
“Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß”
Regi van Acker von SW Bregenz beurlaubt, finanzielle Einigung steht noch aus. Neuer Trainer soll noch diese Woche kommen.
Bregenz Der Vorstand der Schwarz-Weißen ließ ihren Worten Taten folgen und trennten sich am Samstag von Regi van Acker. Im Vorfeld des Heimspieles gegen Austria Salzburg verkündeten die sportlich Verantwortlichen, dass man vom Coach und der Mannschaft aus den zwei Spielen gegen die Salzburger und am nächsten Samstag beim Tabellenletzten Sturm Graz II sechs Punkte einfordern. Damit war klar, dass mit dem Remis gegen die Salzburger die Zeichen klar auf Trennung standen.
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Dennoch ließ man sich noch eine Nacht Zeit, ehe man Vollzug meldete. Für den Belgier endet damit auch seine zweite Amtszeit frühzeitig, wobei er im Februar 2005 selbst die Leine zog und zurück in seine Heimat zu Royal Antwerpen wechselte. Diesmal waren es die Vereinsverantwortlichen, die den Schritt nach saisonübergreifenden sieglosen Zweitligaspielen für notwendig hielten. Der letzte volle Erfolg unter van Acker datiert auf den 28. März. Für den 70-Jährigen ein Schritt, den er nicht groß mit Emotionen beladen will, „aber natürlich ist die Enttäuschung sehr groß, wenn sich ein Verein von dir als Trainer trennt. Ich wollte das Team in ruhige Fahrwasser bringen, aber der Verlauf der Saison ist mir da nicht entgegengekommen“, so van Acker, der die Hypothek der drei Minuspunkten zum Saisonstart doch als beträchtlich ansieht. „Dazu habe ich vor der Saison vor der sehr schweren Auslosung gewarnt, ich wusste, dass es für uns nicht leicht werden würde“, nennt der Belgier einige Gründe für den negativen Lauf. Dazu war ihm und seiner Mannschaft in der einen oder anderen Partie das Glück nicht hold, „aber wir haben als Mannschaft immer alles am Platz gelassen und alles versucht. Das Verhältnis zum Team hat gestimmt.“
SWB bleibt Herzensklub
Aktuell ist der Belgier beurlaubt, eine finanzielle Einigung soll in den nächsten Tagen gefunden werden, wohnhaft wird van Acker in Bregenz bleiben. „Ich habe immer gesagt: Egal, was passiert, der Verein wird immer in meinem Herzen sein“.
Der Klub teilte mit, dass in den nächsten Tagen bekannt gemacht wird, wer die Mannschaft in Zukunft betreuen wird.

Das restliche Trainerteam rund um Co-Trainer Murad Gerdi wird beim Verein gehalten. Die Gerüchteküche brodelt derweil. Namen wie Ex-Austria-Coach Martin Brenner, der aktuelle Drittligatrainer Denis Sonderegger von Brühl St. Gallen, aber auch der ehemalige SWB-Spieler und aktuelle AKA-Coach Peter Hlinka machen die Runde. Vom Verein selbst war über das Wochenende hinweg weder Sportdirektor Predrag Zivanovic noch Obmann Thomas Fricke erreichbar.
