Der Präsident als Ruhepol

Sport / 02.09.2025 • 13:59 Uhr
Der Präsident als Ruhepol

SWB-Clubchef Thomas Fricke bleibt aktuell trotz einiger „Baustellen“ sachlich und analytisch.

Bregenz Es sind wahrlich “Tage des Donners”, die Zweitligist SW Bregenz aktuell erlebt. Natürlich habe man sich den Saisonstart anders vorgestellt, gibt Club-Präsident Thomas Fricke im VN-Gespräch offen zu. Die Fakten sind schnell erzählt: Nach fünf Ligarunden noch sieglos, mit sieben geschossenen und zehn erhaltenen Toren jeweils im Spitzenfeld liegend, die drei Minuspunkte “nur” auf Null reduziert und damit Schlusslicht in Liga zwei. Im ÖFB-Cup hingegen zeigte die Mannschaft ihre Qualitäten und ist sehr souverän in die dritte Runde eingezogen.

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Genug Gesprächsbedarf

Basierend auf dem Faktencheck hat sich der Vorstand zum Wochenstart intensiv mit der aktuellen sportlichen Lage auseinandergesetzt. Dass sich mit Predrag Zivanovic gerade in dieser “heißen Phase”, inklusive nahen Transferschlusses, der sportlich verantwortliche Geschäftsführer auf Kurzurlaub befindet, hat vor allem im Umfeld des Vereins, wo der Name Andreas Heraf als möglicher neuer Trainer wieder einmal laut diskutiert wird, für zusätzlichen Zündstoff gesorgt. Nur gut für den gesamten Verein, dass Clubchef Fricke sich von der herrschenden Unruhe nicht anstecken lässt und gewissermaßen sachlich ruhig analysiert.
Alles nur auf den Trainer abzuwälzen, so der 56-Jährige, sei zu einfach. Mehrere Komponenten hätten zusammengespielt, sodass man bislang noch ohne Ligasieg dastehe. Fricke hat diesbezüglich nicht nur intensive Gespräche mit dem Vorstand (“Wir alle haben unsere Arbeit hinterfragt”) geführt, auch mit Trainer Regi van Acker gab es eine längere Aussprache. “Wir sitzen ja alle in einem Boot. Als Verein haben wir sicherlich die Minuspunkte verschuldet, aber in einer Situation wie jetzt wird natürlich auch die Transferpolitik sowie die Trainerarbeit analysiert. Das ist nur normal. Positiv stimmt mich die Tatsache, wie wir im Heimspiel gegen Liefering aufgetreten sind. Ich spüre den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Betreuerteam. Letztendlich geht es ja um mehr als nur die handelnden Personen. Es geht um den Verein. Und deshalb bin ich der Meinung, dass jetzt der richtige Moment ist, um dem Trainer den Rücken zu stärken.” Mit seiner klaren Ansage versucht Fricke vor allem, Ruhe in den Verein zu bringen. Wohl wissend, dass die sportliche Abteilung nun “liefern muss, heißt Spiele gewinnen muss”.

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Gut möglich also, dass die anstehenden Auswärtsspiele bei der Admira (13. September) bzw. gegen Stripfing (19. September) als Gradmesser für die sportliche Entwicklung herangezogen werden. Oder vielmehr in den Worten des Clubchefs gehalten: “Wenn wir wieder punkten, dann kehrt auch wieder Ruhe ein.”

Test gegen Altach live auf VOL.AT

Laut Fricke werden diese Woche noch zwei Spieler zum Test ins Training einsteigen. Vor allem ein linker Verteidiger wird von den Schwarz-Weißen gesucht. Ein Wunsch, den der Coach schon seit längerer Zeit ganz offen angesprochen hat. Diesem will man in Bregenz auch entsprechen. Allerdings, so bringt es Fricke auf den Punkt, völlig ohne Emotionen.
Am Freitag jedenfalls wartet auf die Schützlinge von Regi van Acker das Testspiel gegen den SCR Altach wohl mit neuen Spielern auf beiden Seiten. Die Partie wird exklusiv von Ländle TV auf VOL.AT live übertragen. Spielbeginn im ImmoAgentur-Stadion in Bregenz ist um 13.30 Uhr.

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