VFV gibt neues Projekt bekannt

Das Projekt Vereinscoaching soll Gesundheit und Prävention in den Vordergrund rücken.
Lustenau: Der Vorarlberger Fußballverband (VFV) und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) gaben im neuen Reichshofstadion ihre Zusammenarbeit bekannt. In Zukunft soll unter dem Projekt Vereinscoaching die körperliche und mentale Gesundheit von Spielern mehr in den Vordergrund gerückt werden, aber auch über Sucht und Mobbing aufgeklärt werden. „Wertevermittlung hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren und soll durch diese Workshops wieder gestärkt werden. So stehen weniger junge Spieler:innen im Abseits“, sagt VFV-Präsident Alfons Kirchmann.

Die Rufseminare und Workshops werden den Fußballvereinen kostenlos zur Verfügung gestellt. Finanziert wird das Vereinscoaching laut Landesrätin Martina Rüscher aus Mitteln des Landesgesundheitsförderungsfonds. „Mit dem Projekt ‚Vereinscoaching‘ schaffen wir eine wertvolle Verbindung zwischen Sport und gezielter Gesundheitsförderung.“
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Die Verantwortlichen erwarten sich dadurch nicht nur, die Spieler, Trainer und Funktionäre zu erreichen, sondern auch deren Umfeld. „Durch das Vereinscoaching erreichen wir die Menschen in einem Umfeld, in dem sie gern ihre Freizeit verbringen – sowohl die Spielerinnen und Spieler mit ihren Angehörigen als auch zahlreiche Multiplikator:innen wie Trainer:innen und Funktionär:innen. In diesen Vereinen steckt unglaublich viel Herzblut und Engagement. Das soll belohnt werden, und das wollen wir für eine gute Sache nutzen – nämlich die Gesundheit der Menschen“, so Dr. Christoph Jenny von der Österreichischen Gesundheitskasse.

Die ersten vier Rufseminare, für die sich die Vereine anmelden können, stehen bereits fest. Das erste Seminar mit dem Titel „Gemeinsam gegen Mobbing“ widmet sich der Frage, was Mobbing bedeutet und wie ein respektvolles sowie sicheres Miteinander im Vereinskontext gefördert werden kann. Im zweiten Seminar werden gezielt die Eltern eingebunden. Thematisiert wird der Umgang mit sozialen Medien im Kindesalter – mit dem Ziel, Orientierung und Handlungsempfehlungen für einen sicheren Medienkonsum zu vermitteln. Ein weiterer Workshop beschäftigt sich mit dem sicheren Kopfballspiel. Auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse werden Maßnahmen vorgestellt, die gesundheitlichen Risiken beim Kopfballspiel vorbeugen sollen. Auch die Themen Alkohol und Nikotin finden ihren Platz im Programm. Hierbei geht es vor allem um Präventionsansätze, die sich im Vereinsumfeld praktisch umsetzen lassen und zur Suchtvorbeugung beitragen sollen. Paul Ortner