
Die 30er-Achse bringt das Werkel ins Laufen
Altachs Traumstart ist aus einer guten Hierarchie mit einem erfahrenen Grundgerüst gewachsen.
Altach So hat man eine Altacher Mannschaft schon seit Jahren nicht mehr in Hütteldorf auftreten sehen. Frag nach bei Dejan Stojanovic. Neunmal musste der Keeper die letzten zwei Spiele und Saisonen auswärts bei Rapid hinter sich greifen. “Das erste Spiel hätte auch 0:20 ausgehen können”, erinnert er sich mit Grauen. Erstmals seit 2019 mit einem Punkt und zum ersten Mal seit 2016 mit der Tabellenführung im Gepäck machte ihm die lange Heimfahrt nach dem 0:0 deutlich mehr Spaß.
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Freilich verliert durch diese Momentaufnahme keiner die Bodenhaftung: “Das waren erst drei Spiele, wir wissen, von wo wir herkommen. Das wird noch eine harte Saison.” Doch sieben ungeschlagene Partien saisonübergreifend (inklusive Cup) und 479 Liga-Minuten ohne Gegentor zeigen, dass der eingeschlagene Weg in eine gute Richtung zeigt. Statt im Sommer den x-ten Kaderumbau zu starten, setzte man zur Freude von Trainer Ingolitsch “bewusst auf Stabilität.” Mit einer routinierten Achse: “Wir haben eine Hierarchie in der Mannschaft, jeder kennt seine Rolle. Deshalb sind wir stabiler und können in den entscheidenden Momenten da sein.”

Freilich verliert durch diese Momentaufnahme keiner die Bodenhaftung: “Das waren erst drei Spiele, wir wissen, von wo wir herkommen. Das wird noch eine harte Saison.” Doch sieben ungeschlagene Partien saisonübergreifend (inklusive Cup) und 479 Liga-Minuten ohne Gegentor zeigen, dass der eingeschlagene Weg in eine gute Richtung zeigt. Statt im Sommer den x-ten Kaderumbau zu starten, setzte man zur Freude von Trainer Ingolitsch “bewusst auf Stabilität.” Mit einer routinierten Achse: “Wir haben eine Hierarchie in der Mannschaft, jeder kennt seine Rolle. Deshalb sind wir stabiler und können in den entscheidenden Momenten da sein.”

Benedikt Zech (34)
Der Abwehrchef lobt: “Wir sind jetzt eine zusammengeschworene Truppe, haben einen Plan und jeder macht, was er tun soll.” Zech lässt sich auch von einer Kulisse wie Rapids “Fan-Wand” nicht beeindrucken (“Das hat mich an die lautesten Stadien in Polen erinnert”) und ist immer zur Stelle, wenn es brenzlig wird. Vor ihm bringen auch Bähre und Demaku viel Erfahrung ein. “Zech hat eine Präsenz am Platz, was der alles wegverteidigt”, staunt Greil.

Patrick Greil (28)
Umgekehrt bekommt auch der Neuzugang von Zech Rosen gestreut: “Greili ist eine riesengroße Bereicherung für unser Spiel, vor allem offensiv. Er hat ein bisschen einen Zauberfuß und kann Bälle spielen wie wenige in der Liga.” Nach einer durchwachsenen Zeit bei Sandhausen und zuvor bei Rapid fühlt sich Greil in seiner 10er-Rolle erstmals wieder so wohl wie vor langer Zeit in Klagenfurt: “Da kann ich einer Mannschaft mit meinen Stärken am meisten helfen.” Mehr als bei Rapid, oft auf der Sechser-Position. Weil die Kräfte bei Greil aber nicht für die kompletten 90 Minuten reichen, kommt für ihn vor Ende meist Edeljoker Alex Gorgon.

Alexander Gorgon (36)
“Für mich ist die Rolle neu, ich hab in meiner Karriere meistens von Beginn an gespielt”, gesteht er. Doch der sympathische Veteran hat sie voll angenommen und nach dem Tor in Wolfsberg auch gegen Rapid fast getroffen: “Ich bin glücklich, dass ich in dem Alter noch so schöne Spiele mitnehmen kann, das ist nicht selbstverständlich. Ich versuche, für Entlastung und Stabilität in der Schlussphase zu sorgen.” Gorgon spürt, dass in Altach gerade etwas entsteht: “Wir haben eine coole Truppe mit vielen verschiedenen und lustigen Charakteren. Es macht Spaß, mit ihnen am Platz zu stehen.” Gorgon ist sich sicher: “Du brauchst so einen ausbalancierten Kader. Als junger Spieler hab ich mich neben Routiniers auch viel wohler gefühlt. Du weißt, der hat schon einiges erlebt, der kann mir helfen und mich einteilen.”

Dejan Stojanovic (32)
Das macht auch Altachs Schlussmann mit seinen Vorderleuten derzeit extrem erfolgreich. Fünf Spiele ohne Gegentor sind nicht nur für Altach eine neue Bestmarke in der Bundesliga, auch für den routinierten Goalie ist es ein persönlicher Rekord. “Bei Regensburg waren es einmal vier Spiele.” Ob beim Volleykracher von Kara, den er mit einer spektakulären Flugparade aus dem Kreuzeck kratzte und bei der er instinktiv davor noch einen Schritt zurückmachte, oder beim Elfer, für den er sich schon vor Anpfiff eine Ecke zurechtlegte. Erfahrung ist Trumpf. Aber: “Wir brauchen auch nicht zu viel schönreden, Rapid hatte ein schweres Spiel in den Beinen”, bleibt der Keeper demütig, stellt allerdings fest: “Wir haben uns im Vergleich zur Vorsaison verbessert. Das System fruchtet langsam.”

Mike Bähre (30)
Der Deutsche räumt mit dem ebenfalls schon erfahrenen Vesel Demaku vor der Abwehr auf. Auch wenn er bisweilen für den einen oder anderen Aussetzer gut sein kann, ist sein großer Bewegungsradius am Feld und seine Leaderrolle auch abseits des Platzes für Altach extrem wichtig.

Lukas Jäger (31)
Der Kapitän ist nach seiner Gesäßmuskelverletzung zurück im Trainingsbetrieb, könnte bereits im kommenden Heimspiel gegen den GAK wieder im Kader stehen. Damit hätten die Altacher einen weiteren Mentalitätsspieler im Ärmel. Christoph König