 Gold-, 13 Silber- und fünf Bronzemedaillen ist einfach genial und war in dieser Form nicht zu erwarten. Wir haben den Nummer-eins-Status in der Bundesländerwertung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Diese 31 Medaillen sind ein absoluter Traum und sprechen für die exzellente Arbeit im Landesverband.“
Ein Wochenende für die Geschichtsbücher – und ein Versprechen für die Zukunft.