Ein Königreich für einen Punkt

Mit Remis im Endspiel am Sonntag, 17 Uhr, gegen Voitsberg wäre Austria Lustenau gerettet.
Lustenau Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel der Saison von Austria Lustenau zu Hause gegen den ASK Voitsberg (Sonntag, 17 Uhr) könnte klarer nicht sein. Ein Punkt und die Grün-Weißen dürfen auch nächste Saison wieder in der 2. Liga mitmachen.
„Im Vergleich zum Vorjahr haben wir jetzt die Zügel in der Hand, können es aus eigener Kraft richten.“
Nico Gorzel
Spieler Austria Lustenau
Viele Szenarien
Verliert man die Partie hängt der Klassenerhalt von der Performance des SV Stripfing bei Rapids Amateueren ab. Siegen die Stripfinger, ein Remis reicht ihnen nicht, landen die Grün-Weißen auf dem 14. und somit ersten von drei Abstiegsplätzen. Doch auch dann hätten die Lustenauer noch Möglichkeiten in der 2. Liga zu bleiben. Vorausgesetzt die Young Violets schaffen es in der Regionalliga Ost nicht, zumindest Platz zwei zu erreichen. Krux an der Sache: Die Saison in der RLO hält noch zwei Spieltage an, was großes Warten und Zittern für die Austria nach sich ziehen würde.
Wissen um die Wichtigkeit
Spekulationen, an denen sich Austrias Trainer Markus Mader nicht beteiligen will. „Wir sind in einer Situation, die wir uns alle nicht gewünscht haben, die aber nun eingetreten ist. Aber wir wissen, was zu tun ist“, so der 57-Jährige vor dem wohl wichtigsten Match der letzten 30 Jahre für die Austria.
Sein Mittelfeldspieler Nico Gorzel schlägt vor dem Spiel in die gleiche Kerbe und erklärt stellvertretend für seine Kollegen, „dass wir uns alle bewusst sind, was am Sonntag auf dem Spiel steht. Deshalb werden wir hinausgehen und auf Sieg spielen.“
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Zügel in der Hand
Der gebürtige Münchener weiß, was es bedeutet, mit der Austria abzusteigen, musste dies eben in der letzten Saison über sich ergehen lassen, „doch wir befinden uns diesmal in einer besseren Ausgangslage. Letztes Jahr waren wir immer hinten dran, mussten auf Umfaller anderer Mannschaften hoffen. Jetzt haben wir die Zügel in der Hand, können es aus eigener Kraft richten. Daraus wollen wir am Sonntag Stärke ziehen.“

Der Knopf soll aufgehen
Zudem zuversichtlich stimmt den 26-Jährigen, dass die Mannschaft intern ruhig bleibt. „Wir haben jetzt kein Fass wegen der Ausgangssituation aufgemacht. Klar, tat die Niederlage zuletzt gegen Stripfing weh, aber wir hatten Zeit, diese abzuhaken und uns wieder neu auf das Match gegen Voitsberg zu fokussieren“, so Gorzel.

Coach Mader verspürte laut eigenen Angaben auch keine große Nervosität innerhalb seiner Truppe: „Wir haben schon einige Routiniers in der Mannschaft, die die wichtige Ruhe ausstrahlen in der aktuellen Situation. Wir wissen ja eh alle, woran es uns in dieser Saison gefehlt hat“, spricht der 57-Jährige die 21 erzielten Tore im Laufe der Saison an. Kein Team traf weniger oft, deshalb gibt Mader zu, „dass wir jetzt alle hoffen, dass einem unserer Offensivspieler endlich der Knopf aufgeht und für die nötigen Tore sorgt.“
Volles Haus im letzten Spiel

Tore, die den Fans der Grün-Weißen einen erfreulichen Saisonabschluss bescheren sollen. An die 4500 Zuschauer werden bei freiem Eintritt im letzten Spiel der Austria im ImmoAgentur Stadion erwartet. So oder so geht die Ära der Lustenauer in Bregenz zu Ende. Keine erfolgreiche, denn in den bislang 22 Heimspielen durften die Fans nur über fünf Siege jubeln.
Umso wichtiger wäre der sechste auf Bregenzer Boden, damit die Schmach des Abstiegs abgewendet endgültig abgewendet wird.