
Tore, die zum Träumen einladen
Premierentreffer von Diawara und Gorgon bei Altachs 2:0-Erfolg bei Cupsieger Wolfsberg.
Wolfsberg Es war einmal … am 23. Juli 2017, als Altach letztmals ein Auftaktspiel in die neue Bundesliga-Saison gewann. Mehr als 5000 Zuschauer bejubelten damals ein 3:0 über Austria Wien. Am Ende der Meisterschaft hatten die Rheindörfler als Tabellenachter in der damaligen Zehnerliga nichts mit dem Abstieg zu tun.
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Einer der Protagonisten der damaligen Elf schickt sich an, die Geschichte neu zu schreiben. Mit neuen Spielergesichtern und doch so vertrauten Namen. Benedikt Zech war schon 2017 Abwehrchef und dirigierte seine Mitspieler auch acht Jahre später zu einem Zu-Null-Auftaktsieg. Mehr noch, hat die Mannschaft mit dem 2:0 in Wolfsberg doch bewiesen, dass man die Vorgabe des Cheftrainers (“Wir wollen eklig sein für den Gegner”) perfekt umzusetzen wusste. Fabio Ingolitsch und sein Betreuerteam hatten die Mannschaft nicht nur bestens eingestellt, sondern er hatte mit der Rolle von Lukas Jäger ein zusätzliches Ass in seinem Ärmel. Der 31-jährige Kapitän überzeugte in der Dreierabwehr neben Zech und Paul Koller mit Leidenschaft, Aggressivität und Übersicht.


Attribute, die neben der geschlossenen Mannschaftsleistung dafür sorgten, dass die Rheindörfler erstmals seit der Einführung der Zwölferliga (2018/19) mit einem Sieg in die Saison starteten. Verdientermaßen, wie der Coach danach feststellte, gleichzeitig jedoch davon sprach, “demütig” zu bleiben, weil trotz des Sieges “nicht alles gut war”. Jetzt gelte es, den nächsten Schritt zu setzen. Und dafür baut er vor allem auf ein stabiles Gerüst innerhalb des Kaders. Es scheint, als habe die Mannschaft die Spielphilosophie nicht nur verinnerlicht, sondern vielmehr mit Leben erfüllt. Das mutige, hohe Anlaufen bereitete dem Favoriten aus Kärnten von der ersten Minute an sichtlich Probleme. Während Wolfsberg seine Qualitäten bis auf eine kurze Phase vor der Pause nie wirklich auszuspielen vermochte, zeigte sich Altach nicht nur defensiv gefestigt, sondern auch offensiv mit guten Lösungsansätzen.


Gleich zweimal durfte auch gejubelt werden. Denn Stürmer Ousmane Diawara sowie Einwechselspieler Alexander Gorgon sorgten mit ihren Premierentreffern im SCRA-Dress für einen perfekten Saisonauftakt.
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Noch dazu, weil die Tore auch in ihrer Entstehung wunderschön waren. Sowohl das Umschaltspiel mit dem Pass von Mike Bähre in die Tiefe auf Marlon Mustapha und dessen Weiterleiten auf Diawara hatte sich Applaus verdient, wie auch die Coolness des 25-Jährigen beim Verwerten. Und Gorgons Weitschusstreffer ins Kreuzeck war zum Mit-der-Zunge-Schnalzen und sorgte selbst beim 36-Jährigen für innere Genugtuung. “Den Instinkt habe ich nicht verloren”, schmunzelte er. Den Fans jedenfalls kann es nur recht sein.