Note 2 mit Luft nach oben

Sport / 03.09.2025 • 15:25 Uhr
Note 2 mit Luft nach oben

Die positiven und negativen Erkenntnisse aus Altachs Saisonstart.

Altach Schulnote Gut würde Fabio Ingolitsch seinen Spielern für die ersten 5 Runden geben. Ohne die 0:1-Niederlage bei der Austria wäre es sogar ein Sehr gut geworden. So spuckt die Tabelle Altach mit 8 Punkten auf Platz 5 aus. Die Länderspielpause kommt gerade recht. Denn bis zum LASK Match sollten die schmerzlich vermissten Stammkräfte Zech (Rippenbruch), Mustapha (krank) und Diawara (Muskelverletzung) wieder dabei sein. Nur Vesel Demaku wird nach seinem Schlüsselbeinbruch erst 2026 wieder spielen. Deshalb soll Sportdirektor Philipp Netzer bis zur Transferdeadline am Freitag auf seiner Position, im Sturm und auf der rechten Außenverteidigung, noch Verstärkung holen.

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Spielerische Defizite

Dieses Mal kehrte man zwar erstmals ohne Punkte, aber mit wertvollen Erkenntnissen heim. Erstens: Der Respekt vor Altach ist gestiegen. Die Austria stand überraschend tief, Altach muss dafür noch spielerische Antworten finden. „Wir hatten viel den Ball, aber haben viel zu langsam gespielt“, weiß Ingolitsch. Zweitens: Während die 19-jährigen Startelf-Debütanten bei der Austria Dejan Radonjic (Siegtorschütze) und Sanel Saljic (Assistgeber, Standardschütze) das Match entscheidend prägten, blieben auf Altacher-Seite der 21-jährige Erkin Yalcin bei seinem ersten Einsatz von Beginn an und Routinier Alex Gorgon vorne blass. Dafür brillierte Paul Koller in Zechs Abwesenheit als Abwehrchef. „Eine gute Abwehrleistung – mit dem Ball hat er aber noch Riesen-Potenzial“, findet Ingolitsch.

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Cotrainer Atdhe Nihui mit Anteo Fetahu (links) und Alexander Gorgon. gepa

Fetahu zeigt auf

Einen sehr starken Eindruck hinterließ bei seinem Kurzeinsatz Anteo Fetahu. Alleine die Krönung durch das erste Bundesliga-Tor blieb ihm versagt. Bei seinem Fallrückzieher wähnte man sich kurz in der Champions League: „Wenn er den macht, tragen wir ihn zurück nach Vorarlberg. Er hat einen guten Wind reingebracht“, lobt Koller. Für Ingolitsch zeichnen diese unerwarteten Momente den 23-Jährigen aus. Trotzdem brachte er Fetahu nicht von Beginn an, „weil er im Cup gegen Donau zwei, drei Sitzer ausgelassen hat. Er hätte es sich wohl gewünscht, aber wenn er diese Angefressenheit immer so auf den Platz bringt“. Dann hat Altach noch eine starke Stürmeroption. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance bekomme“, sagt der Albaner, der letzte Saison als Bregenz-Leihspieler von vielen Verletzungen zurückgeworfen wurde, in der Reha aber schon enge Bande mit den Altach-Spielern und vor allem mit Vesel Demaku schloss. Dessen Schlüsselbeinbruch habe ihm „beim Zusehen weh getan. Aber er wird stark zurückkommen, er ist ein Kämpfer.“ Christoph König