Wenn einer eine Reise tut, dann …

Sport / HEUTE • 12:45 Uhr

Austria Lustenaus Flügelflitzer Seydou Diarra hat mit seinen erst 21 Jahren schon viel von der Welt gesehen.

Lustenau Er war mit Sicherheit der wohl auffälligste Akteur der Lustenauer in den letzten Spielen. Seydou Diarra zeigte vor allem offensiv, dass er dem Spiel der Austria in Zukunft seinen Stempel aufdrücken kann.

“Ich spüre den Aufwärtstrend in meinem Spiel auch. Den will ich natürlich so oft es geht auf dem Platz ausspielen”

Seydou Diarra
Stürmer Austria Lustenau
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Seydou Diarra startete seine Karriere in Mali, kam über Senegal, Ghana und Franreich nach Lustenau. gepa

Seine Dribblings im Duell Mann gegen Mann sind schwer zu verteidigen, was sich auch zuletzt beim 1:1 bei Titelfavorit Admira Wacker deutlich zeigte. Der 21-Jähirge stellte die Defensive der Südstädter vor große Probleme. “Ich spüre den Aufwärtstrend in meinem Spiel auch. Den will ich natürlich so oft es geht auf dem Platz ausspielen”, erklärt der in Mali geborenen Außenbahnspieler. Was, laut Diarra, vor allem mit seiner im letzten Jahr gewonnenen Erfahrung zu tun hat: “Die letzte Saison war eine enorme Lernphase für mich. Ich habe davor noch nie auf diesem Level gespielt, musste mich erst reinarbeiten. Das kommt mir jetzt zugute. Ich komme langsam auf das Level, das ich mir vorstelle”.

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Dabei spielt seine Aggressivität auf dem Platz eine große Rolle, so wie auch seine Fitness. Die Knieprobleme aus dem Sommer sind überstanden, “zudem arbeite ich vor und nach den Spielen an meinem Körper. Das habe ich auch hier gelernt”.

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Die DRibblings von Seydou Diarra stechen heraus. gepa

Diarras Vertrag in Lustenau läuft bis Sommer 2026, bis dahin möchte er sich mit guten Leistungen für höhere Aufgaben empfehlen. “Dafür brauche ich aber ab sofort Fakten, die ins Auge stechen, sprich Tore und Assists. Dort habe ich auf jeden Fall noch Potenzial”, ist sich Diarra seiner Aufgaben bewusst. Bislang erzielte er in 29 Pflichtspielen vier Tore und glänzte dreimal als Assistgeber.

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Seydou Diarra will in Zukunft mit mehr Toren und Assists glänzen. gepa

Eingelebt hat er sich in Lustenau schnell, “weil mir die Mannschaft von Tag eins im Sommer 2024 nie das Gefühl gegeben hat, alleine zu sein. Ich fühle mich hier mittlerweile sehr wohl “, erklärt der Kicker, dessen Weg nach Österreich über viel Stationen ging.

Mali, Senegal, Ghana, Frankreich und Lustenau

Wenn einer eine Reise tut, dann ...
Fühlt sich in Lustenau wohö: Seydou Diarra. gepa

Mit 13 Jahren verließ er Mali, um im Senegal in einer Nachwuchsakademie zu spielen. Drei Jahre später ging es weiter in eine Akademie in Ghana, von dort mit 19 Jahren nach Clermont in Frankreich. “Dort wurde ich dann nach Gueugnon ins französische Unterhaus ausgeliehen, um Praxis zu sammeln”. 2024 unterzeichnete er einen Vertrag bei der Lustenauer Austria. Mit der er in naher Zukunft erfolgreich sein will. “Die Mannschaft ist gut, wir sind alle bereit, wollen nun am Samstag den wichtigen Heimsieg holen.” Gegen die Young Violets Austria Wien will der 21-Jährige sein Torkonto erhöhen, das für einen Stürmer mit nur einem Treffer bislang mager dasteht.