Mit Flückiger gegen die SV Ried

SW Bregenz will gegen Titelfavorit SV Ried zurück auf die Erfolgsspur. Franco Flückiger soll dabei den Kasten sauber halten.
Bregenz Besondere Spiele bedürfen besonderer Maßnahmen. Und wenn morgen der große Meisterschaftsfavorit SV Ried zu Gast im Bregenzer ImmoAgentur Stadion (20.30 Uhr) ist, trifft genau dies zu. Die “Wikinger” aus dem Innviertel könnten nämlich bei einem vollen Erfolg und gleichzeitigen Punkteverlust von Verfolger Admira Wacker (auswärts beim FC Liefering) den Meistertitel in der 2. Liga und den damit verbundenen Aufstieg in die Bundesliga feiern.
“Ich war schon etwas überrascht über die Nominierung. Aber dafür freue ich mich umso mehr auf die Aufgabe und will natürlich einen positiven Abschluss meiner Zeit hier in Bregenz”
Franco Flückiger
Tormann SW Bregenz

Zwar ist man in Bregenz bekannt freundlich zu Besuchern und Touristen, doch auf dem Fußballfeld schaut dies anders aus, was auch SWB-Trainer Regi van Acker vor dem großen Liga-Showdown bestätigt: “In unserer Situation haben wir überhaupt nichts zu verschenken. Wir wollen und werden es der SV Ried so schwer wie möglich machen”. Verständlich, denn seit sieben Pflichtspielen warten die Bregenzer bekannterweise auf einen Erfolg in Form eines Pünktchens. Eines soll aus Sicht der Schwarz-Weißen keinesfalls passieren – die achte Niederlage in Folge.
Die Torfabrik kommt
Auf einen Spieler in den Reihen der van Acker-Elf wird gegen die Torfabrik der 2. Liga, 54 Volltreffer gelangen den Riedern bislang, viel Arbeit zukommen. Dem Tormann. Der wird aber, nicht so wie in den letzten Spielen Felix Gschossmann heißen. Trainer und Klub haben sich dazu entschlossen, Franco Flückiger als Dankeschön für seine erbrachten Leistungen in Bregenz noch einmal vor großer Kulisse in einem Heimspiel auflaufen zu lassen. “Ich war schon etwas überrascht über die Nominierung. Aber dafür freue ich mich umso mehr auf die Aufgabe und will natürlich einen positiven Abschluss meiner Zeit hier in Bregenz”, so Flückiger über seinen wohl letzten Einsatz vor Heimkulisse für Bregenz.

Seit sich der Klub öffentlich dazu entschieden hat, den Vertrag des 34-jährigen Deutschen nicht zu verlängern und Gschossmann die Chance gab, sich im Gehäuse des Hauptstadtklubs zu präsentieren, haben die Schwarz-Weißen bis auf die Partie in Lafnitz (4:1) alle Spiele verloren.
Offene Rechnung mit Ried
Dazu hat Flückiger mit den Riedern noch eine Rechnung offen. Denn bei der 0:3-Niederlage in Oberösterreich fiel der sonst oftmals fehlerlose Rückhalt der Bregenzer beim Stand von 0:1 mit einem horrenden Fehlpass auf, der zum 0:2 und der Vorentscheidung im Spiel führte. Weiters musste Flückiger kurz darauf das 0:3 hinnehmen, schluckte bei den Wikingern innerhalb von nur neun Minuten im zweiten Durchgang drei Gegentore. “Ich habe schon schönere Abende verbracht als damals. Deswegen brenne ich um so mehr auf die Partie”, so Flückiger im Vorfeld.
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Erinnerungen an 2003
Doch nicht nur Flückiger hat in der Partie morgen etwas zu begleichen, auch der Verein selbst. Hörte man sich zuletzt im Lager der Fans von SWB um, wurde man immer auf die letzte Runde aus der Saison 2002/03 in der Bundesliga aufmerksam gemacht. Am 29. Mai 2003 gelang den Schwarz-Weißen, damals auch schon unter Coach van Acker, das große Husarenstück in der letzten Runde beim bereits feststehenden Meister Austria Wien mit 2:0 zu gewinnen. Olivier Nzuzi und Lazlo Klausz trafen im ausverkauften Horr-Stadion. Doch den Nicht-Abstieg der Bregenzer verhinderte just Admira Wacker, das in Ried mit 3:0 siegen konnte. Der Absteiger damals hieß eben SV Ried. Also ein guter Zeitpunkt, um der Admira etwas zurückzuzahlen.